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1056 - Die steinerne Charta

Titel: 1056 - Die steinerne Charta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wird immer aktiver", erklärte das kleine Wesen. „Und zwar auf allen Ebenen."
    „Ja", nickte Rhodan. „Auch in der Milchstraße. Ich habe den Verdacht, daß einige Waffen, die Seth-Apophis gegen uns einsetzte, aus dem Depot unter dem Dom gestohlen wurden."
    „Das läßt sich nicht leugnen", wurde ihm geantwortet. „Schon lange bevor die Seth-Apophis-Komponente den Dom direkt gefährdete, muß es ihr auf eine uns noch unbekannte Weise gelungen sein, in das sogenannte Gewölbe einzudringen und dort wichtige Stücke zu entwenden."
    Nun gab es an der Herkunft der Computerbrutzellen und Zeitweichen keinen Zweifel mehr!
    Voll Entsetzen überlegte Rhodan, was Seth-Apophis noch alles in die „Hände" gefallen sein mochte.
    „Gibt es eine Möglichkeit, herauszufinden, welche Waffen Seth-Apophis in ihren Besitz gebracht hat?" wollte er wissen.
    „Nein", bedauerte der kleine Ritter der Tiefe.
    Immerhin besaß Rhodan den schwachen Trost, daß auch Seth-Apophis nicht alles über die Einsatzmöglichkeiten der gestohlenen Waffen wußte, das bewiesen vor allem die Experimente mit den Zeitweichen.
    Ihm schwindelte, als er an die unermeßlichen Möglichkeiten dachte, die sich einer verantwortungslosen Intelligenz eröffneten, der es gelang, an die Schätze unter dem Dom heranzukommen.
    „Wir werden das Gewölbe versiegeln", eröffnete ihm Cruiz far Geeden. „Damit werden weitere Diebstähle unmöglich gemacht."
    Rhodan wußte nicht, ob er über diese Auskunft glücklich sein sollte. Er hatte schon mit dem Gedanken gespielt, für sich einige Ausrüstungsgegenstände zu fordern.
    Er dachte an die technischen Hilfen, die er in der Frühzeit der menschlichen Entwicklung von ES erhalten hatte.
    Der Fiktivtransmitter fiel ihm ein.
    Er hatte sich immer gefragt, wie ES in den Besitz solcher Geräte gekommen sein mochte. Auch die Herkunft der Zellaktivatoren war von ES niemals erklärt worden.
    Er erschauerte, als er mit einem Schlag die Wahrheit begriff.
    War er denn blind gewesen?
    Als positive Superintelligenz war ES von den Kosmokraten und ihren universellen Stellvertretern, den Porleytern, natürlich unterstützt worden.
    ES hatte die Zellaktivatoren von den Kosmokraten erhalten - das hatte Carfesch berichtet.
    Die Zellaktivatoren und die Fiktivtransmitter waren derselben unvorstellbaren Technik entsprungen wie Computerbrutzellen, Zeitweichen und dieser mysteriöse Handschuh, den Rhodan nun am Gürtel trug.
    Und zweifellos gehörte auch das Auge Laires dazu, mit dem Rhodan den distanzlosen Schritt durchführen konnte.
    Alles paßte plötzlich zusammen; Fragen, die Rhodan seit Jahrhunderten beschäftigten, waren beantwortet, das Mosaik vervollständigte sich weiter.
    Und dieses unerschöpfliche Arsenal sollte nun versiegelt werden!
    Rhodan war viel zu überwältigt, um etwas sagen zu können.
    „Nun gut", meinte Cruiz far Geeden. „Du hattest deine Bedenkzeit. Wie lautet deine Entscheidung?"
    „Ich bin bereit", sagte Perry Rhodan leise.
     
    10.
     
    Der Dom sank herab und zog sich zusammen, bis er sich wie eine zweite Haut um Perry Rhodan schmiegte. Er war nun völlig isoliert.
    Der ungeheuerliche Prozeß, den Rhodan fast wie einen Traum erlebte, hörte jedoch damit nicht auf.
    Der Dom begann Rhodan in sich aufzunehmen, und für eine nicht meßbare Zeitspanne war der Terraner Teil jener phantastischen Gemeinschaft, die die eigentliche Hülle des Gebäudes ausmachte.
    Er war Tengri Lethos ...
    Er war Armadan von Harpoon ...
    Er war Cruiz far Geeden ...
    Er war die Ritter der Tiefe, die dem Wächterorden in der fernen Vergangenheit und später gedient hatten.
    Er war der Dom Kesdschan!
    Wie aus weiter Ferne hörte er, daß der Dom erneut zu schwingen begann, daß er seine Stimme erhob und von allen, die zu hören verstanden, überall im Universum gehört werden konnte.
    Die Botschaft des Domes war einfach und deutlich; es war der Rhythmus des Kosmos selbst, den sie beinhaltete. Diese Botschaft war in den Ursprachen aller Völker des Universums enthalten.
    Rhodan verstand, daß er künftig Teil dieser Botschaft sein würde.
    In diesem Augenblick war er eins mit allen anderen Rittern der Tiefe, die je existiert hatten und die nach ihm kommen würden.
    Er wurde zerschmettert, aufgelöst und neu geschaffen.
    Die Idee des Wächterordens beseelte ihn.
    Er war der Wächterorden ...
    Er war die Idee ...
    Die Haut öffnete sich, die Hülle des Domes wich zurück.
    Das Schwingen der stählernen Kuppel ebbte ab.
    Im Zuschauerraum saßen

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