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1071 - Zwischenstation Orsafal

Titel: 1071 - Zwischenstation Orsafal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Jen Salik fort. „Wenn euch etwas zustößt..."
    „Uns passiert schon nichts", fiel der Porleyter ihm ins Wort. „Hebe den rechten Fuß."
    Jen Salik gehorchte verblüfft. Der Porleyter griff behutsam mit seiner Scherenhand zu und hob ein Stückchen Sumpferde auf, hielt es sich vor die Augen, betrachtete es eingehend und wollte es zurücklegen. Jen Salik stand indessen wieder auf beiden Beinen.
    „Fuß hoch!" kommandierte das seltsame Wesen.
    Jen Salik fügte sich seufzend in sein Schicksal.
    „Warum machst du das?" wollte Jen Salik von dem Porleyter wissen.
    „Es macht mir Freude", erklärte der Fremde.
    „Da komme ich nicht mit", gestand der Ritter der Tiefe. „Ich hätte tiefstes Verständnis dafür, wenn ihr nach der langen Zeit eurer Gefangenschaft das Bedürfnis hättet, festen Boden unter euch zu spüren und Wind und Wetter zu erleben, ich würde es auch verstehen, wenn ihr anfangen würdet, wie die Irren im Kreis herumzurennen, einfach, weil ihr euch jetzt wieder bewegen könnt - aber was für einen Sinn soll es ergeben, wenn ihr hier herumsteht und Erdklümpchen anschaut?"
    „Immer eines nach dem anderen", erklärte der Porleyter tiefsinnig. „Es muß alles seine Ordnung haben."
    Das letzte Wort ging in einem ohrenbetäubenden Donnerschlag unter. Jen Salik sah gen Himmel. Der war so grau wie immer, aber etwas weiter entfernt zuckte bereits der nächste Blitz zur Erde herab.
    „Ihr solltet jetzt ebenfalls in die Schiffe zurückkehren", wandte er sich an den Porleyter.
    „In ein paar Minuten ist hier die Hölle los."
    „Das macht nichts", versicherte der Fremde. „Wir haben darauf gewartet."
    Jen Salik wandte sich wortlos ab und eilte zurück zur TRAGER. Natürlich schaffte er es nicht. Er war noch um die vierzig Meter von der Schleuse entfernt, da öffnete sich der Himmel, und eine Regenflut stürzte herab, wie er sie noch auf keinem anderen Planeten erlebt hatte. Die Tropfen fielen so dicht, daß er Mühe hatte, zu atmen. Zu allem Überfluß war es schlagartig stockfinster geworden, und die flammenden Blitze reichten kaum aus, um ihm eine gewisse Orientierung zu ermöglichen. Im Nu stand er bis zu den Knien im Wasser, und er watete fluchend durch die Finsternis.
    Als er endlich die Schleuse erreichte, fühlte er sich, als wäre er ein paar Kilometer weit geschwommen. Die Schleusenwache starrte ihn an, als wäre er ein Gespenst. Jen Salik betrachtete betrübt die große Pfütze, die sich um ihn herum bildete.
    „Tust du mir einen Gefallen?" fragte er den Raumfahrer.
    „Mit Vergnügen."
    „Dann hole mir ein Handtuch und frische Kleidung."
    Der Mann eilte davon. Jen Salik drehte sich um und starrte in die Wasserwand, die um die TRAGER herabrauschte. Er dachte an die Porleyter, die da draußen herumirrten, und er schüttelte den Kopf.
    „Verrückt", murmelte er vor sich hin.
     
    3.
     
    „Wenn du das nächstemal ein Bad nehmen willst", bemerkte Rhodan, als Jen Salik eintrat, „dann solltest du es mal mit einer Naßzelle probieren."
    Der Ritter der Tiefe lächelte verlegen.
    „Es war ziemlich verrückt", gab er zu. „Aber ich dachte, daß es nicht gut wäre, wenn ich den Porleytern im Schutzanzug gegenübertrete. Es hätte nur unnötig Abstand zwischen uns geschaffen."
    „Du hättest ertrinken können, mein Freund!"
    „So schlimm war es nun auch wieder nicht. Außerdem hätte Gucky das gar nicht zugelassen."
    Perry Rhodan zuckte die Schultern.
    „Da hast du auch wieder recht", murmelte er. „Hast du etwas erfahren können?"
    Jen Salik nickte.
    „Ich glaube, das Problem hat eine ganz einfache Lösung", erklärte er und berichtete von seiner Begegnung mit den Porleytern.
    „Sie waren allzu lange isoliert", schloß er. „Das ist alles. Wahrscheinlich hängt es auch damit zusammen, daß sie sich mit den Aktionskörpern vertraut machen müssen. Sie beginnen mit Koordinationsübungen einfacher Art, bestimmten Bewegungen, die sie einüben. Sie erproben die Sinne der androiden Hüllen, indem sie einfache Materialien befühlen und betrachten. Und natürlich liegt ihnen auch etwas daran, die Naturgewalten auf sich wirken zu lassen."
    „Das klingt gut", sagte Rhodan langsam. „Es wäre die Erklärung für die jüngsten Vorfälle. Und vielleicht wäre es auch ein passender Grund dafür, daß sie uns in Hinsicht auf Neu-Moragan-Pordh und den Frostrubin hinhalten. Sie wollen nicht in Aktion treten, bevor sie mit ihren neuen Körpern zurechtkommen."
    „Genau das habe ich mir auch überlegt",

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