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1056 - Die steinerne Charta

Titel: 1056 - Die steinerne Charta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Einsichten in kosmische Zusammenhänge besessen, als Perry Rhodan bisher erlangt hatte, aber nicht nur deshalb empfand er tiefe Ehrfurcht vor diesen Geschöpfen, die nur noch von Schatten ihres Bewußtseins repräsentiert wurden.
    Jeder, der vorgestellt wurde, hatte eine eigene Geschichte zu erzählen - Geschichten, die von Auseinandersetzungen und dem Wunsch nach letzten Erkenntnissen geprägt wurden.
    „Alle diese Gestalten", sagte der Chor, „unterscheiden sich in einer Weise von dir, Perry Rhodan. Du repräsentierst eine neue Art eines Ritters der Tiefe."
    Rhodan fragte sich, worin dieser Unterschied bestehen mochte, den der Chor gerade angesprochen hatte.
    Gleich darauf erhielt er die Antwort.
    „Jeder dieser Ritter war ein Einzelgänger, unabhängig von dem Instrumentarium oder der Anzahl der Orbiter, die ihm zur Verfügung standen. Du aber stehst hier als Vertreter einer ganzen Zivilisation - der Menschheit."
    Ein Gefühl der Traurigkeit überkam Rhodan. Er bewunderte die Geschöpfe, die man ihm gerade vorgestellt hatte, unbewußt wünschte er, so zu leben wie sie.
    „In ihrer Zeit", erklärte der gewaltige Chor, „waren die Ritter der Tiefe, die du nun kennen gelernt hast, unersetzliche Streiter für unsere Sache, aber sie halfen letztlich nur, brechende Dämme zu kitten - bei der Lösung ursächlicher Probleme mußten sie versagen."
    Noch immer verharrte Perry Rhodan in diesem eigenartigen Schwebezustand, der ihm nicht erlaubte, sich seiner Umgebung zugehörig zu fühlen. Immer heftiger bedrängten ihn die verschiedensten Fragen, aber er vermochte sie nicht zu artikulieren. Aber vielleicht verstand ihn jene Instanz in der Hülle des Domes, in der sich ein Teil seiner selbst integriert hatte, auch so.
    „Jenseits der Materiequellen besteht die Hoffnung, daß nun die Zeit gekommen sein könnte, sich mit diesen ursächlichen Problemen zu befassen. Die Kosmokraten glauben, daß wir außerdem überhaupt keine andere Wahl haben, als neue Wege zu gehen. Die negativen Kräfte sind längst außer Kontrolle geraten."
    Die Ultimaten Fragen! schoß es Rhodan durch den Kopf. Sie müssen gelöst werden.
    Aber worauf zielen sie letztlich ab - was ist ihr eigentlicher, tieferer Sinn?
    „Schon einmal", sagte der Chor, „waren die Kosmokraten fast am Ziel. Mit Hilfe des Viren-Imperiums sollten die drei Ultimaten Fragen gelöst werden."
    Das Viren-Imperium! dachte Rhodan. Eine unvorstellbare Maschinerie, ein kosmischer Computer, hatte die Fragen beantworten sollen. Aber dazu war es niemals gekommen.
    Eine schreckliche Katastrophe hatte das Viren-Imperium zerstört, und alle Versuche, es zu rekonstruieren, hatten bisher nur bescheidene Erfolge erbracht.
    „Die Kosmokraten haben sich entschlossen, nunmehr auf zwei Ebenen vorzugehen", scholl es von der schwingenden Hülle des Domes herab. „Einmal versuchen sie, die Rekonstruktion des Viren-Imperiums voranzutreiben, und zum ändern soll eine heue Generation von Rittern der Tiefe sich um die Lösung der ursächlichen Probleme kümmern."
    Eine neue Generation! wiederholte Rhodan in Gedanken. Jen Salik und er gehörten dazu, aber wer waren die anderen? Gab es schon weitere Kandidaten? Würde er sie jemals kennen lernen?
    Standen die Koordinaten, die er vom angeblichen Versteck der letzten Porleyter erhalten hatte, in einem Zusammenhang mit seiner neuen Aufgabe?
    Rhodan war dessen fast sicher. Er hatte in der Station unter dem Dom erfahren, daß es eine Verbindung zwischen den Porleytern und dem Frostrubin gab. Dem Frostrubin, das wußte Rhodan nun ebenfalls, galt die erste der drei Ultimaten Fragen.
    „Hinter dir", ertönten die Stimmen erneut, „stehen die Menschheit und viele Völker aus deiner Heimatgalaxie, die alle begriffen haben, daß es nicht auf die Durchsetzung egoistischer Ziele ankommt. Sie alle haben den Wunsch, voller Harmonie in diesem Universum zu leben. Du weißt, daß diese Harmonie gestört ist. Negative und chaotische Mächte drohen die Oberhand zu gewinnen. Du siehst dies am Beispiel von Seth-Apophis.
    Um die gefährdete Entwicklung wieder in die richtigen Bahnen zu lenken, kommt es darauf an, die Ultimaten Fragen zu beantworten. Das ist keine Aufgabe mehr für Einzelkämpfer, das erfordert das Engagement ganzer Völker. Deshalb ist es so wichtig, daß eine neue Generation von Rittern der Tiefe aktiv wird."
    Danach herrschte einige Zeit Stille. Rhodan wurde sich wieder mehr der Zuschauer im großen Saal des Domes bewußt. Er bezweifelte, daß sie die

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