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1055 - Das psionische Labyrinth

Titel: 1055 - Das psionische Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weit in der Vergangenheit!
    Er hörte Geräusche und hob den Kopf, um ihre Ursache herauszufinden. Mühsam richtete er sich auf.
    „Du mußt Perry Rhodan sein!" sagte eine Stimme hinter ihm.
    Rhodan drehte sich um.
    „Ganerc-Callibso!" rief er überrascht - und wußte doch, daß er nicht überrascht zu sein brauchte, denn diese Begegnung hatte vor langer Zeit stattgefunden. „Müssen wir die Szene so spielen, wie sie damals stattgefunden hat?"
    Der Gnom mit dem Zylinder auf dem Kopf lächelte traurig.
    „Siehst du nicht, daß ich diesmal den Anzug der Vernichtung nicht trage, Perry Rhodan?
    Nein, die Vergangenheit ist vorbei. Ich bin nur eine Projektion, zu dir geschickt von alten Freunden, die dir beigestanden haben."
    „Von alten Freunden?" fragte Rhodan. „Von wem sprichst du, Ganerc?"
    „Sieh selbst!" sagte der Gnom. Perry Rhodan holte tief Luft, als die Szenerie abrupt wechselte und er sich in der Zentrale der SOL stehen sah.
    Doch nicht das war es, was ihm die Sprache verschlug, sondern die Tatsache, daß die SOL über dem Planeten Dackrioch schwebte. Die Kaiserin von Therm, die den Planeten als kristallines Gespinst umschlang, strahlte und glitzerte im Licht der blauen Riesensonne Yoxa-Sant, als bestünde sie aus einer Ansammlung zahlloser geschliffener Diamanten.
    Der weiße Kristall, den Rhodan auf der Brust trug, sandte plötzlich ein pulsierendes Licht aus. Rhodan achtete nicht darauf, sondern konzentrierte sich auf den Bildschirm, der das Choolkschiff abbildete, das BARDIOC in der Röhre transportierte.
    Denn er wußte, was jetzt kommen würde.
    Dennoch faszinierte ihn der Vorgang ebenso stark wie beim erstenmal. Die Röhre wurde zu einem hell strahlenden Energieball, zu einer Energiesphäre, in deren Mittelpunkt leutlich sichtbar BARDIOC schwebte.
    „Es sieht so aus, als hätten die beiden nur aufeinander gewartet", sagte Atlan. „Beide strahlen wie nie zuvor."
    Rhodan erstarrte und hatte das Gefühl, sein Herz hätte sich in einen Eisklumpen verwandelt. Langsam wandte er sein Gesicht dem Arkoniden zu.
    Er befindet sich auf der anderen Seite der Materiequelle!
    „Ich bin noch nicht sicher, daß sie ihn nicht vielleicht doch umbringt", sagte Ras Tschubai.
    „Ausgeschlossen", entgegnete Rhodan gegen seinen Willen.
    Bin ich nur eine Marionette?
    „Die Sphäre löst sich von dem Schiff", sagte Joscan Hellmut.
    Die Energieblase mit BARDIOC vergrößerte sich weiter und entfernte sich gleichzeitig von dem Choolkraumer. Dann beschleunigte sie und ließ die Raumschiffe hinter sich. Sie raste, immer schneller werdend, auf Dackrioch zu.
    Rhodan stöhnte - und erschrak darüber, denn seine Erinnerungen sagten ihm, daß er damals nicht gestöhnt hatte.
    Er wollte zu Atlan gehen, um zu erkennen, ob der Arkonide über sein Verhalten irritiert war, doch er sah nichts anderes als ein helles Leuchten.
    Und dann befand er sich auf einem metallenen Floß, das auf den flachen Wellen eines Meeres tanzte, dessen Küste eine skurrile, phantastische Stadt säumte - und er trug wieder den SERUN ...
    Rhodan spreizte die Beine, um besser das Gleichgewicht halten zu können. Seine derzeitige Umgebung interessierte ihn nur wenig. Er war viel zu sehr damit beschäftigt, seine bisherigen Erlebnisse im psionischen Labyrinth zu verarbeiten, als daß er groß auf seine Umgebung geachtet hätte.
    Ihm schien, als hätten sich im psionischen Labyrinth Realität und Phantasie miteinander verwoben. Doch je länger er darüber nachdachte, um so klarer wurde ihm, daß die Unterschiede zwischen seinen in der Vergangenheit liegenden Erlebnissen und die Szenerien, in denen sie sich innerhalb des psionischen Labyrinths wiederholt hatten, das Ergebnis des Widerstreits zweier Mächte waren, deren eine ihn um jeden Preis vom Dom Kesdschan fernhalten und deren andere ihn in den Dom Kesdschan holen wollte.
    Und plötzlich erwuchs aus diesen Erinnerungen die Erkenntnis, daß die Kosmokraten ihm nicht nur eine beliebige Rolle in der Auseinandersetzung mit Seth-Apophis zugeteilt hatten, sondern die Schlüsselrolle.
    „Ich habe es geahnt", flüsterte er und fühlte sich unendlich klein und schwach. „Aber das ist zuviel. Das schaffe ich nicht."
    „Als es darum ging, auf die andere Seite der Barys zu gehen, dachtest du anders, kleiner Barbar!"
    Rhodan zuckte so heftig zusammen, daß er beinahe das Gleichgewicht verloren hätte.
    Er starrte hinüber zu der Stadt, denn aus dieser Richtung war Atlans Stimme gekommen.
    Doch dort war der Arkonide

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