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1071 - Zwischenstation Orsafal

Titel: 1071 - Zwischenstation Orsafal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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alles tun, um das Geheimnis des Frostrubins herauszubringen, wie?"
    „Ja."
    „Warum seid ihr so ungeduldig?" seufzte Oso. „Sobald wir Neu-Moragan-Pordh erreicht haben, werdet ihr alles erfahren. Reicht euch das nicht?"
    „Wir können nicht recht einsehen, warum wir so lange warten sollen", erklärte Jen Salik. „Wir wüßten gerne schon vorher, was uns erwartet, damit wir uns entsprechend vorbereiten können."
    „Ihr seid neugierig!"
    „Na und?"
    „Neugier ist ein Zeichen für Unreife!"
    Jen Salik lachte laut auf.
    „Das sehe ich ein wenig anders", sagte er amüsiert. „Im Vergleich zu euch sind wir noch ein sehr junges Volk. Erwartest du von uns die Abgeklärtheit von Wesen, die schon alles kennen und wissen? Wir haben ein Recht darauf, neugierig zu sein, mein Freund, und ich hoffe, daß wir es noch recht lange bleiben. Das, was du Neugier nennst, hat uns letzten Endes zu euch geführt. Ohne unsere Neugier stündest du mir jetzt nicht in einem Aktionskörper gegenüber."
    „Nun gut", gab Oso zu, „daran ist etwas Wahres. Aber das ändert nichts an der Tatsache, daß ihr warten müßt. Findet euch damit ab."
    „Ich glaube nicht, daß uns das möglich sein wird."
    „Das ist euer Problem. Dennoch danke ich dir für das Angebot, das du uns gemacht hast. Laß mich jetzt allein!"
    Der Ritter der Tiefe wußte, daß es keinen Sinn hatte, weiter auf den Porleyter einzureden.
    Es regnete schon wieder und Jen Salik beeilte sich, um die TRAGER noch vor dem nächsten Wolkenbruch zu erreichen.
     
    *
     
    Die Neuigkeit sprach sich bei den Porleytern schnell herum, und schon kurz nach Jen Saliks Rückkehr kamen die ersten dieser Wesen, um sich die versprochenen Proben anzusehen. Offenbar war es ein guter Einfall gewesen, der von den Porleytern auch, sehr positiv aufgenommen wurde. Das anfangs befürchtete Gedränge und Durcheinander fand nicht statt - erstens befanden sich noch längst nicht alle Porleyter in jenem Stadium, in dem sie sich der Erforschung der Proben zuwandten, und zweitens verhielten sich die Wesen in den Aktionskörpern sehr diszipliniert.
    Perry Rhodan und Jen Salik beobachteten das Treiben einige Zeit auf dem Bildschirm und waren zufrieden. Die Porleyter kamen in kleinen Gruppen, ließen sich Minerale, Erze und Metallstückchen aushändigen, gaben sie von einem zum anderen weiter und verschwanden dann wieder ruhig und gelassen.
    Mit dem Erfolg der Aktion wurde auch der Friede in den Schiffen wiederhergestellt.
    Man wußte jetzt in etwa, was in den Porleytern vorging, und aus diesem Wissen entstand Verständnis. Manchem mochte das Treiben der Fremden immer noch seltsam vorkommen, aber es weckte keine Aggressionen mehr. Die Fronten waren geklärt - die Porleyter würden in absehbarer Zeit das Stadium der Anpassung überwunden haben, und wenn dieser Punkt erreicht war, konnte man zur Tagesordnung übergehen, Orsafal verlassen und Neu-Moragan-Pordh ansteuern. Alles schien in bester Ordnung zu sein.
    Die Porleyter wandten sich umgehend neuen Studienobjekten zu, und sie entwickelten dabei ein solches Tempo, daß das Ende der Aktion nicht mehr fern sein konnte. Angesichts dieser Tatsache zögerte Perry Rhodan nicht, die RAKAL WOOLVER nach Orsafal zu beordern.
    Die Ankunft des Schiffes ließ die Porleyter kalt. Als man ihnen mitteilte, daß an Bord der RAKAL WOOLVER neue Quartiere für sie vorbereitet wurden und sie - des reibungslosen Ablaufs der weiteren Aktionen wegen - diese Quartiere möglichst schnell beziehen sollten, nahmen sie auch das mit Gelassenheit zur Kenntnis. Diese Gelassenheit erregte erst in dem Augenblick neuen Argwohn, als sie sich als eine spezielle Form von Taubheit entpuppte.
    Die Porleyter dachten nicht im Traum daran, umzuziehen. Sie taten gerade so, als hätten sie die Bitte der Raumfahrer überhaupt, nicht vernommen.
    Und damit nicht genug: Ihre Studien nahmen plötzlich einen ganz anderen Charakter an.
     
    4.
     
    Es begann ganz harmlos. Perry Rhodan hatte die Entwicklung genau verfolgt und war zu der Ansicht gekommen, daß die Porleyter nun genug geforscht hätten. In der RAKAL WOOLVER war alles vorbereitet. Die Porleyter trafen zwar immer noch keine Anstalten, ihre neuen Quartiere zu beziehen, aber Rhodan gedachte, ihnen einen geistigen Schubs zu versetzen, der sie in Trab brachte. Er wollte damit bei Oso beginnen, bei dem er sich am ehesten einen Erfolg ausrechnen konnte.
    Da es noch immer schier unmöglich war, die Porleyter auseinander zuhalten und diese sich in ihren

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