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105 - Atoll des Schreckens

105 - Atoll des Schreckens

Titel: 105 - Atoll des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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dieser Brief in Languedocs Besitz kommen, dann
bedeutete dies, daß sie von dem Ausflug, den sie sich vorgenommen habe, nicht zurückgekommen sei. In diesem Fall solle der Freund
von dem Gedanken ausgehen, daß ihr das gleiche Schicksal zuteil wurde wie den
anderen sieben Frauen.
    In
dem Brief bat Doreen darum, daß Languedoc dann die notwendigen Schritte
unternehmen sollte.
    „Aber
genau das habe ich nicht getan“, fügte er hinzu. „Ich wurde neugierig und
wollte erst selbst sehen, was eigentlich los war. Den ganzen Tag über habe ich
die Alte mit dem Bauchladen beobachtet, am Strand, im Dorf, in der Nähe ihres
Hauses. Auch ihren Sohn habe ich gesehen, ein kräftiger junger Kerl,
den man der Alten gar nicht mehr zutraut. Ich hatte die Absicht, die beiden in
ein Gespräch zu verwickeln. Aber was hätte ich sagen sollen? Erst heute mittag
wurde mir bewußt, daß ich mich mal wieder wie ein Trottel benommen hatte.
Doreen ist bestimmt gescheiter an die Sache herangegangen, aber ich glaubte, es
besser machen zu können. Ich weiß jetzt, daß Doreen in höchster Gefahr schwebt.
Ich hätte die Polizei sofort benachrichtigen müssen. Und das werde ich. Gleich
morgen früh.“
    „Ersparen
Sie sich die Mühe, Monsieur Languedoc. Auch wir sind wegen Doreen Haskins und
den anderen Frauen hier. Was die Behörden bisher zusammengetragen haben, ist
äußerst dünn. Es ist gut, daß wir mit Ihnen sprechen können.“ Larry erwähnte,
daß er offiziell beauftragt sei, die Dinge unter die Lupe zu nehmen und an
entsprechende Stellen weiterzugeben.
    „Glauben
Sie, daß dieses grüne Scheusal etwas mit dem Verschwinden der Frauen zu tun
hat, Monsieur Brent?“
    „Ich
weiß nicht. Alles, was wir tun können, ist Vermutungen anzustellen. Aber die
helfen uns im Moment nicht weiter. Warten wir bis morgen! Ich habe die Absicht,
ein paar Tauchübungen zu unternehmen.“
     
    ●
     
    Es
gab ein Geschäft, in dem konnte man Boote und ganze Taucherausrüstungen mieten.
    Morna
und Larry statteten sich mit je einer Ausrüstung aus. Sie gingen an der Stelle
ins Wasser, wo die Nacht zuvor das geheimnisvolle Wesen verschwunden war, das
die Leiche Andreas Meisters entführen wollte. Mit dieser mußte es eine
besondere Bewandtnis haben, darüber waren sie sich beide im klaren.
    Am
Strand lag Languedoc. Er nickte grüßend, als Morna und Larry ins Wasser
stiegen. Aber er kam nicht zu ihnen. Das war verabredet. Larry hatte den
Franzosen gebeten, er solle den Strand beobachten. Gab es jemanden, der Larry
Brents und Mornas Tauchmanöver mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgte? Was für
eine Rolle spielten die alte Verkäuferin und ihr Sohn?
    Die
Alte hatte Larry vorhin wieder am Strand gesehen. Sie bot ihre Waren wie immer
an. Nichts an ihr wirkte verdächtig. Und doch mußte sie etwas mit Doreens
Verschwinden zu tun haben.
    Morna
war die einzige Blondine auf der Insel und dazu noch von außergewöhnlicher
Schönheit.
    Larry
und Morna tauchten. Das Wasser war kristallklar. Lange Zeit blieb es hell über
ihnen, da das Sonnenlicht tief in das Wasser eindringen konnte.
    Bizarre
Korallenbauten und eine buntschillernde Flora umringten sie. Das leise Glucksen
des Wassers, wenn sie ausatmeten, war das einzige Geräusch, das sie umgab. Sie
wurden in einer schweigenden Welt Fische unter Fischen. Larry suchte die nähere
Umgebung jener Stelle ab, die eindeutig die Schleifspur aufwies, die jenes
mysteriöse Seeungeheuer letzte Nacht hinterlassen hatte. Die lange Spur war
auch am Morgen noch auf dem Strand deutlich wahrzunehmen. Larry hatte die
ersten Ankömmlinge beobachtet.
    Keiner
hatte sich daran gestört.
    Die
Einheimischen machten einen ausgeglichenen Eindruck. Keiner schien etwas von
dem Ungetüm zu ahnen, das letzte Nacht auf Tureia gewesen und aus dem Meer
gekommen war.
    Die
zwei Agenten suchten die Strandnähe ab.
    Nichts
deutete auf etwas Besonderes hin.
    Sie
schwammen weiter hinaus. Meistens bewegten sie sich zwischen acht bis zehn Meter
unter Wasser.
    Nach
zwei Stunden war es für den Anfang genug. Larry hatte sich mehr davon
versprochen. Enttäuscht kehrte er an Land zurück, trank dort etwas und blieb
mit Morna in der Sonne sitzen.
    „Hat
es dir die Sprache verschlagen?“ fragte sie nach einer Weile, als Larry immer
noch wortlos vor sich hinsah.
    „Nein,
ich möchte jetzt Superohren haben“, antwortete er völlig zusammenhanglos. Sie
folgte seinem Blick. Rund hundert Meter von ihnen entfernt stand die alte
Eingeborene mit ihrem Bauchladen

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