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1077 - Aura des Schreckens

Titel: 1077 - Aura des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stellte der Rechner als Vorschlag eine Gruppe zusammen, wobei sowohl bekannte psychologische Merkmale als auch fachliche Qualifikationen ins Gewicht fielen. Dies sollte die Gewähr dafür bieten, daß jeweils das für einen bestimmten Einsatz geeignetste Team entstand.
    Sicher war es nicht unvernünftig, einen Computer mit der Kombination menschlicher Charaktere zu betrauen, um spätere Pannen auszuschließen. Der Rechner bewältigte diese Aufgabe schnell und mit großer Treffsicherheit. Problematisch schien jedoch die Speicherung und Verwendung personenbezogener Daten. Tekener hatte immer etwas gegen diese Art maschineller Kontrolle gehabt. Er wußte freilich auch, daß Leute wie Rhodan, von Xanthen oder er selbst keinen Mißbrauch damit treiben würden. Zudem wurden die Daten nur dann freigegeben, wenn der Betreffende sein ausdrückliches Einverständnis erklärte.
    Trotz aller Vorkehrungen konnte sich Tekener mit dieser Art der Datenverarbeitung nicht anfreunden. Ein ungutes Gefühl beschlich ihn hartnäckig immer dann, wenn er damit zu tun hatte. Er sah jedoch auch ein, daß bei über hundert Freiwilligen eine sachgerechte Selektion vonnöten war - und dabei leistete der Rechner unbestritten wertvolle Hilfe. Die letzte Entscheidung lag vernünftigerweise ohnehin beim Menschen, bei dem nämlich, den der Kommandant als Teamleiter vorschlug. Er allein mußte im Endeffekt bestimmen, wen er mitnehmen wollte und wen nicht.
    Im Verlauf der Beratungen wurde zu Tekeners Überraschung deutlich, daß nicht nur die Mutanten, sondern auch die meisten Aktivatorträger ihre Dienste für die geplante Expedition anboten. In dieser Beziehung hatte Rhodan recht behalten. Es herrschte jedoch Einigkeit darüber, daß keiner von ihnen die RAKAL WOOLVER verlassen würde. Abgesehen davon, daß die Mutanten nicht einsatzfähig waren, bestand für die anderen die Gefahr, daß die Porleyter abermals die Funktion der Zellaktivatoren störten und die Leute damit außer Gefecht setzten.
    Ähnlich lag der Fall bei einigen populären Raumfahrern von der DAN PICOT, die sich alle auf dem Flaggschiff befanden und geradezu darauf brannten, in den nächsten Einsatz geschickt zu werden. Obwohl sie sich während der letzten turbulenten Ereignisse abermals bewährt hatten, entschied sich die Kommission gegen sie. Zwei ihrer Freunde - Cerai Hahn und Nuru Timbon - hatten durch das Mitverschulden eines Porleyters ihr Leben verloren. Keiner mochte vorhersagen, wie sie reagieren würden, wenn sie, vielleicht in einer Streßsituation, einem Mitglied dieses Volkes begegneten.
    „Ich möchte noch einmal auf Vejlo Thesst zu sprechen kommen", eröffnete Ronald Tekener gegen Ende der Beratung. „Ich weiß, auch er ist von der DAN, aber er hatte, im Gegensatz zu den anderen, kaum Beziehungen zu den Gefallenen. Mir kommt es darauf an, daß er der einzige Analytiker unter den Freiwilligen ist, und ich weiß nicht, ob wir wirklich auf ihn verzichten sollten."
    „Er ist ein Eigenbrötler", sagte Perry Rhodan. „Ich habe ihn während unserer Aktion auf Impuls II ziemlich gut kennen gelernt. Er hält zu viel von sich selbst und reagiert daher egoistisch und intolerant. In ein Team kann er sich nur sehr schwer einfügen."
    „Fachlich ist er jedoch qualifiziert wie kaum ein anderer Analytiker." hielt Jen Salik dagegen. „Du weißt doch selbst, was draußen los ist. Da geschehen Dinge, die keiner begreift. Unter Umständen kann es für die Gruppe lebenswichtig sein, einen Mann bei sich zu haben, der schnell kombiniert und vielleicht eher als andere wichtige Zusammenhänge erkennt. Vejlo Thesst ist so einer - der einzige auf der Liste."
    „Ich bin dennoch dagegen", blieb Rhodan bei seiner Meinung. „Er mag beruflich ein Könner sein, menschlich paßt er nicht in eine Einsatzgruppe."
    Tekener blickte fragend zu Bradley von Xanthen.
    Der hob die Schultern.
    „Zumindest wäre seine Benennung problematisch."
    „Also gut", meinte der ehemalige USO-Spezialist, während er die Programmierung von Nein auf Zurückgestellt änderte. „Überlassen wir die Entscheidung dem Bordrechner."
    Rhodan hörte das Unbehagen aus der Stimme des Freundes heraus. Die Auswahl von Freiwilligen durch den Computer wurde nicht oft praktiziert, aber wenn es geschah, beteiligte sich keiner der Verantwortlichen gerne daran. In diesem Fall hatten sie alle jedoch die Notwendigkeit eingesehen: Es ging um ein Unternehmen, dessen Ausgang über Wohl und Wehe vieler, tausend Menschen entscheiden

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