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1078 - Die Seth-Apophis-Brigade

Titel: 1078 - Die Seth-Apophis-Brigade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hoffnung noch nicht aufgegeben", sagte er. „Wenn meine Theorie richtig ist, dann bleiben wir auf dieser Höllenwelt ein paar Tage liegen. Zeit genug, uns etwas einfallen zu lassen."
    „Was hast du im Sinn?" wollte Geoffry wissen.
    Er bekam keine Antwort. Unter der offenen Tür erschien Ronald Tekeners hochgewachsene Gestalt. Das pockennarbige Gesicht war eine Grimasse mühsam beherrschten Zorns.
    „Du hattest recht, Bradley", stieß er hervor. „Sie benützen unsere Leute als Versuchskaninchen. Ich habe Nachricht von Jennifer."
    „Jennifer ist dort unten?" fragte Bradley überrascht.
    „Evakuiert mitsamt dem größten Teil der Besatzung", knirschte Tekener. „Es sind höchstens noch hundert Mann an Bord - Spezialisten, die zur Wahrnehmung bestimmter Aufgaben gebraucht werden. Der Rest steckt dort unten in dieser stinkenden, synthetischen Stadt. Jennifer hat ihren Mikrokom behalten. Sie sagt, die Porleyter pferchen die Menschen zu sechst oder siebt in ein Quartier. Sie gehen dabei ziemlich unsanft zu Werke und setzen ihre Kardec-Schilde ein. Ganz offensichtlich sind sie darauf aus, Unwillen zu schüren. Sie wollen, daß die Besatzung revoltiert, damit sie lernen können, wie man mit einer Menge aufsässiger Menschen fertig wird. Jennifer hat erfahren, daß nur zwei Porleyter in der Stadt bleiben, sobald die Evakuierung beendet ist. Ihre Aufgabe ist es, zu beweisen, daß sie sich gegen ein paar tausend revoltierende Terraner behaupten können."
    „Ich frage mich, warum man ausgerechnet uns in Ruhe gelassen hat", brummte Geoffry.
    „Wahrscheinlich fürchten sie sich vor einem allzu gut organisierten Aufstand", spie Tekener zornig hervor. Seine Aufregung war verständlich. Er war mit Jennifer Thyron durch einen Ehevertrag verbunden. Die beiden galten als das ideale Paar schlechthin. „Sie haben die Oberschafe von den Schafen getrennt, damit die Revolte nicht zu guter Letzt doch noch erfolgreich ist."
    „Was hindert uns daran, das Schiff zu verlassen und uns den Evakuierten anzuschließen?" fragte Bradley.
    „Sämtliche Ausgänge sind bewacht", knurrte Tekener. „Spezialisten haben im Auftrag der Porleyter mehrere hundert Roboter umprogrammiert, so daß sie nur noch porleytischem Befehl gehorchen."
    Seine laute Stimme hatte inzwischen drei weitere Mitarbeiter des Rhodan'schen Stabes aus ihren Quartieren gescheucht: Fellmer Lloyd, Irmina Kotschistowa und Carfesch, den ehemaligen Gesandten des Kosmokraten Tiryk.
    „Haben wir wenigstens an Bord noch Bewegungsfreiheit?" erkundigte sich Bradley.
    „Vorläufig", antwortete Tekener. „Die Porleyter haben sich in der Nähe der Kommandozentrale einquartiert. Vierzehnhundert sind gegenwärtig an Bord, die übrigen sechshundert haben mit der Evakuierung zu tun. Ich rechne damit, daß die Experimentierstadt noch vor Einbruch der Dunkelheit fertiggestellt ist. Dann haben wir es wieder mit allen zweitausend zu tun."
    „Werden wir überwacht?" fuhr Bradley zu fragen fort.
    „Ich habe nichts davon bemerkt", sagte Tekener. „Die Porleyter sind mit sich selbst beschäftigt, und Roboter sind mir auf dem Weg hierher nicht in die Quere gekommen. Es besteht natürlich die Möglichkeit, daß wir hier abgehört werden."
    Er machte eine Ungewisse Geste in Richtung der Wände des Aufenthaltsraums, aber Geoffry Waringer schüttelte den Kopf.
    „Kein Problem in dieser Hinsicht", erklärte er. „Wir haben alles abgesucht."
    Tekener musterte Bradley von Xanthen mit mißtrauischem Blick.
    „Wozu all die Fragen?" brummte er. „Hast du etwas im Sinn?"
    „Wir können die Zeit nicht untätig verbringen", antwortete Bradley mit bitterer Stimme.
    „Wir müssen irgend etwas unternehmen, bevor es zu spät ist. Die RAKAL WOOLVER darf die Erde nicht erreichen - nicht mit den Porleytern an Bord."
    Tekener nickte grimmig.
    „Wenn du einen Plan hast, laß mich ihn hören! Ich bin mit von der Partie."
     
    *
     
    Zwei Tage vergingen. Die Porleyter waren längst an Bord zurückgekehrt. Nur zwei befanden sich noch in der Experimentierstadt und bestanden ihre Bewährungsprobe. In der Nacht sah man hin und wieder das orangerote Flackern eines Kardec-Schilds. Die Porleyter hatten die Menschen bis zur Weißglut gereizt. Es gärte unter der evakuierten Besatzung. Anschläge wurden auf die Quartiere der beiden Unterdrücker verübt. Aber die Porleyter zeigten, daß sie eine aufrührerische Menge unter Kontrolle halten konnten.
    Hin und wieder brachte Ronald Tekener Nachricht von Jennifer. Die

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