Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1072 - ...dann bete in der Hölle, Sinclair!

1072 - ...dann bete in der Hölle, Sinclair!

Titel: 1072 - ...dann bete in der Hölle, Sinclair! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
letzten Leute zu verlieren, das konnte er sich nicht leisten.
    Es kam also auf Suko an, wie er sich verhielt und ob es ihm gelang, einen Sieg davonzutragen. Bewaffnet war er. Sogar mit einer Maschinenpistole, und ich wußte auch, daß sich jemand wie Suko so leicht nicht geschlagen gab.
    Wir warteten. Wahrscheinlich wurde Blake die Zeit länger als mir. Ich hoffte zudem darauf, daß er irgendwann einen Fehler beging und die Übersicht verlor. Der Streß war verdammt hoch, da konnten sich Sekunden zu kleinen Ewigkeiten dehnen.
    Noch war nichts zu sehen, was meine Hoffnung erfüllt hätte. Nach wie vor hielt Blake mich unter Kontrolle, und seine Hände zitterten kaum.
    Unter meinen Füßen spürte ich den Druck der Stangen. Obwohl sie dicht beieinander lagen, war es nicht einfach, immer das Gleichgewicht zu halten. Deshalb hatte ich mich breitbeinig hingestellt, ebenso wie Blake.
    Er sagte nichts, ich schwieg ebenfalls. Beide waren wir sehr konzentriert und hörten dann die Echos der Schritte. Die beiden Soldaten mußten die Treppe hinabgehen, um ihr Ziel unter dem Rost zu erreichen. Zwar gingen sie vorsichtig, aber nicht immer konnten Geräusche vermieden werden.
    Blake lachte leise. »Sind sie bald da, Sinclair. Ich weiß es. Sie werden den Chinesen durchlöchern.«
    »Möglich.«
    »Scheiße!« schrie er mich plötzlich an, denn meine Antwort hatte ihm nicht geschmeckt. »Ich hasse deine verdammte Arroganz. Ich bin es, der hier das Sagen hat…«
    »Das habe ich nie bestritten.«
    »Du rechnest dir etwas aus, wie?«
    »Das macht jeder, wenn er noch lebt.«
    »Ja, ich weiß, aber mit deinem Leben ist es bald vorbei.« Er wollte noch etwas hinzufügen, dazu kam es jedoch nicht mehr.
    Unten spielte die Musik.
    Dort wurde geschossen!
    ***
    Suko betete, daß Sonja keinen Fehler beging und sich in ihrer Deckung sehr still verhielt. Er wußte, daß es schwer für sie sein würde, aber er wußte auch, daß es die einzige Chance war, die sie beide hatten, denn die beiden Soldaten kamen.
    Er hörte sie. Die Männer nahmen den gleichen Weg. Die Treppe nach unten. Sehr leise Echos drangen an seine Ohren, und Suko hatte sich so aufgebaut, daß er nicht sofort gesehen werden konnte. Er stand im Schatten des Trichters und hatte ihn praktisch als Deckung genommen.
    Die Männer waren sehr vorsichtig. Sie machten kein Licht, was sie auch nicht brauchten, denn sie kannten sich in diesem Bau verdammt gut aus.
    Außerdem wußten sie, daß auch Suko bewaffnet war. So wollten sie kein Ziel abgeben.
    Er wartete noch. Die Waffe lag schußbereit in seinen Händen. Suko wollte auch heraushören, wie weit die beiden schon gekommen waren.
    Da vernahm er so gut wie nichts, aber hin und wieder hörte er über sich die Stimmen.
    Leiser jetzt, kaum zu verstehen. Nur dachte Blake im Moment nicht daran, John zu verbrennen. Wenn er das Feuer entfachte, würde es auch die Gegend hier unten in eine Hölle verwandeln, das stand fest.
    Waren sie schon hier unten?
    Suko konnte es nicht sagen. Es war zu finster. Die gesamte Umgebung sah aus wie mit grauer Asche gepudert. Hinzu kam der strenge Geruch, der sich auf die Atemwege legte, und an den sich Suko nie gewöhnen würde. Er schickte Sonja ein stummes, gedankliches Kompliment, daß sie sich so gut hielt und sich auch nicht durch heftiges Atmen verriet.
    Suko wußte selbst nicht, wie er sich verhalten sollte. Den Stab einsetzen? Wäre eine gute Möglichkeit gewesen. Solange er nicht wußte, wo sich die beiden befanden, hatte es keinen Sinn, dies in Angriff zu nehmen.
    Er brauchte Licht und ging davon aus, daß auch die beiden Soldaten nicht im Dunkeln sehen konnten. Auch sie mußten wissen, wo sich ihre Ziele befanden. So etwas konnte sich für Suko auch als Vorteil erweisen.
    Seine Nerven waren intakt. Sehr cool wartete er ab und konzentrierte sich auf die Schritte.
    Das Geräusch hatte sich verändert. Ein Zeichen, daß sich die beiden dem Ende der Treppe genähert hatten. Plötzlich veränderte sich das Geräusch. Es war kein Echo mehr zu hören, dafür ein Schleifen über dem Boden.
    Sie waren da.
    Sekundenlang geschah nichts, bis Suko das Flüstern hörte. Kurz nur. Es war auch nichts zu verstehen. Wahrscheinlich besprachen sich beide, und sie reagierten auch.
    Das Licht schalteten sie nicht ein. Möglicherweise trugen sie auch keine Taschenlampen bei sich, aber sie schössen.
    Beide feuerten.
    Suko sah die Mündungslichter, die ein Stück voneinander entfernt aufblitzten.
    Er sah dieses gelbblaue

Weitere Kostenlose Bücher