Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1074 - Lockruf aus M3

Titel: 1074 - Lockruf aus M3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Planetenbahn?"
    „Fünfzehn Komma drei Lichtminuten. Unter Berücksichtigung der Beschleunigungswerte, der dabei zurückgelegten Distanz und der Endreisefahrt von fünfzig Prozent LG brauchen wir zwei Stunden und etwas. Willst du es genauer wissen?"
    „Danke", lehnte Alaska etwas zu schroff ab. „Es geht mir auf die Nerven, nicht zu wissen, wohin man eigentlich fliegen soll."
    „Uns auch!" stellte Cerai fest. „Müssen Prallschirme und Gurte noch aktiviert bleiben?
    Der Helm wird ebenfalls unangenehm."
    „Wenn die Barriere plötzlich munter wird, wirst du froh sein, all dies über deinem schönen Kopf zu haben."
    „Ich hatte mehr an Gucky gedacht. Er leidet", wies sie ihn zurecht.
    „Entschuldige. Aber auch er wird dann glücklich sein. Wir bleiben bei einer Beschleunigung von siebzig, es sei denn, die ..."
    Alaska unterbrach sich. Gucky begann plötzlich zu zittern.
    „Sendung", flüsterte er. Seine Augen blieben geschlossen. „Da ist wieder der Hilferufer. Sehr schwach, undeutlich. Das - das sind Impulse des Schmerzes und der Ermüdung. Wartet!"
    Cerai Hahn schaltete wortlos ihren Sessel-Prallschirm ab, fuhr die Gurte zurück und öffnete den Helm.
    Alaskas zornigen Blick ignorierte sie. Dagegen erklärte sie mit einem unpersönlichen Lächeln: „Ich fühle, daß die Barriere nicht mehr aktiv werden wird. Überlasse es also mir, ob ich gegen harte Gegenstände geschleudert werde oder nicht. Der Kleine leidet unter Luftnot. Das Halsstück des Kampfanzugs würgt ihn. Seht ihr das nicht?"
    Sie fuhr den Kontursessel herum und beugte sich weit nach vorn. So konnte sie Guckys Spezialsitz erreichen, ohne aufstehen zu müssen.
    Wenig später schnappte Guckys Helm zurück. Eine zarte, aber feste Frauenhand zog das verrutschte Halsringstück nach vorn. Guckys hektische Atemzüge normalisierten sich.
    „Das hatten wir nicht bemerkt", erklärte Nuru bestürzt. „Die Robotautoma..."
    „Ich verlasse mich ungern auf Robotautomaten", wurde er von Cerai unterbrochen.
    „Kleiner, wie geht es dir? Hörst du mich?"
    „Danke", raunte Gucky. „Nicht stören, bitte. Jemand ruft in höchster Not meinen Namen."
    „Deinen Namen?" fuhr Alaska auf. „Das kann nicht wahr sein. Vorsicht."
    „Er kennt mich. Jetzt kommen Daten."
    Nuru hatte das Kabelverbundsystem der internen Kommunikation längst auf Tonträgeraufnahme geschaltet. Kein Wort von Guckys Äußerungen durfte verloren gehen.
    „Nummer - Nummer zwei, gute Welt, Sauerstoff, atembar. Name Yurgill. Zentralkontinent von Nord nach Süd verlaufend, schneidet Äquatorlinie, berührt nördlichen und südlichen Polkontinent. Fünf Grad, drei Minuten, elf Sekunden nördlicher Breite, Nullmeridian Länge identisch mit höchstem Gipfel Zentralgebirge, sechstausend Meter, gleicht unverkennbar einer Frauenstatue. Lager in zweiundzwanzig Grad Ost, vier Minuten zwei Sekunden. Auf Massenortung Raumschiff achten. Subplanetarischer Hangar, optisch nicht erkennbar. Lager sechshundert Kilometer westlich von Felsplateau bietet Landung ..."
    Guckys Aussagen wurden verworrener. Schließlich bäumte er sich auf und konnte von Cerai kaum gebändigt werden. Ein Bruchteil seiner telekinetischen Kräfte wurde frei. Über Nuru zerbarst eine Kontrollanzeige.
    Cerai hielt die Hochdruck-Spritzpistole mit einem sofort betäubenden Medikament bereits in der Hand. Sie blickte fragend zu Alaska hinüber.
    „Nicht spritzen", wehrte der Transmittergeschädigte ab. „Er fängt sich schon wieder.
    Wie geht es ihm?"
    Cerai überprüfte die Kontrollanzeigen der medizinischen Überwachung.
    „Herzfrequenz normalisiert sich. Intuitive Erregerströme flachen ab. Paramodulation geht auf normal zurück. In Ordnung, wir brauchen nicht zu injizieren."
    Sie richtete sich aus ihrer vorgebeugten Haltung auf und schwenkte den Sessel in Flugrichtung zurück. Nuru Timbon schaltete. Die Kontrollanzeigen des soeben anspringenden Kalupschen Kompensationskonverters leuchteten auf.
    „Ihr wollt es also riskieren?" fragte sie nüchtern. „Planet Nummer zwei, Eigenname..."
    „Yurgill", half Nuru aus. „Wenn ich mich recht erinnere, hat der Porleyter Clynvanth-Oso-Megh davon gesprochen."
    „Stimmt", warf Alaska ein. „Ich war dabei, als er Perry die Koordinaten über die Fünf-Planeten-Anlage gab. Also denn, Nuru, wir probieren es. Frage an den Kybernetiker: Was passiert, wenn wir im Moment des Linearmanövers mit der Barriere konfrontiert werden? Oder beim Eintauchsturz?"
    „Beim Absprung wahrscheinlich gar nichts,

Weitere Kostenlose Bücher