Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1054 - Der mentale Sturm

Titel: 1054 - Der mentale Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
bevorstehende Weihe zum Ritter der Tiefe scheint deine Nerven ganz schön mitzunehmen."
    „Das ist es nicht, Bully", erwiderte Rhodan. „Für mich ist diese Ritterweihe nur sekundär.
    Viel stärker erregt mich die Aussicht, in den Gewölben unter dem Dom Hinweise auf die drei Ultimaten Fragen zu finden."
    „Eigentlich hätte Jen die finden sollen", erwiderte Bull. „Oder hat er uns nicht alles verraten?"
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Ich nehme eher an, daß er nur einen Teil erkennen konnte, weil der Rest für mich reserviert ist. Wie war das nun mit Tosen und Tolot?"
    „Sie sind nirgendwo wieder aufgetaucht, Perry, jedenfalls an keinem Ort, von dem aus man uns benachrichtigen könnte. Aber ich glaube nicht, daß du dir Sorgen um Icho Tolot machen mußt. Als Agent von Seth-Apophis wird er unter dem besonderen Schutz dieser Superintelligenz stehen. Hast du noch weitere Fragen?"
    „Nein, das war alles, Bully."
    „Dann wünsche ich dir Hals- und Beinbruch, Perry. Du gehst sicher gleich zur BASIS, nicht wahr?"
    „Danke, Bully. Nein, ich gehe nicht sofort. Ich muß erst noch etwas nachdenken. Aber störe mich bitte nur dann, wenn es unvermeidlich ist - und alles Gute, Bully!"
    Er schaltete das Visiphon aus, setzte sich in seinen Sessel, lehnte sich zurück und schloß die Augen ...
     
    *
     
    „Es wird alles wieder gut, Sirtan", flüsterte Omdur Kuwalek und blickte mitleidig auf die reglose Gestalt seines siganesischen Partners. „Der Dom Kesdschan auf Khrat ist ein Wunderwerk einer Technik, die vor vielen tausend Jahren schon viel höher entwickelt war als die der Hanse heute. Dort wird man die Mittel besitzen, um dich zu heilen."
    „Er kann dich nicht hören, Omdur!" sagte Herth ten Var streng. Der Ara hatte das Krankenzimmer unbemerkt betreten. „Außerdem wissen wir gar nicht, was der Dom Kesdschan überhaupt ist und ob dort irgend jemand Sirtan helfen kann."
    Er trat neben den Ertruser und blickte ebenfalls durch den Lupensektor der transparenten Patientenbett-Abdeckung. Der Körper des nur wenige Zentimeter großen Siganesen schwamm in einem halbdurchsichtigen Gel. Nur das Gesicht war frei. Das heißt, frei war es eigentlich auch nicht, denn es wurde von einer Maske bedeckt, von der ein Schlauch zur Beatmungs-Maschine führte.
    „Warum kommt er nicht zu sich?" fragte Kuwalek besorgt und ungeduldig. „Wenn sein Gehirn alle elf Sekunden von energetischen Impulsen gereizt wird, muß es doch nach einiger Zeit erwachen."
    „Du siehst doch, daß er noch nicht erwacht ist", gab der Mediziner zurück.
    „Allerdings", erwiderte der Ertruser verbittert und strich sich durch seine silberfarbene Sichellocke, die sich von der Stirn bis zum Nacken des ansonsten kahlrasierten Schädels zog. „Aber wenn man die Impulse künstlich erzeugt und verstärkt, dann..."
    Der Ara seufzte.
    „Wenn wir wüßten, was das für Impulse sind, Omdur! Wir können sie leider nur registrieren, aber nicht analysieren. Es ist alles so mysteriös. Aber so lange Sirtans Zustand stabil bleibt, brauchen wir die Hoffnung nicht zu verlieren, ihn aus seinem Koma herausreißen zu können."
    „Ein stabiles Koma", erwiderte Kuwalek, dann brauste er auf: „Ich verlange, daß die BASIS sofort umkehrt, und nach Tahun fliegt! Im Medocenter kann Sirtan bestimmt geholfen werden."
    Ten Var wich vorsichtshalber ein paar Schritte zurück.
    „Tahun ist weit", erklärte er. „Wir würden Monate brauchen. Und wir stehen kurz vor unserer Ankunft vor Khrat - nach einem Flug von über fünf Monaten." Nachdenklich fügte er hinzu: „Eigentlich hätten wir ja nur dreieinhalb Monate brauchen sollen, aber durch diese Zwischenfälle hat es länger gedauert."
    Omdur Kuwaleks Schultern sanken herab.
    „Ohne diese Zwischenfälle läge Sirtan jetzt nicht hier, denn der Labyrinth-Simulator kann nur während Tolots Anwesenheit beschädigt worden sein", sagte er resigniert. „Ich begreife das alles nicht. Warum versucht diese Superintelligenz Seth-Apophis, uns Schaden zuzufügen? Und überhaupt, wenn die Kosmokraten nicht mit dem einverstanden sind, was Seth-Apophis treibt, warum greifen sie dann nicht selbst ein und rufen sie zur Ordnung?"
    „Sie können nicht selbst eingreifen, Omdur", versuchte der Arzt etwas zu erklären, das er selber nicht ganz begriff. „Es heißt, sie befänden sich jenseits der Materiequellen.
    Vielleicht außerhalb unseres Universums, wer weiß. Die Kosmokraten können die Grenze nicht überwinden. Deshalb wollen sie, daß wir

Weitere Kostenlose Bücher