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1049 - Der Geist des Vaters

1049 - Der Geist des Vaters

Titel: 1049 - Der Geist des Vaters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mir auch Sugar berichtet, denn im Raum hinter dieser Tür hatte sein Freund Nico Goodwin die Statue gefunden.
    Die Tür war nicht ganz geschlossen. Etwa handbreit ragte sie in den Kellerflur hinein. Trotz allem hatte ich mich in den letzten Minuten recht locker gefühlt. Das war nun vorbei. Die Spannung stieg wieder. In mir entstand das Kribbeln, das einfach nicht weichen wollte. Es drückte sich auch gegen meine Haut und hinterließ eine zweite, die sich kühl anfühlte.
    Ich ging jetzt langsamer weiter. Meine Blicke waren überall. Ich wollte mich nicht durch einen plötzlichen Angriff der blutenden Schatten überraschen lassen. Sie konnten von überall herkommen, auch von der Decke, und deshalb warf ich mehr als einen Blick in die Höhe. Dort sah ich nur die Lampen und die hellgestrichene Fläche, denn dieser Keller hatte überhaupt nichts Düsteres an sich.
    Die ersten Türen passierte ich. Voll konzentriert auf die linke Seite. Und vor allen Dingen auf die letzte, nachträglich angebrachte Tür, vor der ich stehenblieb.
    Ich lugte durch den Spalt.
    Der Raum dahinter war düster. Durch die halbe, offene Seite des Kellerfensters drang das schwache Tageslicht, das aber nur wenig brachte. Auch das einsickernde Flurlicht ließ kaum etwas erkennen.
    Ich mußte die Tür schon weiter aufziehen. Von einem roten Licht sah ich ebenfalls nichts. Aus den Erzählungen wußte ich, daß gerade dieses Licht die beiden Diebe mit angelockt hatte, denn es war auch außerhalb des Kellerfensters ins Freie gesickert.
    Die Tür schwang normal auf. Der erste Blick in den viereckigen Raum! Meine Spannung nahm noch zu.
    Ich schob mich über die Schwelle. Das Schwert hatte ich wieder von der Schulter genommen und hielt es jetzt normal fest. Daß die Spitze leise über den Boden schabte, störte mich nicht weiter.
    Der erste größere Schritt in den Keller. In eine mir bekannte, aber trotzdem unbekannte Umgebung.
    Ich machte Licht. Eine waagerecht verlaufende Leuchtstoffröhre unter der Decke flackerte. Zunächst nur kurz, dann schleuderte sie ihre kalte Helligkeit in den Raum.
    Es gab nur einen Gegenstand hier.
    Das war die Statue!
    ***
    Ich hielt den Atem an. Freiwillig nicht. Es war mehr aus einem inneren Zwang hervor geschehen.
    Endlich hatte ich das Ziel erreicht und hätte mich eigentlich besser fühlen müssen.
    Trotzdem war ich enttäuscht. Es passierte nichts. Die Statue lag auf dem Boden. Von ihr strahlte kein rotes Licht ab, sie bewegte sich auch nicht und machte ihrem Namen alle Ehre.
    Ich war enttäuscht und gespannt zugleich. Eigentlich hätte ich froh sein können, denn ein gefährlicher Angriff auf mich war nicht erfolgt.
    Ruhig bleiben. Sich in der Gewalt haben. Zunächst einmal nichts tun. Nur noch einen Schritt tiefer in den Keller hineingehen. Dabei setzte ich meinen Fuß sehr vorsichtig auf und lehnte das Schwert des Salomo erst einmal gegen die Wand.
    Die Statue war umgefallen und lag auf dem Rücken. Ich hatte Zeit genug, um sie zu betrachten.
    Man hatte sie mir beschrieben. Es war schon etwas anderes, wenn ich sie selbst in Augenschein nahm, statt mich nur auf eine Beschreibung zu verlassen.
    Als erstes fiel mir ihre Schlichtheit auf. Sie war nicht verziert. Sie war einfach hergestellt worden.
    Es gab einen Kopf, einen Körper und zwei Beine, die allerdings so dicht zusammenlagen, daß sie wie ein Bein wirkten. Die Füße endeten in einem Sockel, so daß die Statue auch hingestellt werden konnte.
    Ich wußte noch nicht, aus welchem Material sie hergestellt worden war. Das konnte Ton sein, aber auch Holz. Dazu hätte ich sie aufnehmen müssen.
    Das ließ ich zunächst bleiben. Es gab nicht nur eine Farbe, da mischten sich zwei zusammen. Zum einen eine rötlichbraune Schicht, zum anderen ein blasses Grau, so daß ein gewisser Mischmasch entstanden war. Die Formen der Statue waren sehr rund und ausgefeilt, da hatten geschickte Hände modelliert.
    Meine Konzentration galt einem Gesicht, das eigentlich dieser schmale Kopf hätte haben müssen.
    Es gab keine Nase, keinen Mund und auch keine Augen. Selbst die Ohren fehlten. Ich sah einfach nur diesen ovalen Kopf, der zu dem perfekt geformten Körper paßte.
    Konnte diese kleine Statue dermaßen gefährlich sein und eine so große Macht ausüben? War sie in der Lage, die Schatten zu produzieren? Vom Aussehen her konnte ich es mir nicht vorstellen. Doch diesen Gedanken wollte ich zunächst zur Seite schieben. Es gab keinen Grund, die Aussagen der jungen Männer zu

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