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1057 - Die Gestrandeten

Titel: 1057 - Die Gestrandeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einen Computer mit Hilfe eines Antigravprojektors aus einem Container und ließ das Gerät zu einem Arbeitspult schweben, wo er es noch einmal durchprüfen wollte, bevor er es in das rechnerische Gesamtgebilde des Kosmischen Marktes integrierte.
    Er sah, daß die Tür sich öffnete und Kommandant Dario Spouru hereinkam.
    „Hier ist alles in Ordnung", sagte Gillies. „Von den Biestern habe ich noch nichts gesehen. Jimmy hat mir gerade berichtet, was drüben bei euch los war. Muß ganz schön unangenehm gewesen sein."
    Er setzte den Computer ab. Der Kommandant blieb neben ihm stehen.
    „Ich habe mir ein paar Gedanken gemacht", sagte Gillies. „Vielleicht sind diese Plasmawesen doch intelligent. Das finden wir aber nur heraus, wenn wir die Geräusche, die sie von sich geben, mit einem Translator auffangen. Deshalb habe ich einen ausgepackt. Da liegt er."
    Ihm fiel auf, daß Dario Spouru bisher kein Wort gesagt hatte. Verwundert blickte er den Kommandanten an.
    „Ist was?" fragte er.
    Spouru schüttelte stumm den Kopf.
    „Ach so. Ich dachte schon, ich hätte etwas falsch gemacht."
    Er wandte sich ab, um ein weiteres Teil aus dem Container zu heben, als ihn plötzlich ein heftiger Schlag in den Rücken traf und ihn gegen den Arbeitstisch schleuderte.
    Benommen versuchte er, wieder auf die Beine zu kommen und sich umzudrehen.
    Er sah, daß der vermeintliche Kommandant sich über ihn beugte, und dann klappte sein Raumhelm zurück.
    Etwas Kaltes fuhr ihm ins Gesicht, und augenblicklich wurde es dunkel um ihn. Ramon Gillies spürte einen rasenden Schmerz, der sich jedoch rasch in der Schwärze verlor, in die er zu stürzen glaubte.
    Aus einer Ecke des Raumes glitten mehrere gallertartige Klumpen herbei und krochen in den geöffneten Raumanzug. Sie verschwanden im Körper des Technikers. Die Tür öffnete sich, und ein anderer Mann kam herein.
    „Ist alles in Ordnung?" fragte er in ceresprammarischer Sprache.
    „Allerdings", antwortete Kosham. „Er hat mich nicht erkannt. Er ist noch nicht einmal mißtrauisch geworden."
    „Dein Plan ist also gut. Ich gratuliere. Mir ist es eben auch gelungen, einen von ihnen zu töten und einige Brutzellen unterzubringen. Wenn es so weitergeht, haben wir bald gewonnen."
    Die beiden Ceresprammarer unterhielten sich weiter, während Ramon Gillies sich zu ihren Füßen auflöste und ein weiterer Ceresprammarer aus ihm entstand.
     
    *
     
    „Wir müssen zusammenrücken", sagte Icho Tolot, nachdem er von Dario Spouru erfahren hatte, was in der Lookout-Station geschehen war. „Die Plasmawesen können nicht wirksam angreifen, wenn jeder von dem anderen weiß, wo er ist."
    „Du hast recht", stimmte der Kommandant zu und gab anschließend den Befehl aus, sich in der Hauptmesse zu versammeln, die in der Nähe der zentralen Schalt- und Steuerungskontrolle lag.
    „Das hättest du schon längst tun sollen", tadelte der Haluter.
    „Bisher haben wir die Gefahr als nicht so ernst angesehen, wie sie ist", gab der Kommandant zu. „Hoffentlich ist es jetzt nicht schon zu spät."
    Nur wenige Minuten verstrichen, bis er die Hauptmesse erreichte. Hier waren bereits über hundert Männer und Frauen versammelt. Alle trugen Raumanzuge. In zunächst kurzen, dann aber immer größeren Abständen kamen weitere Männer und Frauen in die Messe. Sie alle gingen zu einem Monitor, der mit einigen Tasten versehen war, und tippten ihre persönlichen Daten ein.
    Zehn Minuten später stand fest, daß fünf Frauen und sieben Männer fehlten. Dario Spouru rief nach ihnen, doch bald konnte kein Zweifel mehr daran bestehen, daß sie Opfer der Plasmawesen geworden waren.
    „Wir müssen davon ausgehen, daß die Fremden uns ständig beobachten", erklärte der Kommandant und blickte sich voller Unbehagen um. „Ich bin sicher, daß sie Lookout übernehmen wollen, aber dazu darf es nicht kommen."
    „Was sagt Grek-1 dazu?" erkundigte sich der Haluter.
    „Ich habe mich noch nicht mit ihm in Verbindung gesetzt", erwiderte Spouru.
    Icho Tolot schnaufte verwundert.
    „Dann wird es aber Zeit", bemerkte er kritisch. „Du darfst nicht länger warten. Die Maahks könnten es dir verübeln, wenn du sie bei einem so schwerwiegenden Problem nicht informierst."
    Der Kommandant preßte die Lippen zusammen und nickte. Er mußte dem Haluter recht geben. Er hätte Grek-1 längst unterrichten müssen, schließlich war er mit seiner Montagemannschaft nur Gast auf Lookout. Die Maahks waren Herren der Station.
    Er ging zu einem Bildgerät

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