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1076 - Der Weg der Porleyter

Titel: 1076 - Der Weg der Porleyter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erinnerte ihn wieder einmal nachhaltig an die riesigen Anlagen unter dem Dom Kesdschan.
    Dies war also die Fünf-Planeten-Anlage, das so lange gesuchte Versteck der Porleyter. Und nach allem, was er nun erfahren hatte, war Zhruut der wichtigste der fünf Planeten.
    Eine trotz aller architektonischen Schönheit erschreckend trostlose und auf den ersten Blick leere Welt.
    Was hatte er erwarten dürfen?
    Die Männer und Frauen der Zentralebesatzung waren eifrig damit beschäftigt, die von den Beibooten einlaufenden Informationen zu speichern und auszuwerten.
    „Diese Voire", sagte Rhodan endlich. „Mir ist nicht völlig klar geworden, was sie letztlich für die Porleyter bedeutete."
    „Das kann dir wohl Clifton am besten erklären", meinte Gucky.
    Callamon nickte bitter und schickte sich an, der Aufforderung Folge zu leisten, als Ronald Tekener die Zentrale betrat.
    Kurz sah er sich um, stieß einen Pfiff aus, als er Callamon erblickte und kam zielstrebig auf die Gruppe zu. Nur knapp begrüßte er Alaska und Gucky. Der Grund dafür wurde ihnen sofort klar, als er sagte: „Die Porleyter sind nicht mehr zu halten. Ich habe den Eindruck, daß sie nun fast alle hinter Koro stehen. Sie bedrängen unsere Leute und bringen sie in die gefährlichsten Situationen. Irgendwann wird jemand sich zu einer Unbesonnenheit hinreißen lassen und ..." Er holte tief Luft. „Sie drängen darauf, in ihren Aktionskörpern das Schiff zu verlassen und sich draußen auf Zhruut umzusehen."
    „Das war zu erwarten", sagte Salik. „Früher oder später müssen wir ihnen nachgeben.
    Schließlich sind dies ihre Planeten."
    „Und ihre Machtmittel", gab Gucky zu bedenken. „Im Depot befinden sich 70.000 Kardec-Schilde."
    „Sie gebärden sich zwar immer unbeherrschter", warf Salik ein, „aber niemand von euch wird doch im Ernst daran glauben, daß sie uns angreifen wollen, wenn sie erst einmal draußen sind?"
    „Sie wollen uns nicht hier haben", sagte Rhodan. „Und wie du selbst sagtest, Jen - sie werden von Stunde zu Stunde unbeherrschter."
    „Weil sie nach langer Zeit nach Hause zurückgekehrt sind und ihre Heimat wieder in Besitz nehmen möchten", verteidigte Salik die Porleyter. „Uns würde es genauso ergehen."
    Rhodan zögerte mit einer Entgegnung.
    Auch wenn er Salik im Grunde recht geben mußte, so beunruhigte ihn das Verhalten der Porleyter mehr, als er es zeigte.
    „Bevor wir eine Entscheidung treffen können, möchte ich wissen, was Voire ihnen bedeutete."
    Callamon sagte es ihm.
     
    *
     
    Eine halbe Stunde später standen sich Perry Rhodan und Clynvanth-Oso-Megli erneut gegenüber, diesmal jedoch in einer kleinen Messe, die den Porleytern auf Bitten Osos zur Verfügung gestellt worden war. Hier hielten sich zu diesem Zeitpunkt etwa zweihundert Porleyter in ihren Aktionskörpern auf, die sich ausnahmslos noch zu Osos Standpunkt bekannten.
    Dennoch war die sich auch unter ihnen ausbreitende Unruhe nicht zu übersehen.
    Rhodan begann ohne lange Umschweife.
    „Ich habe Verständnis für euren Wunsch, das Schiff zu verlassen, und bin bereit, ihn zu erfüllen. Vorher aber möchte ich noch über eines Klarheit haben, Oso."
    „Und das wäre?"
    Rhodan hatte den Eindruck, daß ihm selbst der Ersterweckte plötzlich nicht mehr mit der gleichen Offenheit begegnete. Es kostete ihn Überwindung, Voires Schicksal zur Sprache zu bringen.
    Er glaubte, Erschütterung allein aus den Bewegungen und Gesten der zweihundert Porleyter erkennen zu können. Der dominierende Eindruck jedoch war Ablehnung und noch mehr Verschlossenheit, als er ihnen von Voires Tod und den Umständen berichtete, die dazu geführt hatten.
    „Soviel ich begriffen habe", endete er, „handelte es sich bei Voire um ein Geschöpf, eine Aura, in die euer Volk von seinem ungeheuren ethischen und positiven Potential große Anteile abgab - um die Seele der Porleyter. In ihr manifestierte sich all das, was euch selbst ausmachte."
    „Das ist richtig", antwortete Oso zögernd.
    Er ließ dabei keine Gefühlsregung erkennen, doch wieder hatte Rhodan den Eindruck, daß die ihm entgegenschlagende Verschlossenheit eine erneute Steigerung erfuhr.
    Doch war die Erschütterung der Porleyter nicht nur allzu verständlich? Ihre tiefe Verbitterung?
    Mußte er sie nicht jetzt auf der Stelle entlassen? Bereitete er ihnen nicht nur noch unnötige Qualen?
    Er zwang sich zur nächsten Frage: „Oso, ihr habt Voire geschaffen, als ihr noch als Vorläufer der Ritter der Tiefe für die

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