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104a - Die Braut der Bestie

104a - Die Braut der Bestie

Titel: 104a - Die Braut der Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Erlösender Schlaf nahm seine Sinne gefangen.
    Die teilweise abgeleckten Eiszapfen wucherten weiter herab und bildeten eine Mauer vor dem ruhenden Monster. Die Gletscher breiteten sich immer weiter über das Land aus, schoben und drückten, türmten einen kristallenen Berg über dem Schuppenwesen auf und begruben es für die Ewigkeit, verhalfen ihm zu einer ungewollten und doch rettenden Hibernation.

    Unga ließ Alan Sutton los und lief zu der verrückt spielenden Stewardeß hinüber. Sie trommelte mit den kleinen Fäusten auf die Kopfstütze eines freien Sitzes und stieß immer wieder ihr: „Wir fliegen in den Tod!" hervor.
    Unga griff nach ihr, doch sie wirbelte herum und schlug ihm ins Gesicht. Ihm blieb nichts anderes übrig, als ihr zwei schallende Ohrfeigen zu verpassen. Die taten ihre Wirkung. Schluchzend sank ihm das Mädchen an die Brust.
    Irgendwie wirkten das Handeln des Cro Magnon und die Reaktion der Kleinen auf die übrigen Besatzungsmitglieder und die Passagiere beruhigend. Das Stimmengewirr schwoll ab.
    Unga ließ das Mädchen von zwei hilfsbereiten Stewardessen fortbringen. In der Bordküche bekam sie einen erfrischenden Drink verabreicht.
    Unga kehrte zu dem verletzten Co-Piloten zurück. Mittlerweile bemühten sich Tsutomu Kono und zwei uniformierte mandeläugige Mädchen um ihn. Sie brachten den Blutfluß zum Stillstand und desinfizierten die Wunde.
    Alan Sutton richtete sich soeben wieder auf. Zu Unga hin machte er eine abwehrende, wedelnde Handbewegung.
    „Bleiben Sie, wo Sie sind, Junge! Ich weiß jetzt genug. Ihre Bevormundung brauche ich nicht.
    Gut?"
    „Gut, nur solange Sie keine Panik stiften", gab der Cro Magnon trocken zurück.
    Er spürte Bianca Dillons Blick auf sich ruhen. Sie bewunderte ihn nicht nur, in diesen Minuten himmelte sie ihn an.
    Sutton wandte sich an die Passagiere. „Folgendes, Leute! Der Co-Pilot hat mir mitgeteilt, daß es sich bei dem verdammten Entführer, der dort oben im Cockpit hockt, um einen maskierten Narren handelt, der wie verrückt um sich haut. Wahrscheinlich ein Geistesgestörter. Bildet sich ein, 210 Menschen Feuer unter den Hintern machen zu können - mit zwei Schwertern und einem lächerlichen Dolch."
    Jemand lachte. Andere schlossen sich an.
    Sutton verschränkte die Arme und fühlte sich als Herr der Lage. „So gefallt ihr mir schon besser, Leute. Ich schwöre euch, der Kerl traut sich hier nicht herein. Er hat Angst vor der Masse. Die Crew im Cockpit hat er leicht überrumpeln können, aber bei uns ist er da schief gewickelt. Habe ich recht?"
    „Warum gehen wir nicht hin und kaufen ihn uns?"
    Der Mann, der das ausgerufen hatte, richtete sich von seinem Platz auf. Er war hochgewachsen, trug einen blonden Bürstenhaarschnitt, Jeans und unter der abgewetzten blauen Jacke ein T-Shirt.
    „Ich glaube, drei, vier Beherzte würden genügen, um das Schwein zu überwältigen."
    „Ganz meine Meinung", rief ein braunhäutiger beleibter Mann neben ihm. Seiner Physiognomie nach stammte er von den Hawaii-Inseln.
    „Ausgezeichnet!" Sutton rieb sich die Hände. „Jetzt haben wir schon drei Freiwillige - mit meiner Wenigkeit natürlich. Darf ich um eure Namen bitten, Männer?"
    „Harry Kessel", rief der Blonde. „Erst vor anderthalb Jahren bei den Marines abgedankt."
    „Nat Dominique", sagte der Braunhäutige. „Ich bin zu allem bereit. Daß ich mit den Fäusten umzugehen weiß, brauche ich wohl nicht groß zu erklären. Ich arbeite in einem Nightclub in Honolulu." Ein bulliger Mann mit ziemlich langen, schwarzen Haaren erhob sich grinsend von seinem Platz. „Als Rausschmeißer, Nat?"
    „Erraten."
    „Ich bin Burt Clacker, und falls niemand was dagegen hat… Seit ich nicht mehr in der Fremdenlegion diene, bin ich so gut wie arbeitslos. Mit mir sind wir also vier. Ich schlage vor, wir marschieren sofort los - ehe der Hundesohn von einem Flugzeugentführer die gesamte Crew abschlachtet." „Harry, Nat, Burt - zu mir!" sagte Alan Sutton.
    Sie traten in den Gang und nahmen neben ihm Aufstellung.
    Unga verstellte ihnen den Weg, als sie sich anschickten, den vorderen Bereich des Großflugzeuges aufzusuchen. „Einen Augenblick! Ich muß Sie vor dem Schwarzen Samurai warnen. Es ist meine Pflicht. Sie begehen einen Fehler, wenn Sie glauben, daß er mit seinen Schwertern relativ wenig ausrichten kann."
    „Scheinst ihn ja gut zu kennen", versetzte Clacker gedehnt.
    „Habt ihr zusammen die Schulbank gedrückt?" erkundigte sich Nat Dominique in ätzendem

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