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1067 - Am Rand des Nichts

Titel: 1067 - Am Rand des Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mächtige Kraftwerke zu geben."
    „Mächtige Kraftwerke?" fragte Tosen erstaunt. „Wenn du das so formulierst, hört sich das an, als ob die Kraftwerke viel größer wären, als bei Anlagen dieser Art eigentlich zu erwarten wäre."
    „So ist es", bestätigte Icho Tolot die Vermutung des Jarvith-Jarvers. „Die Kapazität der Kraftwerke ist ganz enorm. Sie geht weit über das hinaus, was bei einer Station solcher Art üblich ist."
    „Das läßt also darauf schließen, daß hier etwas Gewaltiges geschieht", überlegte Bruke Tosen. „Niemand schafft solche Kapazitäten, wenn er nicht einen bestimmten Zweck damit erreichen will. Vielleicht ist die ganze Wand ein Objekt, das durch den Kosmos bewegt wird wie ein Raumschiff?"
    „Daran könnte ich glauben, wenn sie aus purem Howalgonium bestünde", erwiderte der Haluter. „Aber sie ist aus einem Material, das ganz sicher nicht so wertvoll ist, daß sich ein solcher Aufwand lohnen würde."
    „Wozu dann diese Anlage und diese gewaltigen Kraftwerke?"
    Der Haluter hob zwei Arme und ließ sie langsam wieder sinken.
    „Ich würde dir diese Frage gern beantworten, Kleines, wenn ich nur könnte."
    „Auf jeden Fall werden wir in den Prozeß eingespannt, der sich hier abspielt", sagte Bruke Tosen. „Auf irgendeine Weise haben wir bald damit zu tun."
    Sie warteten darauf, daß etwas geschehen würde, doch zunächst schien sich die unsichtbare Macht damit zu begnügen, daß sie da waren. Mehrere Stunden verstrichen, ohne daß sich etwas ereignete, was sie betraf. Zwischen den Gebäuden tauchten hin und wieder Roboter unterschiedlichster Bauart und Größe auf, und einige Male waren auch fremde Lebewesen in plumpen Schutzanzügen zu sehen.
    Icho Tolot und Bruke Tosen warteten in der Hauptleitzentrale, von wo aus sie die Umgebung des Raumschiffs am besten beobachten konnten. Sie wollten nicht überrascht werden, wenn sich das Interesse plötzlich ihnen zuwandte.
    Der Haluter, der merkte, wie sehr das Warten und die Ungewißheit an den Nerven Tosens zerrten, versorgte seinen Begleiter, soweit es ihm möglich war, da dieser sich oftmals nicht selbst zu helfen wußte.
    Der Jarvith-Jarver schlürfte gerade einen Kaffee, den Icho Tolot ihm aus dem frei programmierbaren Automaten gezogen hatte, als sich endlich einige der Roboter dem halutischen Schiff zuwandten.
    Bruke Tosen erschrak so heftig, daß er den Kaffeebecher fallen ließ. Er wich hastig zur Seite aus, um dem herbeieilenden Reinigungsroboter Platz zu machen, einem kaum faustgroßen Gerät, das die vergossene Flüssigkeit in sich aufnahm. Es war mit einem Materieverdichter versehen, so daß es eine noch weit größere Menge hätte aufsaugen können.
    „Jetzt geht's los", bemerkte Icho Tolot gelassen. Er nahm einige positronische Messungen vor, da er sich nicht allein auf seine optischen Eindrücke verlassen wollte, und stellte dann fest: „Die Roboter sind 2,53 Meter groß. Einige von ihnen schweben auf Antigravkissen dicht über dem Boden. Bewaffnet sind sie mit Paralysestrahlern und Energiewerfern. Sie scheinen recht wehrhaft zu sein. Laß dir also nicht einfallen, sie anzugreifen. Das würde dir bestimmt nicht bekommen."
    „Ich denke nicht daran", erwiderte der Jarvith-Jarver mit gepreßter Stimme. „Aber können wir sie nicht aufhalten? Müssen wir sie unbedingt ins Schiff lassen?"
    „Wir haben keine andere Wahl", erwiderte der Haluter knapp. Er hatte längst einige Maßnahmen getroffen, mit denen er hoffte, die Roboter abwehren zu können. Doch hatte er selbst erhebliche Zweifel daran, daß er damit Erfolg haben würde. Bisher hatte sich gezeigt, daß Seth-Apophis grundsätzlich durchsetzte, was sie wollte. Sie hatte das Raumschiff über viele Lichtjahre hinweg hier hergeführt, und sie würde nicht zulassen, daß ihre Hilfstruppen an simplen Energiesperren scheiterten.
    Er blickte Tosen an.
    „Beruhige dich, Kleines", sagte er. „Die kommen, weil sie uns brauchen, aus keinem anderen Grund. Es wäre unsinnig, Angst zu haben."
    „Du weißt ja gar nicht, was Angst ist", fauchte Tosen zurück. „Wer von der Natur so beschenkt worden ist wie du, steht anders da als ich."
    Auf den Bildschirmen beobachtete Icho Tolot, daß fünf Roboter eine der Schleusen öffneten und in das Schiff eindrangen. Es waren tonnenförmige Maschinen mit vier Beinen und vier Armen. Die verschiedenen Wahrnehmungsorgane saßen auf dem tonnenförmigen Rumpfkörper. Die Roboter passierten die von dem Haluter errichteten Energiesperren so

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