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1067 - Am Rand des Nichts

Titel: 1067 - Am Rand des Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sofort auf, weil er in einem eigenartigen, violetten Licht leuchtete.
    Gemächlich schwebte der Körper auf das Raumschiff zu, und als die Optiken ihn schräg von oben erfaßten, erkannte der Haluter, daß er wie ein Sarg aussah.
     
    2.
     
    „Dein Gesundheitszustand ist instabil", erklärte der Medo-Roboter, als Bruke Tosen sich aufrichtete und von der Liege gleiten ließ. „Du hast mit deinen Kräften Raubbau getrieben."
    Der Jarvith-Jarver lachte hysterisch.
    „Was redest du da?" rief er. „Ich hätte Raubbau getrieben? Bist du noch bei Verstand?
    Glaubst du, ich hätte mich freiwillig an den Rand des Wahnsinns begeben? Dorthin hat man mich getrieben!"
    „Es mag sein, daß ich nicht ganz richtig formuliert habe", entgegnete die Positronik.
    „Die Tatsache bleibt jedoch bestehen. Du mußt dich schonen. Ich habe dich hormonell behandelt. Doch damit bist du noch nicht gesund."
    „Das ist mir klar", antwortete er unwirsch. „Ich wollte nur verhindern, daß ich durchdrehe."
    „Wenn weitere Belastungen ausbleiben, ist das nicht zu befurchten."
    Bruke Tosen horchte den Worten des Roboters verblüfft nach, dann lachte er erneut.
    Wenn weitere Belastungen ausbleiben!
    Er versetzte der Maschine einen Fußtritt, weil er meinte, daß sie ihn verhöhnen wollte.
    Weitere Belastungen waren unvermeidlich. Er hatte das Ziel fast erreicht, an das ihn Seth-Apophis beharrlich herangeführt hatte. Daß er hier abermals erheblichem psychischen Druck ausgesetzt sein würde, war selbstverständlich.
    War also sicher, daß er den Verstand verlor?
    Er verließ die Kabine, trat auf den Gang hinaus und atmete einige Male tief durch.
    Der Haß gegen die Superintelligenz wuchs ins Unermeßliche.
    Welches Recht hat sie, mich derart zu manipulieren? dachte er erbittert. Mag sein, daß ich winzig und unbedeutend bin, dennoch habe ich ein Recht auf ein eigenes Leben, das ich nach meinem Willen gestalte. Jeder Mensch hat das Recht, selbst der geringste.
    Am unerträglichsten war für ihn, daß er keine Möglichkeit hatte, sich zu wehren. Die absolute Hilflosigkeit erdrückte ihn nahezu.
    Er ließ sich auf den Boden des Ganges sinken, kauerte sich hin und dachte über sich und seine Situation nach. Doch er konnte sich nicht konzentrieren. Seine Gedanken gingen in die Vergangenheit zurück, und Sehnsucht nach Jarvith-Jarv erfaßte ihn.
    Er wußte nicht, wie viel Zeit vergangen war, als er sich endlich wieder aus seinen Gedanken löste.
    Müde und niedergeschlagen erhob er sich und ging zu einem Interkom, um Icho Tolot zu fragen, ob sich irgend etwas verändert hatte.
     
    *
     
    Die Hand des Haluters senkte sich auf eine Taste, mit der er die energetischen Abwehrschirme des Raumschiffs einschalten konnte. Icho Tolot wollte den sargähnlichen Gegenstand auf keinen Fall ins Schiff lassen.
    Die Abwehrschirme bauten sich nicht auf.
    Auch jetzt reagierte das Schiff nicht auf seine Befehle.
    Icho Tolot sprang brüllend auf.
    Für den Bruchteil einer Sekunde dachte er daran, daß irgend jemand versuchte, einen Sprengkörper an Bord zu bringen. Doch dann verwarf er diesen Gedanken wieder. Seth-Apophis hatte mit Sicherheit keine derartigen Anstrengungen unternommen, ihn hier herzubringen, um ihn dann mit dem Schiff zu vernichten.
    Das hätte sie auf der Erde leichter haben können, durchfuhr es ihn.
    Dennoch war er nicht damit einverstanden, daß irgend jemand etwas mit seinem Schiff anstellte, auf das er keinen Einfluß hatte.
    Er ballte die Hände zu Fäusten.
    „Mit mir nicht", grollte er und verließ die Zentrale. „Notfalls müssen wir eben dreinschlagen."
    Er wandelte die Molekularstruktur seines Körpers um. Damit wurde aus dem Körper aus Fleisch und Blut ein Gebilde, das härter als Terkonitstahl war und das jede Wand hätte durchbrechen können. Icho Tolot ließ sich auf seine Laufarme herabfallen und stürmte durch das Schiff, bereit, sich auf jeden Angreifer zu stürzen, der durch die Schleusen hereinkam.
    Als er die Peripherie des Raumers erreichte, sah er den sargähnlichen Gegenstand, der mitten in einem Hangar schwebte. Durch die Schleuse, deren Innenschott geöffnet war, trotteten zwanzig kleine Vogelwesen herein, die plumpe, bepelzte Beine, kurze, gebogene Schnäbel, leuchtendrote Flügel und zierliche Arme hatten, die unter den Flügeln hervorlugten.
    Mit eigenartig dunklen Stimmen zwitschernd und flötend, bewegten sie sich in dem Hangar, als sei der nicht vorhanden.
    „Hinaus mit euch!" brüllte Icho Tolot. „Niemand hat

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