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1055 - Das psionische Labyrinth

Titel: 1055 - Das psionische Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf den Dom ausgerichtet, aber sie können keiner Mücke etwas zuleide tun." Er holte tief Luft, dann schrie er: „Sämtliche Sperrkreise sind ausgebrannt, und die Sicherheitsschaltungen haben daraufhin die entsprechend präparierten Stellen der Energiezuleitungen gesprengt."
    Erleichterung zeigte sich auf den Gesichtern aller Anwesenden - und Verständnislosigkeit.
    „Aber wer ...?" begann Sandra und schüttelte den Kopf.
    Da begriff Deneide.
    „Hamiller!" schrie sie. „Die Hamiller-Tube hat es endlich geschafft, sich gegen den Zwang der Seth-Apophis aufzulehnen. Sie hat zum Schein gehorcht, um den Druck auf sie so gering wie möglich zu halten, und hat insgeheim alle Waffensysteme unbrauchbar gemacht."
    Auf dem Hauptbildschirm der Zentrale erschien ein lindgrünes leuchtendes H. Es schien triumphierend zu funkeln.
    „Der Kampf ist entschieden!" rief die Hamiller-Tube. „Dank meiner List, die Waffensysteme unbrauchbar zu machen, hat die Seth-Apophis-Komponente, die mich bis vor Sekunden beherrschte, mich freigegeben."
    „Und Oliver?" fragte Deneide.
    „Hier bin ich!" ertönte die helle Stimme Oliver Javiers vom offenen Panzerschott her.
    „Hamiller hat mich an vielen Orten der BASIS versteckt und beschützt. Hattet ihr etwa Angst um mich gehabt?"
    Deneide konnte den Jungen nur noch verschwommen sehen, denn das Wasser schoß ihr aus den Augen, aber sie hörte, wie die Hamiller-Tube sagte: „Olli-Bolli habt ihr zu verdanken, daß es mir gelang, gegen den unvorstellbaren geistigen Druck der Seth-Apophis-Komponente anzukämpfen. Als ich erfuhr, daß er durch Sirtan Fining Informationen erhalten hatte, die die Komponente geheim halten wollte, mußte ich Kampfroboter auf ihn ansetzen, um ihn töten zu lassen. Das ging natürlich gegen meine Natur, und es entfesselte einen emotionalen Sturm, der dann nur noch eines Anrufes von Olli-Bolli bedurfte, um mir den heimlichen Widerstand zu ermöglichen."
    Oliver lief plötzlich zu Sandra und warf sich schluchzend in ihre Arme.
    „Mit einer ganz gewöhnlichen Positronik wäre uns das nicht passiert", meinte Leo Dürk.
    „Das ist richtig", erklärte die Hamiller-Tube. „Die hätte nämlich keinen Widerstand leisten können, und zumindest wäre dann jetzt der Dom Kesdschan vernichtet."
    Allmählich begriffen die Raumfahrer, welches Glück im Unglück sie gehabt hatten, da meldete sich Meng Faischü von der AINO UWANOK erneut.
    Als Deneide in das Abbild seines Gesichts sah, wußte sie, daß etwas unvorstellbar Schlimmes geschehen war.
    „Meng!" rief sie leise und mit weichen Knien. „Meng, was ist denn bloß passiert?"
    Faischüs Augen schwammen in Tränen. Er sah nichts. Mehrmals bewegte er die Lippen, ohne einen Ton hervorzubringen.
    „Meng!" rief Sandra, die wie alle anderen Anwesenden aufmerksam geworden war auf die tiefe Bewegung, die Faischü ergriffen hatte. „Ist Waylon...?"
    Faischü schüttelte den Kopf, schluckte und sagte mit flacher entstellter Stimme: „Die Gruppe Javier hat sich gemeldet. Sie konnte sich zum Schluß eines mentalen Sturms zum Dom Kesdschan durchschlagen." Er stockte, und Tränen liefen über seine Wangen. „Sie fand vor wenigen Minuten Perry Rhodan dicht vor dem Dom. Er ist tot."
    Lähmendes Entsetzen packte die Anwesenden und ließ sie erstarren. Etwa eine Minute lang standen oder saßen sie so und versuchten zu begreifen, was sie soeben gehört hatten.
    Miztel beendete als erster die Stille.
    „Das ist nicht wahr, Meng!" brach es aus ihm heraus. „Das darf nicht wahr sein!"
    Faischü wischte sich mit dem Ärmel der Kombination über die Augen.
    „Es ist leider wahr, Miztel. Perry Rhodan kam offenbar bei dem Versuch um, zu Fuß ein psionisches Labyrinth zu durchqueren. Ich bitte darum, nach der Bergung des ... des Leichnams starten und den Kreuzer in die BASIS einschleusen zu dürfen."
    Sandra Bougeaklis nickte teilnahmslos. Alles Gefühl schien in ihr erfroren zu sein.
    „Einverstanden, Meng."
    Sie schluchzte laut auf und preßte Oliver, der ihre Beine umklammerte, fester an sich.
    Niemand sagte etwas. Noch waren alle viel zu sehr gelähmt von der unfaßlichen Nachricht, als daß sie ihren Gefühlen freien Lauf lassen konnten ...
     
    *
     
    Schleusenhangar des Raumkreuzers der STAR-Klasse AINO UWANOK...
    Wer von der Besatzung der BASIS nur irgendwie abkömmlich gewesen war, wartete vor dem Kreuzer - und wer im Schleusenhangar keinen Platz gefunden hatte, der wartete in den Korridoren, durch die die Bahre mit dem Leichnam Perry

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