1071 - Zwischenstation Orsafal
zwingen."
„Was schlägst du vor?" fragte Rhodan. „Du weißt, daß wir nicht einfach aufgeben können."
Waringer zuckte die Schultern.
„Vielleicht könnten wir dieses Neu-Moragan-Pordh auch auf eigene Faust suchen", meinte er.
„Das würde wohl geraume Zeit dauern", gab Jen Salik zu bedenken.
„Wenn wir ein bißchen Glück haben, kann es recht schnell gehen", wehrte Waringer ab. „Wir schicken die Flotte aus."
„Ich glaube nicht, daß wir diese Anlage gegen den Willen der Porleyter erreichen werden", bemerkte Rhodan.
„Das bliebe abzuwarten."
Rhodan schüttelte den Kopf.
„Es steht wohl fest, daß die Porleyter auf irgendeine Art und Weise die Abwehrsysteme abgeschaltet haben", erklärte er. „Eben habe ich von Oso erfahren, daß unsere Freunde Transportmittel angefordert haben - in Neu-Moragan-Pordh. Wir müssen davon ausgehen, daß die Porleyter zu jedem beliebigen Zeitpunkt mit der zentralen Anlage in Verbindung treten können. Ob das wirklich so ist, läßt sich jetzt nicht beweisen."
„Wir werden es spätestens dann wissen, wenn diese Transportmittel eintreffen", bemerkte Ras Tschubai.
Rhodan nickte ihm zu.
„Aber wenn die Schiffe ausbleiben, ist das noch kein Gegenbeweis", fuhr er fort. „Es kann ja sein, daß die betreffenden Raumschiffe nicht mehr flugfähig sind."
„Das kann ich mir nicht recht vorstellen", murmelte Waringer. „Ein paar Aussetzer wird es natürlich geben, aber ein totales Versagen - ausgeschlossen. Die Porleyter haben für die Ewigkeit geplant."
„Genau das denke ich auch", sagte Rhodan. „Wenn ein Teil der angeforderten Schiffe hier ankommt, dann können wir das als normal ansehen. Kommt dagegen keines, dann wird die Sache nur um so verdächtiger. Ich glaube nicht, daß die Porleyter wissen, daß wir ein falsches Spiel treiben. Sie hätten keinen Grund dazu. Mit Jen Salik und mir sind die beiden letzten Ritter der Tiefe vertreten. Die Porleyter wissen, daß wir ihre Nachfolger sind. Sie mögen keine Lust mehr haben, uns aktiv zu unterstützen. Aber sie werden unsere Bemühungen auch nicht sabotieren."
Er sah dabei Jen Salik an. Nur dieser Mann wußte in letzter Konsequenz, wovon Rhodan sprach. Er las in Jen Saliks Augen nichts als Zustimmung, und das beruhigte ihn.
„Ich möchte von euch allen wissen, was ihr im Augenblick von den Porleytern haltet", fuhr er fort. „Welchen Eindruck habt ihr? Was geht in diesen Wesen vor?"
Sie berichteten der Reihe nach, und Perry Rhodan wurde in seiner Meinung, die er noch gar nicht geäußert hatte, bestärkt: Die Porleyter verbargen etwas. Sie taten es jedoch nicht auf böswillige Art und Weise - zumindest stand dieser Aspekt nicht im Vordergrund. Es gab Porleyter, die offenkundig renitent waren. Die anderen aber erweckten eher den Eindruck, verunsichert zu sein.
Es war Alaska Saedelaere, der nicht nur den Verdacht Rhodans, sondern auch die Meinung der anderen Spezialisten treffend formulierte.
„Sie waren überglücklich, als wir sie befreiten", erklärte er holperig. „Sie wären bereit gewesen, alles für uns zu tun. Das hat sich geändert. Ich glaube nicht, daß es an uns liegt. Wir haben uns ihnen gegenüber korrekt verhalten. Sie haben einfach keinen Grund, uns abzuweisen. Ich glaube, daß sie ein schlechtes Gewissen haben. Entweder können sie die Zentralanlage nicht mehr erreichen, und das Wäre ein Schock für sie.
Oder sie haben dort etwas aufgespürt, was sie nicht wahrhaben wollen. Sie sind ein sehr altes Volk von Wächtern. Plötzlich stehen sie ihren Nachfolgern gegenüber. Sie haben für die Ewigkeit geplant. Wenn es in ihrer Planung einen Fehler gibt, dann werden sie das gerade zwei Rittern der Tiefe gegenüber nicht gerne zugeben."
Für den wortkargen Transmittergeschädigten war das eine lange Rede. Rhodan sah den Mann mit der Maske nachdenklich an.
„Was sollen wir tun?" fragte er leise.
Völlig unerwartet meldete sich Gucky zu Wort.
„Haltet euch zurück", empfahl der Ilt mit heller Stimme.
Rhodan wartete gespannt darauf, daß der Mausbiber diese Antwort vervollständigte, aber Gucky schwieg.
„Warum?" fragte der Terraner schließlich.
Gucky schien ihn nicht gehört zu haben. Seine Schnurrhaare zitterten leicht, und seine großen, schwarzen Augen blickten in eine unendliche Ferne.
„Weil die Porleyter sich verändern", sagte er schließlich. „Irgend etwas geht mit ihnen vor. Verdammt, ich wollte, ich könnte diese Wesen telepathisch voll sondieren!"
Unwillkürlich sah Rhodan zu
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