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1074 - Lockruf aus M3

Titel: 1074 - Lockruf aus M3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ab. Er fühlte, daß ihn sein Opfer damit infiziert hatte. Er durchschaute die Aussage der Hinterlist, aber er fühlte sich davon inspiriert.
    Warum nicht einige der Fremden ebenfalls separieren, sie in der Gruft der Starre einlagern und sie bereithalten? Warum nur ein intelligentes Exemplar? Jene, die an die Mauer der von ihm gestalteten Barriere des inneren Kerns angeklopft hatten, waren fraglos ebenfalls intelligent. Man würde sehen!
    Sein Träger-Ungeheuer meldete sich erneut.
    „Hunger, fressen - fressen!" Dano gab dem übermächtig werdenden Verlangen nach, versäumte es jedoch nicht, die Fokussierung des Sternjuwels zu kontrollieren. Die Beherrschung des Monstrums, dessen Instinktwunsch er endlich nachgegeben hatte, war dagegen eine Kleinigkeit.
    So raste die Kärraxe, wie Dano seinen Wirtskörper nannte, freßbedürftig brüllend über die weiten Savannen südlich der Zentralberge. Kunstnahrung verschmähte sie neuerdings. Mit zunehmendem Alterungsprozeß hatte sie mehr und mehr nach jagdbaren Lebewesen verlangt. Dano hatte den Wunsch zwangsläufig erfüllen müssen, oder sein Trägerkörper wäre verendet, noch ehe er sein intelligentes Opfer in der Gruft der Starre besiegt gehabt hätte.
    Zuchtstationen der subplanetarischen Anlagen waren angewiesen worden, große und fleischspendende Tiere zur Ernährung der Kärraxe zu produzieren. Dazu hatte Dano einheimische Gattungen verwendet.
    Nur eine halbe Stunde später erreichte Dano mit seinem Trägerkörper den Eingang eines quadratisch ausgelegten Schlachtsilos. Die Kärraxe nahm die erste Witterung eines großen, pflanzenfressenden Tieres auf und begann im erwachenden Blutrausch zu toben. Dano ließ sie gewähren. Es war unendlich widerwärtig, die Urinstinkte einer Bestie unmittelbar erdulden zu müssen. Das Intelligenzwesen in der Gruft der Starre mußte schleunigst überwunden werden. Nicht nur aus praktischen Gründen! Dano-Kerg konnte die Lebensgewohnheiten eines Raubtiers nicht länger ertragen.
    Weit unter der Oberfläche überfiel die Kärraxe ein großes Tier. Sie sprang es an und tötete es mit ihren fürchterlichen Krallen. Dano hatte das Verspeisen der Beute zu erdulden. Die Kärraxe mußte gesättigt werden, oder ihr ohnehin gefährdetes Dasein war schneller zu Ende, als es Dano lieb sein konnte.
     
    5.
     
    Vor fünf Minuten hatte es Alaska Saedelaere gewagt, die Fahrt der Caraga zu erhöhen. Seitdem donnerte das Triebwerk mit zehn Prozent der Maximalschubleistung.
    Sie betrug in diesem Fall siebzig km/sec2.
    Die Barriere schien plötzlich nicht mehr existent zu sein, obwohl zahlreiche Meßwerte auf das Vorhandensein einer dimensional übergeordneten Energieeinheit hinwiesen.
    Alaska fand sich damit ab. Entweder war das Feld für sehr kleine Schiffe durchlässig, oder jemand, den Gucky nicht identifizieren konnte, wollte es so.
    Die Fahrt der Caraga war viel zu gering, um damit in vertretbarer Zeit den äußersten Planeten des Systems erreichen zu können. Das entsprach nicht der Planung. Es wäre auch närrisch gewesen, auf gut Glück auf irgendeinem der fünf Planeten zu landen, um dort zu versuchen, das Rätsel der Barriere zu entschleiern. Feste Bezugswerte von annähernder Genauigkeit mußten vorhanden sein, oder das Erkundungsunternehmen war vergebens gestartet worden.
    Alaskas Kopfwendungen hinüber zu Gucky wirkten immer ungeduldiger. Cerai Hahn versuchte vergebens, ihn durch unauffällige Handbewegungen zu beschwichtigen.
    Vor Nuru Timbon leuchteten die Reliefschirme der Fernortung. Die hyperschnelle Tasterstrahlung wurde fehlerlos reflektiert. Niemand schien zu versuchen, sie zu stören oder unbrauchbar zu machen.
    Die optische Außenbilderfassung arbeitete in allen Vergrößerungsstufen einwandfrei.
    „Ein verrücktes System", erklärte Alaska gepreßt. Er kämpfte gegen seine steigende Unruhe an. „Tu mir den Gefallen, Cerai, und höre mit deinen Winken auf. Ich habe schon verstanden."
    „Dann nimm dich bitte zusammen", mahnte sie. Ein rascher Blick überzeugte sie davon, daß Gucky offenbar kein Wort hörte. Er wirkte wie schlafend.
    „Tut mir leid", meldete er sich prompt. „Ich kann euch noch nichts Verbindliches sagen.
    Beide Mentalstrahler schweigen seit Stunden. Es muß etwas passiert sein. Zuletzt war der Hilferufer extrem schwach. Fliegt mit halber LG in das System hinein."
    „Wenn wir damit in die Barriere rauschen, gibt es Bruch", warnte Alaska. „Gut, ich riskiere es. Nuru, Entfernung zur äußersten

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