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1057 - Die Gestrandeten

Titel: 1057 - Die Gestrandeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zwanzig?
    Hunderte?
    Er nahm sich vor, Grek-1 so schnell wie möglich zu verständigen.
    Vielleicht kann der Maahk sie bändigen, dachte er. Möglicherweise weiß er, woher diese Dinger kommen, und was man mit ihnen machen muß.
    Er hatte die Tür erreicht.
    „Maud?" rief er zögernd.
    Er erhielt keine Antwort.
    Die anderen Männer waren einige Schritte von ihm entfernt. Sie warteten darauf, daß er die Tür öffnete. Dario Spouru fürchtete sich plötzlich vor dem, was hinter der Tür sein konnte, doch er wußte, daß er nicht länger warten durfte, wenn er nicht an Autorität verlieren wollte.
    Er drückte die Kontaktleiste.
    Das Türschott glitt zur Seite, und eine aufquellende, färblose Masse schoß ihm entgegen. Erschrocken sprang er zurück.
    Die Plasmamasse sackte in sich zusammen und löste sich in eine unübersehbare Zahl von tennisballgroßen Klumpen auf, aus denen Tastfäden und Tentakel herausglitten, mit denen sie sich über den Boden bewegten.
    An dem schmatzenden und glucksenden Berg von Plasmawesen vorbei sah er die Reste der Leichen der beiden Frauen und die seines Stellvertreters. Schlagartig erkannte er die grauenvolle Wahrheit.
    Diese Wesen haben das Körpergewebe umgewandelt, um selbst daran zu wachsen! Sie werden uns alle fressen, wenn wir nicht aufpassen.
    Zusammen mit den anderen Männern flüchtete er den Gang entlang, da er wußte, daß er ohne Waffe nicht die Spur einer Chance hatte.
    Als der Kommandant und die Ingenieure die Messe erreichten, kamen ihnen die beiden Männer entgegen, die er nach Waffen geschickt hatte. Sie schleppten zehn Energiestrahler heran. Dario Spouru verteilte sie rasch.
    „Wir zerstrahlen sie", befahl er. „Kommt. Wir müssen sie beseitigen, bevor sie sich in den Luftschächten verbreiten können. Wir haben nur eine Chance, wenn wir schnell sind."
    Als er mit seinen Begleitern den Gang erreichte, auf dem Dick Follow und die beiden jungen Frauen Opfer der Pasmawesen geworden waren, verlangsamte er seine Schritte.
    Von den amorphen Wesen war nichts mehr zu sehen.
    Auch die drei Toten waren verschwunden.
    „Sie haben sich in Nichts aufgelöst", sagte einer der Ingenieure.
    „Nein, das haben sie ganz bestimmt nicht getan", erwiderte Dario Spouru. „Sie sind noch da. Vielleicht lauern sie hier irgendwo hinter den Wänden, in den Belüftungsschächten, unter dem Fußboden oder der Deckenverkleidung. Sie können überall sein."
    Er trat auf den Gang hinaus.
    „Raumanzüge anlegen", befahl er. „Sofort. Wir dürfen keine Zeit verlieren, wenn wir warten, holen sie sich noch mehr Opfer."
    Die Ingenieure rannten davon, um dem Befehl nachzukommen.
    Der Kommandant trat an ein Interkom und informierte alle Männer und Frauen, für die er verantwortlich war, über das Geschehen und befahl ihnen, ebenfalls Schutzanzüge anzulegen.
     
    *
     
    „Kosham hat den Verstand verloren", schrie Truhllamp. „Sie hat einen Fremden getötet."
    Camerrham glaubte sich verhört zu haben.
    „Dann sind also Fremde an Bord?" fragte sie. „Diejenigen, die diese Sterneninsel erbaut haben?"
    „Ich weiß nicht, ob es die Konstrukteure sind", antwortete die Kommandantin der Expedition. „Ich weiß nur, daß wir es mit zivilisierten und offenbar intelligenten Wesen zu tun haben, und daß Kosham die dümmste Kreatur ist, die mir jemals über den Weg gelaufen ist."
    Die beiden Ceresprammarerinnen lagen in einer Kammer zwischen allerlei Werkzeugen.
    Sie hatten sich mittlerweile etwa einen Kilometer von ihrem Raumschiff entfernt, das auf einem der Landefelder parkte. Alle drei hatten das Schiff gemeinsam verlassen, doch Kosham hatte sich von ihnen getrennt, um auf eigene Faust tiefer in die Sterneninsel einzudringen. Sie hatte ihre Entscheidung damit begründet, daß sie als Kommunikationstechnikerin die Pflicht habe, sich als erste an eine mögliche Besatzung zu wenden und sich mit dieser zu verständigen. Truhllamp und Camerrham hatten sie gewähren lassen.
    Jetzt machten sie sich Vorwürfe.
    „Kosham hat eines dieser zweibeinigen Wesen getötet", berichtete die Kommandantin.
    „Sie hat versucht, es festzuhalten, als es fliehen wollte, dabei jedoch nicht bedacht, daß es äußerst empfindlich sein könnte. Danach ist sie ihren Instinkten gefolgt und hat einen Teil ihrer Brutzellen in den toten Körper versenkt."
    „Und jetzt?" fragte Camerrham.
    Resignierend hob Truhllamp einen rasch gebildeten Tentakel.
    „Wir müssen versuchen, uns ohne Kosham mit den Fremden zu verständigen. Ich will

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