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1056 - Blutsauger Costello

1056 - Blutsauger Costello

Titel: 1056 - Blutsauger Costello Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schleim lag. Trotz seines Alters hatte er den Sinn für Gefahren noch nicht verloren. Ihm war bewußt, daß sich hinter ihm eine Gefahr aufgebaut hatte, die anders war, als die ihm bekannte. Da standen keine Killer mit gezückten Waffen. Die anderen waren auch Killer, aber eben auf ihre Art und Weise.
    Seinen Körper im Rollstuhl drehen, das konnte er nicht. Um nach hinten zu schauen, mußte er das gesamte Gefährt schon wenden. Die Finger zuckten nur, berührten den Kontakt aber nicht, da Costello sich nicht traute.
    Also wartete er weiter und merkte genau, daß sich die andere Gefahr ihm immer mehr näherte.
    Er roch sie!
    Dieser Geruch war ihm nicht fremd. Er kannte ihn aus seinem Keller, in dem die drei Blutsauger eingesperrt gewesen waren. Durch den Stromausfall waren ihnen alle Chancen gegeben worden, denn die Dunkelheit war für sie Balsam.
    Da sahen sie wie Eulen und bewegten sich mit einer nahezu perfekten Sicherheit.
    Sie schlichen näher. Sie waren kaum zu hören. Nur wenn sich Costello anstrengte, vernahm er ab und zu ein leises Schleifen, als wäre jemand mit seiner Hand über den Boden gestreift.
    Logan Costello hielt den Atem an. Er starrte auf die Scheibe. Sie zeigte ihm auch nicht mehr. Die Kälte auf seinem Körper schien sich allmählich in Eiskörner zu verwandeln. Eine Folge seiner Angst.
    Für Costello war so etwas neu. Eine derartige Angst hatten sonst immer seine Feinde gespürt, die durch seine Männer gestorben waren, wenn sie ihm nicht gepaßt hatten.
    Sterben!
    Er verfluchte sich selbst, da er in letzter Zeit öfter darüber nachgedacht hatte. Er hätte all sein Vermögen gegeben, um die Unsterblichkeit zu erlangen, aber so weit war der Mensch noch nicht und würde auch nie so weit kommen.
    Der Geruch nahm zu. Eklig, nach alter Kleidung und nach Blut stinkend. So widerlich und grauenhaft, daß er sich schütteln mußte. Er spitzte seine Ohren, als er das Wispern hinter sich hörte, was er sich zugleich auch eingebildet haben konnte.
    Dann waren sie da.
    Sehr nahe, noch hinter ihm, aber er wußte, daß die Entfernung für einen Biß reichte.
    Es war Tyra, die ihre Hand ausstreckte. Das sah Costello nicht. Er spürte nur, wie die Hand sich auf seine rechte Schulter legte, und er glaubte, die Totenkälte auf seiner Haut fühlen zu können.
    Das Schicksal hatte ihn erreicht!
    ***
    »Laßt ihn mir!« rief Karina Grischin. »Ich will ihn haben. Er gehört jetzt mir!«
    Sie ruderte mit beiden Armen, um Suko und mich zur Seite zu drücken. So konnte sie sich auf den Vampir konzentrieren, der von der Treppe her auf uns drei zuhechtete. Noch recht langsam, auch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte, streifte er mit der rechten Schulter an der Wand entlang und verlor Schwung.
    Suko und ich waren Staffage. Oder Statisten, denn wir hatten die Lampen und schickten die beiden Strahlen gegen die Treppe, damit wir etwas erkennen konnten.
    Karina Grischin, die Russin und zugleich Leibwächterin des Mafioso Logan Costello, wollte und mußte sich beweisen, um wenigstens einen Teil ihres Frustes abstreifen zu können. Bisher hatte sie nur gegen Totschläger und Killer gekämpft, nicht gegen Vampire. So war dieser Fight eine Premiere.
    Der Blutsauger hechtete nicht mehr, er stolperte. Obgleich er sich recht hektisch bewegte, gelang es uns, ihn im Lichtschein zu halten. Sein Gesicht wurde von den beiden Strahlen regelrecht festgenagelt. Es gehörte einem Menschen um die 35. Doch dieser Mensch war zu einem Vampir geworden und hatte auch sein Aussehen verändert. Nicht nur, daß ihm aus dem Oberkiefer die beiden Zähne gewachsen waren, er war auch stark gealtert. Seine Haut sah aus wie helle Asche, Falten durchzogen sie, sein Hals zeigte eine verkrustete Blutkrause, und ihm fehlte einfach das Blut, das ihn stark machte.
    Er war gebissen worden, und er mußte nach dem Biß sehr schnell die Verwandlung durchgemacht haben. Es hatte sicherlich nicht lange gedauert, bis aus einem Menschen ein Vampir geworden war.
    Das passierte nicht überall so schnell. Oft dauerte es eine ganze Nacht oder einen ganzen Tag. Bei diesem Typen nicht.
    Karina kannte ihn. Er hieß Marco Versini und gehörte zu Costellos Leuten. Warum gerade er zu einem Blutsauger gemacht worden war, wußten wir nicht, konnten uns aber vorstellen, daß es schon einige Gründe für diese Verwandlung gab.
    Er wollte nach Karina Grischin greifen. Auf der vorletzten Stufe hatte er sich noch einmal fangen und dann abstützen können. So hätte er sie auch erwischt,

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