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1077 - Aura des Schreckens

Titel: 1077 - Aura des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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was Geoffry eigentlich hatte ausdrücken wollen.
    „Neue Körper ...", wiederholte er langsam. „Du meinst... menschliche Körper..."
    „Erinnern Sie sich, was der Porleyter Turghyr-Dano-Kerg mit mir vorhatte", sagte Callamon. „Er wollte in mich überwechseln, und er hat keine Mühen gescheut, dies zu bewerkstelligen. Daß es ihm letztendlich nicht gelungen ist, schreibe ich unter anderem einer großen Portion Glück zu."
    „Aber ..." Rhodan schüttelte abwehrend den Kopf. „Dano war ein Einzelfall..."
    „Wer sagt Ihnen das?" versetzte Callamon.
    „Nach allem, was wir von den Porleytern wissen, haben sie es immer abgelehnt, sich in Intelligenzwesen zu integrieren." Für einen Mann wie Perry Rhodan klang das naiv.
    „Es war so eine Art Ehrenkodex, ein moralisches Tabu."
    „Moral und Ethik!" Waringer ergriff ihn am Handgelenk. „Was ist davon noch geblieben, nachdem Voire vernichtet wurde! Du hast es doch selbst sehr treffend ausgedrückt, Perry: Die Porleyter sind negiert - alle!"
    Rhodan wand sich förmlich unter diesen Worten.
    „Das heißt noch lange nicht..."
    „Perry!" unterbrach ihn Waringer barsch. „Komm endlich zu dir! Du kannst nicht etwas weit von dir weisen, nur weil du es nicht wahrhaben willst. Es mag allen Erfahrungen widersprechen, und es mag eine entsetzliche Vorstellung sein, aber wir müssen es einkalkulieren."
    Es schien, als erwache Rhodan aus einem Traum. Zu viele Hoffnungen und Erwartungen hatte er in die Porleyter gesetzt, um jeden Rückschlag, jede Enttäuschung einfach wegstecken zu können. Instinktiv sträubte er sich gegen das, was in den letzten Tagen geschehen war - und gegen die Konsequenzen daraus. Mittlerweile brauchte auch er seine Zeit, bis er alle negativen Verdachtsmomente als folgerichtig hinnahm und in der Lage war, sich mit ihnen auseinander zusetzen.
    Jetzt ging es wie ein Ruck durch ihn. Sein Oberkörper richtete sich auf, er wandte den Kopf und blickte auf den Bildschirm der Außenbordübertragung. Dort war das Einsatzteam zu erkennen, das sich dem Depot mit den Kardec-Schilden näherte.
    „Selbst wenn deine Vermutung zutrifft, Geoffry - wir dürfen die Expedition nicht abbrechen."
    „Aber es ist unverantwortlich, diese vier Menschen ..."
    „Natürlich ist es das!" unterbrach ihn Rhodan hart. „Genauso unverantwortlich war es, sie überhaupt loszuschicken; auch bevor du deinen Verdacht geäußert hast. Was sollten wir sonst tun? Sollten wir warten, bis die Porleyter mit allen Vorbereitungen fertig sind und uns angreifen?"
    „Das wäre nicht weniger verantwortungslos", knurrte Callamon zustimmend. „Für meine Begriffe sind die Risiken korrekt abgewogen worden."
    „Wenn ich das schon höre!" ereiferte sich Waringer. „In dem Moment, wo es um Menschenleben geht, gibt es nichts mehr abzuwägen. Da ist jedes Risiko zu groß."
    „Drehen Sie mir nicht das Wort im Mund herum!" brauste Callamon auf. „Sie wissen genau, wie ich es gemeint habe. Die Schiffsführung hatte die Wahl, zu warten, bis die Porleyter etwas gegen uns unternehmen, vielleicht so überraschend, daß wir keine Chance mehr haben, die Dinge zu unseren Gunsten zu entscheiden - oder ihrerseits die Initiative zu ergreifen und zu verhandeln, solange es noch möglich ist. Beides ist mit Risiken verbunden - nicht mehr und nicht weniger wollte ich ausdrücken. Stellen Sie das bitte nicht so hin, als würde Mr. Rhodan oder sonst jemand mit Menschenleben jonglieren!"
    Waringer öffnete den Mund, aber Callamon ließ ihn nicht zu Wort kommen. Er hatte sich förmlich in Rage geredet.
    „Und überhaupt - das will ich hier mal sagen - bin ich es allmählich leid, von sämtlichen Leuten als blutrünstiger Haudegen betrachtet zu werden, der sich nur wohl fühlt, wenn rings um ihn die Fetzen fliegen. Vielleicht bevorzuge ich eine härtere Gangart, vielleicht bin ich etwas kompromißloser in meinen Ansprüchen, das mag schon sein. Es darf aber doch nicht so weit führen, daß man mir Gewalttätigkeit und militaristisches Gedankengut unterstellt. Dagegen muß ich mich mit allem Nachdruck verwahren!"
    Einige Sekunden herrschte betretenes Schweigen. Insbesondere Waringer schien nicht zu begreifen, wie ein solcher Hagel von Vorwürfen über ihm niedergehen konnte.
    Schließlich setzte er zu seiner Verteidigung an, allerdings sehr kleinlaut. „Also ich ... ich habe nie..."
    „Laßt es doch gut sein", bat Rhodan. „Es gibt weiß Gott wichtigere Dinge, um die wir uns zu kümmern haben."
    „Es war an der Zeit,

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