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1074 - Lockruf aus M3

Titel: 1074 - Lockruf aus M3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht, seinen Druckhelm zu lösen.
    „Einflug beginnt", erklärte Alaska gepreßt. „Ich riskiere zehn Prozent einfache LG.
    Cerai, hast du noch Kontakt zur WOOLVER?"
    „Er reißt soeben ab. Wir stoßen in die Barriere vor. Soll ich es mit Scharfbündelstrahl versuchen?"
    „Nein! Entweder - oder! Laßt eure Helme dicht. Nuru, Volleistungsschaltung der Andruckabsorber auf Maxivorlauf. Ich will die Nanosekunde überbrücken."
    „Wenn sie überhaupt kommt. Zeitvorschaltung läuft auf Kabelverbundsystem. Auslösungsfaktor gleich Beharrungsverzögerung fünfzig Gravos. Das müßte ausreichen."
    Alaska lachte humorlos auf.
    „Danke für die Information. Mehr haben wir auch nicht drin. Gucky, hörst du noch etwas? Gucky ..."
     
    4.
     
    Fordernd und mit steigender Ungeduld drang es in den letzten Winkel seines zum angestrengten Denken trainierten Geistes empor: „Hunger, fressen!"
    Nur für einen Augenblick löste er sich aus seiner Konzentrationsphase, um zu versuchen, den Urtrieb seines Trägerkörpers zu unterbinden, oder ihn wenigstens zu besänftigen.
    Es gelang ihm mit einem unerwünscht hohen Aufgebot an Intuitivenergie. Das unterschwellige Rumoren des Freßbegehrens mäßigte sich, aber das nachhallende Grollen der Unzufriedenheit blieb.
    Er wußte nicht, welche Zeitspanne er zur Befriedigung seines Wirtes aufgewendet hatte. Sie war in jedem Fall zu lange gewesen, denn der Gegner hatte sofort seine Chance wahrgenommen.
    Die Fokussierung jener willenlähmenden Strahlung, die der Sternjuwel von Natur aus wahllos in alle Richtungen zerstreute, war durch die Kräfte des Gegners nicht nur unterbrochen, sondern sogar verändert worden.
    „Er ist wahrhaft intelligent!" dachte jener, der mit seinem freßgierigen Ungeheuer zu kämpfen hatte.
    Die vorübergehende Bewunderung dessen, den er als Opfer auserkoren, über viele Zeiträume hinweg präpariert und nun endlich fähig zur Übernahme durch ihn selbst gemacht hatte, wich einer jähen Bestürzung.
    Das Opfer hatte viel zuviel gelernt, das wurde dem Beherrscher des Monstrums klar.
    Traf der Begriff „Opfer" noch zu? Oder war es bereits zum heimlichen Beherrscher der Existenzgrundlage geworden?
    „Niemals!" schwor sieh der Atypische und bemühte sich gleichzeitig, die Fokussierung wiederherzustellen.
    Für wenige Sekunden war er voll von der Strahlung des Sternjuwels getroffen worden.
    Sie hatte einen Suggestivbefehl enthalten und ihn hochdosiert auf den Trägerkörper gerichtet. Darin aber hauste er - er, der Abtrünnige.
    Er sah durch die Augen seines Wirtskörpers, wie sich die rote Riesensonne Aerthan aufwölbte und auf den Planeten hinabstürzte. So nahm es der Trägerkörper wahr, und so wurde der optische Eindruck über primitiv ausgelegte Nervenleiter an dessen Gehirn gegeben.
    Die Folgen des fiktiven, von dem Opfer in kluger Bedachtsamkeit auserwählten Eindrucks bestanden in einem spontanen Erwachen urtümlicher Hirnzellen, die den kreatürlichen Selbsterhaltungstrieb des! Ungeheuers reizten und den Befehl „Flucht" gaben. Wirklich - das Opfer war intelligent; nein, es war noch wesentlich intelligenter geworden als zur Zeit seiner Ankunft auf dem Planeten Yurgill, der zweiten Welt der Riesensonne Aerthan. Das war ein gezielter Angriff gewesen - und er war es noch!
    Er, der Artentfremdete, vernahm ein dumpfes Aufbrüllen. Sein Wirtskörper bäumte sich auf, schüttelte die Fesseln der Beherrschung durch einen anderen mühelos ab und wandte sich, seinem Primitivhirnimpuls folgend, zur Flucht.
    Der Sternjuwel verlor im gleichen Augenblick seine Kraft, denn die in panikartiger Furcht flüchtende Bestie geriet bei ihren weiten Sprüngen zwangsläufig aus dem fokussierten Strahlungspegel.
    Von der gleichen Sekunde an gewann der Entartete wieder Gewalt über ihren wenig ausgeprägten Verstand, über ihre tierischen Reflexe und auch über den Bewegungsapparat ihres riesigen Körpers.
    Das Untier stoppte abrupt. Der Eindruck einer herabstürzenden Sonne war vergessen.
    Er, der Geniale und durch sein eigenes Tun Ausgestoßene, gewann die Gewalt über den Sternjuwel zurück. Diesmal ließ er sich weder ablenken, noch war er zu Kompromissen bereit.
    Die volle Kraft seines Geistes richtete sich auf den Stein und zentrierte dessen Strahlung erneut dorthin, wo er sie auftreffen sehen wollte: auf die „Gruft der Starre", in der sein Opfer hauste.
    Jenes Opfer war durch die gewaltige Anstrengung sichtlich geschwächt. Es war zu fühlen! Dennoch hatte das Opfer noch

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