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107 - Tanz der Furie

107 - Tanz der Furie

Titel: 107 - Tanz der Furie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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in meinen Taschen wurden glühend heiß. Fluchend nahm ich sie heraus und warf sie weg. Dabei verbrannte ich mir ordentlich die Finger. Ich stöhnte vor Schmerzen und schimpfte laut. Es dauerte eine Weile, bis der Schmerz so weit nachließ, daß ich wieder klar denken konnte. Zu meiner Überraschung sah ich, daß meine Finger und meine Hände keine Brandblasen aufwiesen.
    Eine magische Sperre verhinderte, daß ich die Memory-Barren aus dem Flugzeug entfernte. Es konnte eine automatische Sperre sein oder aber auch eine meinetwegen mit Absicht errichtete. Als ich die magischen Barren aufhob und auf einen Sitz legte, spürte ich keinen Schmerz; sie fühlten sich auch so kühl an wie zuvor.
    Durch den offenen Ausstieg wehte eine würzige Brise herein. Von weitem hörte ich das Rauschen der Brandung an der Felsenküste. Es hörte sich so an, als hätte die Flut ihren Höchststand erreicht. Ich versuchte noch einmal, das Flugzeug zu verlassen, diesmal mit einem Goldbarren. So schlimm wie beim erstenmal war der Schlag nicht, den ich erhielt; wahrscheinlich, weil ich nur einen Barren bei mir hatte. Als der Memory-Barren heiß wurde, ließ ich ihn gleich fallen.
    Ich kratzte mich am Kopf und überlegte, ob ich mit dem Kommandostab operieren sollte. Doch das hatte sicher keinen Zweck. Einmal wußte ich nicht, um welche Art Sperre es sich handelte, zum anderen hatte ich den Kommandostab bei meinen beiden Versuchen, das Wasserflugzeug zu verlassen, auch schon in der Tasche gehabt. Auch für Hermes Trismegistos gab es Grenzen; und allwissend war ich bestimmt nicht geworden.
    Ich beschloß, erst einmal die Verhältnisse auf der Insel zu erkunden und später eine Gelegenheit zu suchen, um die Goldbarren an mich und nach Island zu bringen - in den Tempel des Dreimalgrößten Hermes.
    Im Flugzeug wollte ich jedenfalls nicht länger bleiben. Ich rechnete immer noch damit, daß jeden Augenblick jener Vago kommen könnte, um sich die Memory-Barren zu holen. Deshalb nahm ich eine eiserne Ration aus dem Schrankfach vorn neben der Tür zum Cockpit und sprang damit wieder von Bord. Diesmal hatte ich keine Schwierigkeiten, die Maschine zu verlassen. Ich schwamm zum Ufer und begab mich zum Palmenhain, wo ich die eiserne Ration verzehrte. Meine nassen Kleider trocknete die Sonne schnell. Sie dampften an meinem Körper.
    Ich schlenderte wieder durch den Palmenhain, aber diesmal in eine andere Richtung.
    Ich sah Affen und eine Menge Vögel. Tierstimmen drangen aus dem Wald, aber Menschen erblickte ich nirgends. Trotzdem mußte es hier welche geben.
    Als ich den Wald verließ, sah ich die Siedlung vor mir. Ein Dutzend langer Steinhäuser war bei einem mächtigen Felsblock errichtet. Ich entdeckte einen Bach und in der Mitte der Ansiedlung einen Totempfahl.
    Die Steinhäuser hatten eine typische Langhausform und waren mit Palmwedeln bedeckt. Bei den Häusern gingen Eingeborene mit bunten Pareos verschiedenen Beschäftigungen nach. Ein paar Frauen mit bloßen Brüsten zerstießen Kokosmark in einem Mörser. Daraus machten sie Fladen oder einen Brei, der mit Früchten angereichert wurde. Einige Männer saßen oder lagen im Schatten. Die Südseeinsulaner waren nicht faul, aber sie hatten eine andere Lebensauffassung als die Bewohner westlicher Länder. Wenn sie sich heute des Lebens freuen konnten, fragten sie nicht viel nach dem Morgen.
    Mehr als dieses Dorf und die Eingeborenen aber interessierte mich etwas anderes. An einem mit Gras bestandenen Hügelhang unweit der steinernen Langhäuser sah ich riesige Steinköpfe, aus Monolithen gehauen. Diese Kolossalfiguren hatten lange Nasen und glattes Haar. Mit den Polynesiern hatten sie wenig Ähnlichkeit. Über ein Dutzend dieser Steinköpfe stand an dem Hügelhang. Einige weitere waren umgestürzt und beschädigt, vom Zahn der Zeit zernagt.
    Ich schätzte, daß von den Steinköpfen keiner weniger als zehn Meter hoch war; die größten waren sogar an die zwanzig Meter. Solche Steinköpfe, Moais genannt, gab es meines Wissens nur auf der Osterinsel. Sollte ich dort gelandet sein? Dann hatte ich wirklich eine weite Reise hinter mir.
    Ich schlug einen Bogen um das kleine Dorf, um mir die Steinköpfe näher anzusehen. Als ich sie erreichte, kam ich mir zwischen ihnen winzig vor. Manche dieser Kolosse waren schon vor Christi Geburt hergestellt worden, wenn es sich um die Osterinsel handelte. Vom wem, das wußte niemand. Die Eingeborenen betrachteten sie als Schutzgötter.
    Das Mädchen kam dann ganz

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