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104a - Die Braut der Bestie

104a - Die Braut der Bestie

Titel: 104a - Die Braut der Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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sich doch mal den Tarzan- und Doc-Savage-Darsteller Ron Ely und all die anderen Leute an, die die Hauptrollen in den vielen Abenteuerfilmen spielen. Da kann sich so mancher sogar noch eine Scheibe von Ihnen abschneiden." Sie errötete ganz leicht, fing sich aber sofort wieder. „Oh, natürlich meine ich das im übertragenen Sinn."
    „Ist mir vollkommen klar."
    „Ich möchte Ihnen auch keinen Floh ins Ohr setzen."
    „Tun Sie nicht. Sprechen Sie ruhig weiter! Ich entnehme Ihren Äußerungen, daß Sie in der großen Traumfabrik tätig sind." Er schmunzelte. „Sicher - bei Ihrem Aussehen."
    Sie leckte sich hastig über die Lippen und blickte sich nach allen Seiten um, als erwartete sie geradezu, daß die anderen Passagiere ihrem Gespräch lauschten. „Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen, Mr. Triihaer. Aber ich sage Ihnen, die Chancen sind für eine weibliche Darstellerin rar gesät. Gerade komme ich aus Tokio. Hatte da ein Angebot, das ich aber leider ausschlagen mußte - oder sagen wir lieber, es ist besser so. Ich bin froh, wieder nach Hollywood zurückgehen zu können."
    „Verstehe. Die Rolle entsprach nicht Ihren Vorstellungen."
    Sie nickte heftig und unterstrich die Geste mit einer fahrigen Handbewegung. „Wissen Sie was? Die Japaner produzieren die geschmacklosesten Sex-Streifen, die es überhaupt geben kann. Da wird das Letzte verlangt und auch noch mies bezahlt. Na, Sie können sich bestimmt in etwa denken. Ausziehen vor der Kamera ist bei mir durchaus drin. Ich bin nicht prüde. Aber diese Tour - nee!"
    Unga hörte ihr aufmerksam zu und gab sich Mühe, nicht zu lächeln. Im Grunde bedauerte er sie eher. Sie war ein Starlet, das ihr Glück beim japanischen Film gesucht und nicht gefunden hatte. Wahrscheinlich würde sie daheim aus Mangel an entsprechenden Rollen irgendeine Arbeit annehmen müssen, die nicht im entferntesten mit Kino zu tun hatte. Vielleicht versuchte sie auch, durch die Betten von Regisseuren und Produzenten auf den Sprossen der Erfolgsleiter emporzurücken. Er wußte es nicht genau, wie er sie in dieser Beziehung einschätzen sollte. Auf jeden Fall ließ er sie in dem Glauben, daß er sie ernst nahm.
    „Ich bin sicher, Sie haben eine steile Karriere vor sich, Miß Dillon."
    „Meinen Sie? Das sagen Sie bloß so."
    Er blickte in ihre dunklen ausdrucksvollen Augen. „Vielleicht treffen wir uns eines Tages wieder, und Sie schauen mich nicht einmal mehr von der Seite an."
    Sie lachte auf. „Unmöglich! Einen Mann wie Sie übersieht man nicht - in keiner Lebenslage. Ich meine, Sie sind ausgesprochen groß und stark. Was machen Sie eigentlich beruflich?“
    „Ich verwalte ein Gehöft."
    „Auf Island?"
    „Auf Island."
    „Darf ich ganz neugierig sein?"
    „Bitte."
    „Wo denn genau auf Island?"
    „Etwa 60 Kilometer von Reykjavik in einem Tal zwischen den Bergen Skjaldbreidur und Hlodufell. Sagt Ihnen das etwas?"
    Sie kicherte. „Nein. Ich muß gestehen, ich war noch nie auf der Insel. Sind Sie mir böse?"
    „Aber warum denn wohl? Wenn Sie mal Zeit und Gelegenheit haben, besuchen Sie mich doch. Ich halte Islandpferde. Das Gehöft wird durch eine Warmwasser-Quelle beheizt, und zweihundert Meter entfernt befinden sich ein richtiger Geysir."
    „Meine Güte, das muß richtig wildromantisch sein! Fühlen Sie sich dort denn nicht einsam?"
    Sie klappte ein Zigarettenetui auf und bot ihm ein Stäbchen an. Er griff zu. Sie bediente sich auch, dann gab er ihr Feuer.
    „Gibt es viele Frauen auf Island - hübsche Frauen?" wollte sie wissen.
    „Wenige."
    Sie seufzte. „Das muß hart für Sie sein, Mr. Triihaer. Wie ich sehe, sind Sie nicht verheiratet. Oder tragen Sie keinen Ring, weil es Ihnen lästig ist?"
    „Ich bin ledig", erwiderte er verschmitzt. „Und Ihr Wissensdurst und Ihr Mitgefühl sind wirklich groß, Mädchen."
    Diesmal konterte sie, ohne ihre Selbstsicherheit auch nur einen Augenblick zu verlieren.
    „Männer wie Sie interessieren mich aufrichtig, Mr. Triihaer. Ich hoffe natürlich, Ihnen mit meiner Fragerei nicht auf die Nerven zu fallen."
    „Ganz und gar nicht."
    Das stimmte. Genauso, wie er ihr imponierte, hatte er an ihr Gefallen gefunden. Unga war fast versessen auf Mädchen, und diese Bianca Dillon schien alles zu bieten, wonach ihm zumute war. Er musterte sie und stellte die kühnsten Überlegungen an, wollte etwas hinzufügen, als plötzlich im vorderen Bereich des Passagierraumes eine Tür aufflog und gegen die Innenwand knallte. Eine Stewardeß kam mit

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