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1049 - Geheimagent für Kran

Titel: 1049 - Geheimagent für Kran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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begann er, mit Armen und Beinen um sich zu schlagen und finstere Flüche auszustoßen. Eine kleine, schattenhafte Gestalt löste sich mit empörtem Quietschen aus dem Gestrüpp und stob über den staubigen Hang hinab, als sei die wilde Jagd hinter ihr her. Inzwischen waren Dambor und seine Begleiter heran und halfen Orban auf die Beine.
    „Verfluchte Kanaille", zeterte er.
    „Was war es?" wollte Dambor wissen.
    „Ein Hund! Er fuhr aus dem Gebüsch hervor und schnappte mich am Bein ..."
    „Was ist ein Hund?" fragte Dambor.
    „Ein Tier, das es zu vielen Millionen auf meiner Welt gibt."
    „Ich habe noch nie von einem Hund auf Kran gehört", murmelte einer der Kranen.
    „Bist du in Ordnung?" sagte Dambor.
    „Ja. Ich glaube, er hat nur die Haut erwischt", antwortete Orban.
     
    *
     
    Der Krane am Steuer war derselbe, der die Besprechung unterbrochen hatte - der Selbstbewußte. Dambor saß auf der Bank neben Orban.
    „Wir haben die Spur untersucht", sagte der Pilot. „Es sind große, aber flache Eindrücke.
    Wahrscheinlich ein Tekko."
    „Was hätte ein Tekko in dieser Gegend zu suchen?" fragte Dambor.
    „Sie jagen alles mögliche Getier, zum Beispiel Ratten. Und sie sind Nachtjäger."
    An dem Klang ihrer Stimmen erkannte Orban, daß Dambor noch immer mißtrauisch war, während der Pilot dem Zwischenfall keine Bedeutung beimaß. Der Schweber hielt auf eine Hochstraße zu, deren Kontur durch Reihen roter und gelber Lichter gekennzeichnet war. Eine Serie grüner Strahler markierte eine der Stellen, an der sich von außen kommende Fahrzeuge in den Straßenverkehr einfädeln konnten. Der Pilot verstand sein Fach. Er handhabte den Schweber mit spielender Leichtigkeit. Minuten später schossen sie mit einer Geschwindigkeit von mehr als 600km/h über die funkgesteuerte Fahrbahn dahin.
    Orban wußte, wonach er Ausschau zu halten hatte. Aus dieser Richtung war die funkelnde, glitzernde Lichterpracht des Wasserpalasts durch den mächtigen Körper der SOL verdeckt, die dicht über dem Dallos schwebte. Er sah die Positionslichter, die den Umriß des Fernraumschiffs abzeichneten, aus der Dunkelheit auftauchen. Eine Gruppe von Synchron-Satelliten, mit riesigen Reflektoren ausgestattet, stand hoch über dem Zentrum der großen Ebene Däme-Dant. Während das Fahrzeug weiter dahinschoß, wurde die matt schimmernde, stählerne Hülle der SOL erkennbar. Bis vor kurzem waren dreihundert Einheiten der kranischen Ersten Flotte unmittelbar außerhalb der planetarischen Atmosphäre über dem Spoodie-Schiff stationiert gewesen. Herzog Carnuum hatte sie inzwischen abziehen lassen.
    „Den Schwindel hättet ihr euch sparen können", sagte Orban.
    „Welchen Schwindel?" fragte der Pilot scharf.
    „Mir zu sagen, daß der Angriff eine Stunde vor Mitternacht erfolgen soll. Ich sehe doch, auf welchem Weg wir sind. Hast du vor, vier Stunden vor dem Wasserplaneten herumzulungern?"
    Der Pilot gab ein schmatzendes Geräusch der Belustigung von sich.
    „Du nimmst uns nicht übel, daß wir vorsichtig sind - oder?"
    Deswegen also sorgte er sich nicht wegen des Zwischenfalls mit dem vermeintlichen Tekko! Er schloß die Möglichkeit nicht aus, daß Orban den Anschlag verraten wollte, aber er hielt das Vorhaben für sicher, weil Orban die falsche Zeit genannt worden war.
    „Die Mühe hättet ihr euch sparen können", brummte Orban. „Eure Pläne interessieren mich nicht. Für mich zählt nur das Geld, das ich von euch bekomme."
     
    *
     
    Ein Blitz zuckte durch die helle Nacht. Donner brandete über die weite Fläche des Dallos und unter der Mammutgestalt des Raumschiffs hindurch.
    „Sie fangen an", sagte der Pilot. „Das ist unser Stichwort."
    Der Schweber schoß auf die westliche Wand des Wasserpalasts zu. In fremdartiger Pracht schimmerten die gefärbten Massen aus stabilisiertem Wasser, die die Mauern des Gebäudes bildeten. Orbans Blick war starr geradeaus gerichtet. Der Platz war leer. Nur wer droben an Bord der SOL zufällig den Blick auf diesen Abschnitt des Dallos gerichtet hatte, konnte sehen, was hier vorging.
    Drüben im Süden zuckten die Blitze in unaufhörlicher Folge. Der Pilot zog das Fahrzeug in einer engen Kurve herum und setzte es unmittelbar vor dem mächtigen Tor zu Boden.
    Der Pilot sprang durch das offene Luk hinaus. Orban folgte ihm. Er sah, wie Dambor über die Lehne des Vordersitzes kletterte und sich in den Platz hinter den Kontrollen zwängte.
    Der Pilot hatte inzwischen das Tor erreicht. Er bearbeitete den schweren

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