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1045 - Zombie-Eulen

1045 - Zombie-Eulen

Titel: 1045 - Zombie-Eulen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Dahinter, Mr. Sinclair. Hinter der Scheibe flog sie mal.«
    »Eine Eule und kein normaler Vogel? Keine Krähe, kein Rabe oder eine Möwe?«
    Die Frau öffnete weit ihre Augen. »Ein Tier. Ein großes Tier, das durch die Luft flatterte. Ich glaube fest daran, daß es eine Eule gewesen ist. Sie flog sehr nah an unserem Fenster vorbei. Ich hatte sogar den Eindruck, als wollte sie mit ihren großen Augen hineinschauen. Es war in der Nacht, und ich habe am Bett meines Mannes gesessen, um Wache zu halten. Da ist sie dann gekommen.«
    »Hat sie etwas getan?«
    »Nein, Mr. Sinclair, das nicht. Sie hat nichts getan. Sie ist einfach nur dicht an der Scheibe vorbeigeflogen. Wie ein Schatten, der sich heftig bewegt, dabei auf der Stelle steht und plötzlich wieder wegfliegt. Ja, das habe ich mitbekommen, denn als ich es bemerkte, bin ich sofort zum Fenster gelaufen.«
    »Sie sind nicht angegriffen worden?«
    »Nein«, flüsterte die Frau. »Außerdem ist der Vogel sehr schnell wieder verschwunden.«
    Ich ließ mir Zeit bis zur nächsten Frage. Mrs. Kasanu blickte dabei unruhig in mein und auch in Bills Gesicht, um herauszufinden, was wir dachten.
    Bill kam mir zuvor. »Haben Sie das Gefühl, Mrs. Kasanu, daß diese Eule noch in der Nähe lauert? Daß sie sich nicht auf den Weg nach Rumänien gemacht hat und…«
    »Das kann ich nicht sagen. Ich weiß es nicht. Es könnte aber durchaus sein.«
    Bill wandte sich an mich. »Wenn das so ist, wäre es möglich, daß auch wir unter Beobachtung stehen.«
    »Ich kann es nicht ausschließen.«
    Mrs. Kasanu hatte zugehört und war unsicher geworden. »Was wollen wir denn jetzt machen? Wie geht es weiter?«
    Ich schnitt bei meiner Antwort ein ganz anderes Thema an. »Würden Sie mir zustimmen, wenn ich Ihnen sage, daß Ihr Mann normalerweise in ein Krankenhaus müßte?«
    »Ja, völlig. Ich stimme Ihnen zu. Er… er… liegt hier eigentlich völlig falsch.«
    »Eben.«
    »Aber er will nicht.« Sie senkte ihre Stimme. »Schon allein wenn ich das Wort Krankenhaus erwähne, dreht er durch. Da fängt er an zu schreien und zu toben. Er will einfach hier in der Wohnung bleiben, als wäre es sein letzter Wunsch.«
    »Er wird nie mehr sehen können.«
    »Sie haben recht, Mr. Sinclair. Ich werde ihn pflegen. Wir sind so lange zusammen, da kann man doch einen Menschen nicht einfach im Stich lassen. Oder was meinen Sie?«
    »Klar, ich stimme Ihnen zu. Leider denken nicht alle Menschen so wie Sie.«
    »Ich möchte auch nicht, daß Sie ihn mir wegnehmen«, bat Mrs. Kasanu. »Nein, das lasse ich nicht zu.«
    »Davon hat auch keiner gesprochen. Sie werden ihn behalten, aber wir werden uns um den Fall kümmern.«
    »Wollen Sie die Eule fangen?«
    »Wenn wir sie fangen können, bestimmt. Dazu müßten wir sie erst einmal zu Gesicht bekommen. Auf einen Pfiff hin wird sie bestimmt nicht erscheinen.«
    »Nein, das nicht«, murmelte die Frau und starrte ins Leere. Sie sah erschöpft aus. Die letzten Tage hatten stark an ihrer Kraft genagt. Sie suchte nach Worten, fand aber keine.
    Dafür fragte Bill: »Wann haben Sie das Tier zum letztenmal gesehen, Mrs. Kasanu?«
    »Nur einmal, Mr. Conolly. So richtig, meine ich. Ich sah hin und wieder einen Schatten und…«
    »Sie ist da!«
    Es war die Stimme des Ion Kasanu, die uns herumfahren ließ. Er hatte sich in seinem Bett aufgerichtet und saß jetzt. Obwohl er nichts sehen konnte, war sein Kopf so gedreht, daß das Gesicht zum Fenster schaute. Die. Augen sahen aus wie dunkle Tümpel. Er atmete durch den offenen Mund und zitterte leicht.
    »Was sagen Sie?« flüsterte ich.
    Er zitterte. »Sie ist da. Ich kann sie nicht sehen, das weiß ich. Dafür spüre ich sie. Das verdammte Tier befindet sich in der Nähe. Es lauert, es beobachtet, es weiß Bescheid. Es will alles unter Kontrolle halten, auch uns.«
    »Und können Sie ungefähr sagen, ob die Eule schon näher gekommen ist oder sich weiter entfernt vom Haus aufhält?« Bill war bei seiner Frage auf das Bett zugegangen. Er schaute dem Mann ins Gesicht, das mittlerweile schweißfeucht glänzte.
    Ion hob die Schultern. »Nein, das kann ich nicht. Aber sie weiß gut Bescheid.« Er schüttelte sich und begann heftiger zu atmen. Dabei preßte er eine Hand gegen die linke Brustseite.
    »Mein Gott, er darf sich nicht aufregen. Er hat es am Herzen!« Mrs. Kasanu stürzte auf ihren Mann zu und kniete sich auf sein Bett. Sie streichelte ihn, sie sprach auf ihn ein, sie wollte ihn beruhigen und schaffte es auch daß er sich

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