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1057 - Die Gestrandeten

Titel: 1057 - Die Gestrandeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bestimmte Kohlstoffverbindungen und geeignete Eiweißformen Voraussetzung."
    Truhllamp seufzte ungeduldig, während sie das Raumschiff näher an das riesige Gebilde heranführte.
    „Das ist mir alles klar", erwiderte sie. „Aber ich bin optimistisch. Wer auch immer diese Insel gebaut hat, er hat bestimmt auch Versorgungsgüter aller Art hineingepackt."
    „Ja, du hast recht." Camerrham ließ eine ihrer Scheren krachend auf die Lehne eines Sessels fallen. „Wir haben eine hohe moralische Verpflichtung, unsere Art zu erhalten, und wir setzen alles auf eine Karte, weil wir gar keine andere Möglichkeiten haben.
    Unsere Expedition endet vorläufig hier."
    „Und was ist, wenn das Ding besetzt ist?" fragte Kosham.
    „Dann werden wir zunächst versuchen, uns mit diesen Wesen zu verständigen", erklärte die Kommandantin. „Das ist doch ganz selbstverständlich. Was könnte es Schöneres für uns geben, als mit einem anderen Sternenvolk in Verbindung zu treten? Dazu haben wir dich, die Kommunikationstechnikerin dabei."
    „Und wenn wir uns nicht mit den anderen einigen?"
    „Dann werden wir kämpfen", entschied Truhllamp, nachdem sie eine geraume Weile nachgedacht hatte. „Es geht um die Existenz unseres Volkes. Es geht um unsere letzte Hoffnung. Wenn es uns hier und jetzt nicht gelingt, unsere Art zu erhalten, ist unsere Chance vertan. Deshalb gibt es nur zwei Möglichkeiten für uns. Entweder eine friedliche Koexistenz mit jenen Wesen, die möglicherweise in dieser Sterneninsel leben, oder ein Kampf auf Leben und Tod, bei dem wir die Sieger sein werden."
    Die drei Frauen schwiegen, während ihr Raumschiff immer näher an das seltsame Gebilde heranglitt, das scheinbar sinnlos zwischen den Galaxien im leeren Raum schwebte.
    Es setzte sich aus drei kreisförmigen Segmenten zusammen, zwischen denen sich als gigantische Achse ein Turm erhob.
    Camerrham las von den Bildschirmen die eingeblendeten Maße des Gebildes ab. Jede Scheibe hatte einen Durchmesser von 35 Kilometern und war acht Kilometer hoch. Die Turmnabe war 46 Kilometer lang. Ihr Durchmesser betrug 6,5 Kilometer. Auf jeder Scheibe erhob sich darüber hinaus eine Kuppel, die einen Durchmesser von sechs Kilometern hatte. Als Landefelder waren auf jedem Scheibensegment jeweils vier Radzonen vorgesehen, die einen relativ schmalen Eindruck machten, jedoch so breit waren, daß Dutzende von Raumschiffen des Typs, mit dem sie kamen, nebeneinander darauf hätten landen können. Und danach wäre noch Platz für Hunderte weiterer Raumschiffe gewesen.
    Unübersehbar waren zahlreiche Geschütze, deren Projektoren aus den Wandungen ragten.
    Fremde Raumschiffe waren nicht zu sehen.
    Das hat nichts zu bedeuten, dachte Camerrham. Sie können auf der anderen Seite gelandet sein. Wer kann denn schon sagen, wo bei diesem Ding oben und unten ist?
    Vielleicht gibt es aber auch große Hangars, in denen die Raumschiffe gewartet werden.
    Keinerlei Lichter zeigten an, ob die Sterneninsel über ausreichende Energiequellen verfügte, und ob jemand an Bord war.
    „Wir landen", sagte Truhllamp. „Sobald wir festgestellt haben, daß wir in diesem Ding leben können, suchen wir geeignete Plätze für die Keimzellen. Wenn es hart auf hart gehen sollte, müssen wir so viele sein wie nur eben möglich."
    Die drei Frauen schwiegen.
    Truhllamp führte das Raumschiff an eines der Landefelder heran und setzte es darauf ab. Mit Hilfe von Elektromagneten, die er ausfuhr, verankerte er den Raumer auf der Plattform.
    Kosham atmete hörbar auf.
    „Jedenfalls hat keiner auf uns geschossen", sagte sie. „Weder eine möglicherweise vorhandene Besatzung noch eine robotische Einrichtung."
    „Wir steigen aus", befahl Truhllamp und schaltete alle Systeme des Raumschiffs aus, soweit sie nun nicht mehr benötigt wurden.
    Schweigend verließen die drei Ceresprammarerinnen die Zentrale. Camerrham verschwand kurz in ihrer Kabine. Sie kehrte gleich darauf ohne ihren Körperschmuck zurück. Eilig schlüpfte sie in einen Raumanzug, ein kugelförmiges Gebilde mit zwei Armen und zwei Beinen, die besonders lange Schritte ermöglichten.
     
    4.
     
    Tief im Innern des Weltraumbahnhofs Lookout tänzelte Dario Spouru über die freigelegten Streben eines Ganges zu fünf Männern und zwei Robotern hinüber, die daran arbeiteten, armdicke Kabel zu verlegen.
    Dick Follow richtete sich schnaufend auf und wischte sich die Hände an der Hose ab.
    „Nun?" fragte er. „Alles in Ordnung? Oder hat Grek-1 Einwände?"
    „Keine

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