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1049 - Der Geist des Vaters

1049 - Der Geist des Vaters

Titel: 1049 - Der Geist des Vaters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einfach schon zuviel passiert. Daß es jetzt mir gehörte, daran mußte ich mich auch erst gewöhnen. Nur war ich sicher, daß ich hier nie wohnen würde.
    Ich ging auf den Tisch zu, der in der Diele stand. Ein großer, ovaler Holztisch. Wuchtig, schon alt, aber gut gepflegt. Als meine Eltern noch lebten, hatte auf diesem, Tisch stets eine mit Blumen gefüllte Vase gestanden, das war nun vorbei. Die große Vase gab es noch, die Blumen aber waren daraus verschwunden. Auch lag auf der Tischplatte eine dünne Staubschicht. Das hätte es bei meiner Mutter ebenfalls nicht gegeben.
    Ansonsten gab es nicht viele Veränderungen in diesem Haus. Es war eben nur tot, und das wiederum merkte ich besonders, weil ich das Haus nur mit Leben erfüllt kannte.
    Das Schwert schleifte mit seiner Spitze über den Boden und hinterließ auf dem Holz einen langen Kratzer, dessen Schlangenlinien nur hin und wieder unterbrochen wurden. Vor der Treppe pausierte ich und schaute in die Höhe.
    Nein, dort oben wollte ich nicht hin. Ich kannte die Räume. Oft genug hatten Suko und ich dort übernachtet. Für mich war der Keller viel wichtiger.
    Auch zu ihm führte eine Tür. Die beiden jungen Männer hatten sie bei ihrer Flucht wieder zugeworfen. Ich brauchte sie nur zu öffnen, um die Treppe hinabzugehen.
    Es fiel mir schwer. Gleichzeitig wollte ich es. Und es fiel mir auch deshalb so schwer, weil ich innerhalb des Kellers etwas entdecken würde, das mit meinem Vater negativ in einem unmittelbaren Zusammenhang stand. Es ging um diese verfluchte Statue, von der ich überhaupt keine Ahnung gehabt hatte. Ich wußte auch nicht, wie lange sie sich in seinem Besitz befunden hatte, ob über Jahre hinweg, oder ob er sie erst in der letzten Zeit erhalten hatte.
    Es war nicht einfach, aber ein Zurück kannte ich nicht. Die freie Hand legte ich auf die Klinke. Der leichte Druck reichte aus, um die Tür zu öffnen.
    Der Blick in den Keller. Über die ersten Stufen hinweg hinein in die Dunkelheit. In eine fremde Welt, in der die Konturen verschwammen. Es gab die Wände, es gab die Treppe. Die Wände schimmerten heller, die Stufen verschwanden im Dunkeln.
    An der rechten Seite zog sich das Geländer hinein in die Tiefe. Dort fand ich auch den Lichtschalter.
    Mit den Fingern strich ich über den Kontakt hinweg.
    Die an der Decke hängenden Lampen füllten sich zuckend mit Licht, das wieder verschwand, erneut erschien und schließlich sehr hell blieb.
    Das Licht hatte dem Keller die Düsternis entrissen. Nichts Unheimliches lag mehr vor mir, sondern eine normale und gut ausgebaute Steintreppe.
    Schon oft hatte ich vor Treppen gestanden. Ich konnte mich da wirklich als Fachmann bezeichnen.
    Ich war in unheimliche Verliese und Gruften hineingestiegen. Ich hatte schreckliche Welten erlebt, finstere Keller, Grotten und Höhlen.
    Das war hier nicht der Fall. Trotzdem fühlte ich mich schlechter. Der Gang in den Keller meines elterlichen Hauses war in diesem Fall etwas anderes, weil ich dort unten eine Wahrheit finden würde, vor der ich zurückschreckte.
    Aber ich würde nicht nachgeben. Keinen Rückzug antreten. Nach vorn und hinunter.
    Auch hier unten war es kalt. Klamm. Eine feuchte Luft, als wäre sie mit irgendwelchen Dünsten angereichert worden. Wonach es roch, konnte ich nicht feststellen. Ich war auch früher zuwenig im Keller gewesen, weil es einfach keinen Grund dafür gegeben hatte.
    Das Schwert des Salomo behinderte mich, als ich die ersten Stufen nach unten ging. Ich legte es mir über die linke Schulter und hielt mich mit der rechten Hand am Geländer fest. In dieser Haltung ging ich hinein in die Stille.
    Sie war sicherlich normal, einfach so wie immer. In meiner subjektiven Lage allerdings kam sie mir besonders bedrückend vor, als hätte sie etwas zu verbergen.
    Kein fremdes Atmen, keine verdächtigen Geräusche, nur meine eigenen Schritte waren zu hören.
    Ich fühlte mich als Fremder im eigenen Haus und war froh, die Stufen hinter mir gelassen zu haben.
    Die Blutschatten hatten mich nicht angegriffen. Ich war völlig normal die Treppe hinabgestiegen und stand jetzt am Beginn des sauberen Kellergangs. Auch er wurde durch das Licht erhellt. Im Gang selbst gab es keine Verstecke. Glatt und leer lag er vor mir.
    Ich kannte den Keller natürlich. Oft genug hatte ich ihn betreten, um die eine oder andere Flasche zu holen. Die Lager befanden sich hinter den Türen auf der rechten Seite.
    Bis auf eine.
    Es war die letzte auf der linken Seite. Davon hatte

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