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1076 - Der Weg der Porleyter

Titel: 1076 - Der Weg der Porleyter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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braucht seine Zeit."
    „Hätte er nicht gegen Dano gekämpft, dann wäre der Wahnsinnige nun im Besitz dieser furchtbaren Waffe - des Kardec-Schildes. Voire hätte sich so oder so gegen Dano gestellt und ihr Leben gegeben. Clifton tat es nicht aus selbstlosen Gründen, Perry. Aber er tat es letztlich für uns."
    Rhodan zwang sich zu einem Lächeln.
    „Ist ja schon gut, Kleiner. Ich sagte dir, ich mache ihm keinen Vorwurf."
    „Und das mit dem Anpassen, das sagst du so einfach. Er lebt immer noch in seiner alten Zeit. Er liefe am liebsten in einer putzblanken Admiralsuniform herum und erwartet, daß unsere Leute ihn mit ,Sir’ und ,Admiral’ anreden. Und dann diese Siezerei. Das ist fast so schlimm wie mit der Hamiller-Tube in der BASIS ..."
    Da stand er nun mit betrübtem Gesicht und wie ein Fürbitter vor ihm, Gucky, der sonst immer zu Spaßen aufgelegt war - und selbst jetzt schaffte er es, Rhodan für einen Moment die bittere Realität vergessen zu lassen.
    „Gucky, so kenne ich dich überhaupt nicht! Clifton wird die Lästereien der Besatzung ertragen. Er kann einiges einstecken. Und in deiner fürsorglichen Obhut, was sollte ihm da schon geschehen? Nur gut, daß du wenigstens mich rechtzeitig genug davon unterrichtetest, wie ich ihn anzureden habe."
    „Ich finde das gar nicht so lustig", beklagte sich der Ilt.
    „Lustig und erfreulich ist hier überhaupt nichts", entgegnete Rhodan. „Nicht Cerais und Nurus sinnloser Tod und nicht das, was auf uns zukommen mag. Nun komm. Ich will in der Zentrale sein, wenn die Porleyter die RAKAL verlassen. Es soll nicht noch mehr Opfer geben. Fast hat es den Anschein, als hätte sie jeder zu beklagen - die Porleyter, Clifton und wir."
     
    *
     
    Der zweite Grund, der Rhodan in die Zentrale trieb, waren die von Oso in Aussicht gestellten Koordinaten des Frostrubins.
    Nach den jüngsten Erfahrungen mit dem Porleyter hatte der Terraner seine Zweifel daran, daß Oso sein diesbezügliches Versprechen wahrgemacht hatte.
    Dann aber, als er zusammen mit Gucky, Tekener und Jen Salik vor einer Ausgabeeinheit der Positronik stand, mußte er Oso in Gedanken Abbitte leisten.
    „Das ist fast exakt auf halbem Weg zwischen unserer Milchstraße und der Galaxis NGC 1068", sagte Tekener, nachdem er die genauen Koordinaten abgelesen hatte.
    „NGC 1068", wiederholte Rhodan. Er blickte von Xanthen an. „Soweit ich mich erinnere, handelt es sich dabei um eine Seyfert-Galaxis."
    „Radioastronomische Bezeichnung 3 C71", nickte von Xanthen. „Völlig richtig, Perry."
    „Seyfert-Galaxien", war Geoffry Waringers Stimme zu vernehmen, der unbemerkt die Zentrale betreten hatte, „haben wie die Radiogalaxien eine relativ kurze Aktivitätsphase.
    Ihre Aktivität ist schon im optischen Spektralbereich erkennbar: Linien des einfach und zweifach ionisierten Sauerstoffs, von Stickstoff, aber auch von Ne 4 und sogar Fe 6 erscheinen in Emission und deuten auf sehr wirksame Ionisations- und Anregungsprozesse hin. Daneben werden auch Wasserstofflinien emittiert. Die große beobachtete Breite der Linien rührt von Doppelverschiebungen aufgrund ungeordneter Bewegungen der emittierenden Gasmassen her. Die zugehörigen Geschwindigkeiten gehen bis zu 5000 Kilometer in der Sekunde und liegen damit sicher im Bereich der Entweichgeschwindigkeiten. Ein Teil dieses Gases verläßt somit den Kern einer Seyfert-Galaxie, was die nur kurze Aktivitätsphase zur Folge hat. Seyfert-Galaxien haben ein starkes, nicht unbedingt thermisches IR-Kontinuum und..."
    Waringer zuckte die Schultern, als er sah, wie die Umstehenden ihn anblickten.
    „Tut mir leid. Ich schätze, da sage ich euch nicht viel Neues."
    Rhodan legte ihm lächelnd eine Hand auf die Schulter.
    „Das vielleicht nicht, Geoffry. Aber du wirst verstehen, daß uns der Froststrubin im Moment mehr interessiert. Wenn du uns erst über ihn einen Fachvortrag halten kannst, sind wir ein gutes Stück weiter."
    „Das liegt nicht in erster Linie an uns, oder?"
    Tekener verschränkte die Arme über der Brust. Jennifer Thyron hängte sich bei ihm ein.
    „NGC 1068 ist etwa 60 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt", sagte der Pockennarbige. „Das bedeutet 30 Millionen Lichtjahre bis zu jener Stelle, an der der Frostrubin durch die Porleyter verankert wurde. Perry, was haben wir uns unter einem solchen Anker vorzustellen?"
    „Gegenfrage: Was ist der Frostrubin und wie kann er verankert werden?"
    „Das hört sich nach Galgenhumor an", stellte Jennifer

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