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1067 - Am Rand des Nichts

Titel: 1067 - Am Rand des Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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euch eingeladen."
    Die Vogelwesen fuhren erschrocken zusammen. Sie eilten zu dem sargähnlichen Objekt hin, von dem ein dumpfes Dröhnen auszugehen schien, scharten sich darum und steckten schnatternd die Köpfe zusammen. Schließlich reckte eines von ihnen den Kopf hoch über die Köpfe der anderen hinaus und blickte den Haluter mit funkelnden Augen an.
    Ein meckerndes Lachen kam aus seinem Schnabel.
    „Habt ihr nicht gehört?" fragte der vierarmige Koloß und richtete sich drohend auf.
    „Verschwindet, oder ich werfe euch eigenhändig hinaus!"
    Während er diese Drohung aussprach, wurde er sich dessen bewußt, daß die possierlich wirkenden Eindringlinge ihn gar nicht verstehen konnten, denn er befand sich in einem Bereich des Universums, der mit großer Wahrscheinlichkeit weitab von jenen lag, in denen Interkosmo gesprochen wurde.
    Der Vogelkopf sackte nach unten und verschwand in der Menge der anderen.
    Sekunden später reckte sich ein anderer empor, der mit spitz aufragenden, blauen Federn besetzt war.
    „Wir übernehmen das Schiff", erklärte das Vogelwesen zu Icho Tolots Überraschung in interkosmo. „Wir erlauben dir, dich nach draußen zurückzuziehen. Wir sind dir nicht böse, wenn du dir Zeit läßt, aber nach spätestens fünf Minuten mußt du verschwunden sein."
    Der Haluter stemmte verblüfft die Fäuste in die Hüften, holte tief Luft und lachte dann schallend auf.
    „Wenn ich will, stoße ich euch mit dem kleinen Finger von Bord", entgegnete er. „Und das werde ich auch tun, wenn ihr mir so kommt."
    „Dann tut es uns leid", bedauerte der Vogel mit dem blauen Kopfgefieder. „Wir wollen wirklich keinen Streit, aber wenn du uneinsichtig bist, haben wir keine andere Wahl."
    Die Vogelwesen schwärmten aus und griffen dann von allen Seiten zugleich an.
    Icho Tolot zögerte.
    Er fühlte sich nicht bedroht, und er wußte nicht, ob er die kleinen Wesen wirklich ernst nehmen mußte. Genügte nicht ein einziger Schlag, wenigstens die Hälfte von ihnen zu töten?
    Als einige von ihnen nahe genug an ihn herangekommen waren, ließ er seine Arme ausschwingen. Doch er traf die Vogelwesen nicht. Sie hüpften in die Höhe und sprangen über seine Arme hinweg, so daß diese ins Leere schlugen. Dann schnellten sie sich auch schon an ihm hoch.
    Nun wurde der Haluter doch nervös. Er strich sich hastig mit den Händen über die Schultern, um die Vogelwesen wegzustoßen, doch gelang es ihm nicht, auch nur eines von ihnen zu berühren. Bevor er recht wußte, wie ihm geschah, kauerten alle zwanzig auf ihm. Er hörte ihr fröhliches Geschnatter und Gezwitscher und wußte nicht, was er tun sollte. Auch jetzt fühlte er sich noch nicht bedroht, da sie keine Möglichkeit zu haben schienen, ihn zu verletzen.
    Sie können nichts tun! sagte er sich, um sich zu beruhigen.
    Doch er irrte sich.
    Plötzlich spannte sich ein blau schimmerndes Energieband um seinen Kopf. Er spürte etwas in sich eindringen. Ein Eiszapfen von ungeheuerlicher Kälte schien in ihn hineinzustoßen, und dann verlor er die Kontrolle über sich und seinen Metabolismus.
    Er konnte sich nicht mehr bewegen.
    Die Vogelwesen hüpften flatternd von ihm herab und eilten zu dem sargähnlichen Gegenstand. Sie schienen ihn vergessen zu haben. Icho Tolot sah sie, und er begriff nicht, wie ihm geschah. Mit der geballten Kraft seines Geistes versuchte er, seine Molekularstruktur erneut zu verändern, wie er es schon häufig getan hatte, wenn er in einer scheinbar ausweglosen Situation gewesen war. Mit einer derartigen Umwandlung hatte er sich bisher aus jeder erdenklichen Falle befreien können.
    Doch sein Körper gehorchte ihm nicht.
    Zum erstenmal in seinem langen Leben war er nicht in der Lage, eine Umwandlung durchzuführen.
    Das war etwas derart Ungeheuerliches, daß er einen Schock erlitt. Seine beiden Gehirne schienen ausgeschaltet zu sein. Es schien, als könne er keinen klaren Gedanken mehr fassen.
    Icho Tolot empfand sich selbst als besiegt.
    Das war etwas, was er noch nie zuvor erlebt hatte.
     
    *
     
    Bruke Tosen schaltete den Interkom ein, um sich mit Icho Tolot in Verbindung zu setzen. Er wollte versuchen, mit ihm zu reden, ihn fragen, ob sich irgend etwas verändert hatte, und ihn bitten, ihm einmal zuzuhören.
    Er war zu dem Ergebnis gekommen, daß er jemanden brauchte, mit dem er über seine Probleme sprechen konnte.
    Doch der Haluter meldete sich nicht. Er befand sich nicht in der Hauptleitzentrale.
    Erstaunt blickte Tosen auf den Interkom. Er

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