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1067 - Am Rand des Nichts

Titel: 1067 - Am Rand des Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Milchstraße lag? Oder hatten die Energiewirbel das halutische Raumschiff quer durch das Universum geschleudert, so daß nun zwischen ihm und dem Planeten Jarvith-Jarv ein unüberbrückbarer Abgrund gähnte?
    Bruke Tosen erhob sich und ging mit schleifenden Füßen weiter.
    Wenn ich doch nur eine dieser Fragen beantworten könnte! dachte er verzweifelt. Vielleicht würde es mir helfen.
    Vor der Tür zu einer Medo-Kabine blieb er stehen.
    Verwundert registrierte er, daß er den Wunsch hatte, sich auf seinen geistigen Zustand untersuchen zu lassen, daß er sich aber gleichzeitig auch davor fürchtete.
    Ich habe Angst, daß ich wahnsinnig werde, fuhr es ihm durch den Kopf.
    Betroffen horchte er in sich hinein. Was ist aus mir geworden? Was hat Seth-Apophis aus mir gemacht?
    Er spürte seinen Zusammenbruch kommen, und er fragte sich, ob er ihn verhindern konnte, wenn er sich rechtzeitig in die Behandlung eines Medo-Roboters gab.
    „Ich habe wenig Ahnung von Medizin", sagte er laut, während er die Kabine betrat.
    „Möglicherweise ist es ja wirklich so, daß mein Hormonhaushalt zur Zeit chaotisch ist und vom Medo-Doktor in Ordnung gebracht werden kann."
    Er grinste unsicher, als er sich auf den Untersuchungs- und Behandlungstisch legte.
    „Mit mir stimmt was nicht", sagte er laut. „Die nervlichen Belastungen der letzten Zeit waren zuviel für mich."
    Er richtete sich ruckartig wieder auf.
    „Moment", rief er, als die blitzenden Sonden auf ihn zufuhren. „Du bist ein halutischer Medo-Roboter. Hast du überhaupt genügend Informationen über Menschen?"
    „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen", erwiderte die Maschine. „Icho Tolot, der Kommandant dieses Schiffes, hat längst dafür gesorgt, daß ich dich in jeder Hinsicht ausreichend behandeln kann."
    Tosen lächelte verzerrt.
    „Auf der Erde war ich schon einmal in der Klapsmühle", erklärte er. „Natürlich irrtümlich. Ich habe keine Lust, noch einmal in eine solche Abteilung zu kommen.
    Isolierung wäre also keine Therapie, mit der ich einverstanden wäre. Ist das klar?"
    „Ich werde nichts gegen deinen Willen unternehmen", versprach die Maschine.
    „Dann bin ich beruhigt."
    Bruke Tosen ließ sich wieder auf den Rücken sinken.
    Unmittelbar neben ihm erschien ein schattenhaftes Wesen, dessen Konturen nicht klar auszumachen waren.
    Tosen schloß die Augen.
    Er war davon überzeugt, Halluzinationen zu haben.
    Der Roboter rückt alles wieder ins rechte Gleis, dachte er. Danach habe ich diese Erscheinungen bestimmt nicht mehr.
    Er spürte den Einstich einer Nadel an seinem Arm.
    Während sich sein Geist allmählich umnebelte, öffnete er noch einmal ein Auge, um sich davon zu überzeugen, daß der Schatten verschwunden war.
    Doch was er sah, war nicht dazu angetan, ihn zu beruhigen.
    Neben der Liege erhoben sich nunmehr zwei schemenhafte Wesen, von denen eines die Arme heftig bewegte, als wolle es ihm durch Zeichen etwas zu verstehen geben.
     
    *
     
    Icho Tolot blickte gelassen auf die Instrumente am Steuerleitpult seines Raumschiffs, obwohl diese alle nur Nullwerte anzeigten, so als gleite der Raumer nicht durch eine Art Tunnel voran, sondern schwebe stillgelegt im Nichts.
    Obwohl alle Systeme eingeschaltet waren und die meisten von ihnen einwandfrei funktionierten, gaukelte der Zentralcomputer vor, keines von ihnen sei in Betrieb. Dabei brannte das Licht, die Gravitationswerte an Bord stimmten mit jenen überein, die der Haluter einprogrammiert hatte, um Bruke Tosen das Leben im Schiff zu erleichtern, die Klimaanlage arbeitete, und die Triebwerke liefen.
    Der Haluter ließ seine Finger über einige Tasten gleiten, stellte jedoch, wie schon so oft zuvor, fest, daß er keinerlei Einfluß auf das Raumschiff hatte.
    Eine fremde Macht beherrschte es.
    War es die Macht, die ihn vor vielen Wochen urplötzlich auf der Erde überfallen und ihm ihren Willen aufgezwungen hatte?
    Sie muß es sein! dachte er.
    Wieso bin ich eigentlich hier? fragte er sich. Warum wehre ich mich nicht mehr?
    Warum habe ich aufgegeben?
    Er blickte auf die Hand, an der er den schwarzen Handschuh trug, der ihm nun schon so viele Rätsel aufgegeben hatte.
    Fraglos würde das Werkzeug von Seth-Apophis eingreifen, wenn er abermals versuchte, gegen sie zu arbeiten.
    Anfänglich hatte er Zweifel gehabt, daß der Handschuh in einem Zusammenhang mit Seth-Apophis stand. Mittlerweile war er sich dessen jedoch ganz sicher. Es konnte nicht anders sein. Der Handschuh mußte ein Instrument der

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