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1074 - Lockruf aus M3

Titel: 1074 - Lockruf aus M3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Alaska. „Nuru, Abschubwert eingeben, Automatik zuschalten.
    In Ordnung, Perry, Triebwerk läuft auf Nullast, Absorber sind hochgefahren."
    Weit vor der Caraga glitten Panzertore zurück. Die Restbestände der Schleusenatmosphäre pfiffen in den freien Raum.
    Eine Sekunde später wurde die Jet über die energetischen Katapultschienen gerissen.
    Die Tore huschten vorbei, dann der irrlichternde Riesenschatten des Ringwulstes, und anschließend war nichts mehr.
    Das Triebwerk der Diskusmaschine sprang exakt in dem Augenblick an, als sich über der äußeren Rumpfwandung der RAKAL WOOLVER ein Schutzschirm aufbaute. Die gleißenden Partikelströme der Hochenergiedüsen wurden mühelos abgewehrt.
    . Wenig später erschien das Ultraschlachtschiff in voller Größe auf den Bildschirmen.
    Cerai Hahn wandte den Kopf.
    Die WOOLVER war in voller Größe zu sehen. Sie glich einem weißglühenden Feuerball, der in seinen Randzonen gelbrote Lichtspeere aussandte. Die Energieaufnahme aus dem Hyperraum war noch nicht beendet, die Gravitraf-Speicher noch lange nicht gefüllt.
    Cerai sah durch die Klarsichtkanzel hinüber, bis der Feuerball vom Schein zahlloser Sterne aufgesogen wurde.
    „Mir wird klar, warum ihr eine Caraga-Jet genommen habt", erklärte sie. „Gibt es für die Hypertrop-Tankpausen keine bessere Lösung? Ich denke an die hohe Ortungsgefahr. Man dürfte ziemlich hilflos sein."
    „Nur beim Auftanken", beschwichtigte Alaska. „Durch den Nano-Schock sind wir leer gesaugt wie noch nie."
    „Die Aufladungsaureole ist trotzdem verräterisch und gefahrbringend."
    „Das wissen wir alle. Eines Tages werden wir eine Lösung finden. Wolltest du nicht die Kommunikation übernehmen?"
    „Oh, ja. Du bist der Kommandant."
    Nuru hüstelte. Alaskas Maske wirkte so ausdruckslos wie immer, und Cerai lachte erneut.
    „Es ist, als ginge die Sonne auf", dachte Nuru schwärmerisch.
    Als Gucky mißtönend zu kichern begann, war er sicher, daß sein Gefühlsausbruch belauscht worden war. Er warf dem Kleinen einen bitterbösen Blick zu.
    „Beherrsche dich! Noch einmal - und du gehst von Bord!"
    Der Bildschirm zwischen den beiden Pilotensesseln leuchtete auf. Rhodans Gesicht erschien.
    „WOOLVER an Caraga. Hochbeschleunigungsperiode in vierzig Sekunden beendet.
    Wir stehen zwei Lichtstunden vor dem Schockfeld. Klar bei Linearmanöver. Ihr kommt dicht vor der Barriere heraus. Eindringfahrt nicht höher als Kalupkomponente bei Beginn Linearflug. Druckhelme schließen, Sesselprallfelder und Hilfsgurte ausfahren."
    Über den vier Personen bauten sich die energetischen Schutzprallfelder auf. Die Sicherheitsgurte schnappten aus Arm- und Rückenlehnen. Noch ehe die Kontrollanzeigen der Helme Grünwert zeigten, heulte der bordinterne Kalup auf.
    Die Caraga-Jet wurde aus dem Normalkontinuum gerissen und in den Linearraum versetzt.
    Die dichten Sternballungen im Zentrum des Kugelhaufens M3 wurden rein optisch für einige Augenblicke zu einem glimmenden Funken schwacher Helligkeit. Dann fiel die schnelle Jet wieder ins Einstein-Universum zurück. Vor ihrem Diskusrumpf lag ein unsichtbares Etwas: die Barriere der Fünf-Planeten-Anlage.
    Hier mußte etwas geschehen sein, was sich selbst die aus ihrer qualvollen Situation befreiten Porleyter nicht erklären konnten. Etwas war nicht bereit, sich den uralten Spielregeln zu beugen, oder es hätte niemals eine neue Barriere rund um die Fünf-Planeten-Anlage geben können.
    Cerai Hahn suchte nach einer Lösung im Bereich des genetischen Kodes. Der Kybernetiker Nuru Timbon vermutete einen Versager im zentralen Steuer- und Kommandosystem der Fünf-Planeten-Anlage.
    Alaska Saedelaere dachte wesentlich praxisbezogener: Er wollte erst einmal durch den Wall hindurch. Weiteres würde sich dann finden.
    Gucky wurde gleich nach dem Wiedereintauchmanöver von einer parapsychisch orientierten Schwallwelle getroffen. Seine Äußerungen waren jedoch wichtig genug, um von jedermann zur Kenntnis genommen zu werden.
    Man bemerkte seine inneren Qualen. Man ignorierte sie um der Information willen.
    „Jemand ruft mich", flüsterte der Mausbiber. Sein Körper war fast erstarrt. „Jemand, der mich kennen muß, ruft. Sehr schwach, kaum verständlich, aber intuitiv spürbar.
    Jemand befindet sich in Not. Wir sollen weiterfliegen. Aber da ist noch der Parawall aus Angst, Gier und auch Bedachtsamkeit. Jemand hat uns in der Zieloptik, aber er weiß nicht, ob er abdrücken soll oder nicht."
    Der Ilt verstummte. Cerai wagte es

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