1069 - Tötet die Terraner!
sagte er mit dumpfer Stimme. „Vamanu zeigte mir das Abbild eines anderen Dargheten, Namu-Rapa, auf dem Bildschirm eines Dargheten-Schiffes.
Jetzt wird mir vieles klar, denn Vamanu erklärte mir auch, daß Namu-Rapa ein Materie-Suggestor war, den Seth-Apophis in seinen Dienst gezwungen hatte."
„Du meinst, sie sind keine Porleyter, sondern Agenten der Seth-Apophis?" flüsterte Alaska Saedelaere. „Und Materie-Suggestoren?"
„Ja. Wir haben den Porleytern Unrecht getan, als wir sie für die Aktionen der Androiden verantwortlich machten. Es waren diese zwei Dargheten, die die Androiden aktivierten und gegen uns einsetzten. Jetzt wissen wir endlich auch, warum wir immer wieder auf die Zahl Zwei stießen."
Abermals erschütterten zwei Explosionen das Gebäude.
„Sie wollen das Bauwerk zum Einsturz bringen!" stieß Saedelaere hervor. „Ich schalte meinen Kombilader auf Desintegration. Wir dürfen so gefährliche Wesen nicht leben lassen."
„Nein!" sagte Perry Rhodan mit einer Stimme, die keinen Widerspruch zuließ.
„Niemand hat das Recht, intelligentes Leben zu vernichten. Es muß eine andere Möglichkeit geben."
„Außerdem sind sie unschuldig", erklärte Gucky hinter den vier Männern, nachdem ein Luftzug seine Rematerialisierung verraten hatte. „Sie sind verzweifelt darüber, daß sie gegen uns kämpfen mußten."
„Ich spüre es jetzt auch", sagte Fellmer Lloyd. „Sie wehren sich gegen den Befehl der Seth-Apophis, uns zu töten und schaffen sich ein Ventil, indem sie Explosionen verursachen, die uns nicht gefährden."
„Durch Materie-Suggestion", sagte Alaska Saedelaere tonlos und schob seine Waffe ins Gürtelhalfter zurück. „Sie suggerieren der Materie ein, sich so zu verändern, daß es zu Explosionen kommt. Wie ist so etwas möglich!"
„Das Wechselspiel von Mutation und Selektion erschafft irgendwann alles, was nicht den Gesetzmäßigkeiten der subatomaren Kräfte widerspricht", stellte Carfesch fest.
„Aber wie geht es weiter?" fragte Lloyd. „Wie können wir uns mit ihnen verständigen?"
„Zurück!" rief Rhodan und deutete auf ein rostzerfressenes Gitter, an dem sich ein Klümpchen glühender Materie zusammenballte.
Sie liefen ein Stück zurück und warfen sich dann auf den Boden. Keine Sekunde später explodierte die manipulierte Materie, zerfetzte das Gitter und schleuderte scharfkantige Bruchstücke umher.
„Wir ziehen uns zurück!" sagte Perry Rhodan. „Offenbar ist Seth-Apophis übermächtig geworden. Beim nächstenmal greifen die Dargheten uns vielleicht direkt an."
Sie hasteten durch saalartige Räume und starteten mit ihren Flugaggregaten, als sie über sich ein großes Loch sahen, das ein Felsbrocken ins Dach des Bauwerks geschlagen haben mußte.
„Wo ist eigentlich Ras?" erkundigte sich Rhodan bei Gucky, als sie durch das Loch schwebten.
„Er konnte sich nicht auf den Sprung konzentrieren", antwortete der Mausbiber kläglich. „Und ich fühlte mich zu schwach, um ihn mitzunehmen."
„Dann wird es Zeit, daß wir für die beiden Materie-Suggestoren eine Lösung finden", erwiderte Rhodan. „Jetzt aber fliegen wir erst einmal zu Andros und Jen."
„Ich bleibe hier und passe auf, wohin die Dargheten gehen, falls sie das Gebäude verlassen sollten", erklärte Carfesch.
„Ja, aber bedränge sie nicht", erwiderte Rhodan.
Er schaltete den Telekom ein, rief nach Salik und bat ihn, mit seinem Telekom Peilzeichen zu senden, damit sie ihn und damit Andros Basile schneller fanden.
Minuten später landeten sie zwischen zwei turmartigen Säulen. Im gleichen Augenblick meldete sich Marcello Pantalini aus der TRAGER und berichtete, daß die Ortungsgeräte des Schiffes den getarnten Eingang zum Antigravlift gefunden hatten.
„Nuru ist mit fünf Medorobotern und einem Arzt unterwegs zu euch", erklärte er. „Falls es noch mehr Verletzte gegeben hat."
„Zumindest zwei Leute müssen versorgt werden", antwortete Perry Rhodan und blickte auf Basile, der mit totenblassem Gesicht auf dem Boden lag. Jen Salik stützte seinen Hinterkopf. „Andros mit einem Schädelbruch und Irmina ..."
„Das mit mir hat Zeit!" sagte die Stimme der Metabo-Gruppiererin von links.
Als Rhodan sich umwandte, sah er, wie Irmina Kotschistowa sich hinkend näherte.
Siedendheiß fiel ihm ein, daß er etwas vergessen hatte.
„Und Manday liegt irgendwo mit gebrochenen Beinen, Marcello", ergänzte er. „Ich werde sie suchen."
„Ich kann dir sagen, wo sie liegt", erklärte Irmina. „Ich habe
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