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1079 - Station der Freien

Titel: 1079 - Station der Freien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gerjoks. „Hast du schon vergessen, wie Naggencarphon war? Er hätte einen nach dem anderen von uns umgebracht. Er war wahnsinnig. Und da er sich nicht mehr bei der Jagd austoben konnte, hätte sich seine ganze Wut gegen uns gerichtet. Wir mußten gegen ihn kämpfen. Wir hatten gar keine andere Wahl."
    Doch so schnell beruhigte sich Karrsedh nicht. Icho Tolot bemühte sich um ihn und diskutierte mit ihm über ihre Situation und über ihre Freiheit.
    „Was nützt es uns, von Seth-Apophis unabhängig geworden zu sein", schloß er, „wenn wir diese Tatsache nicht nutzen und gegen die Superintelligenz kämpfen?"
    „Du hast recht", stimmte der Phygo ihm zu, nachdem er lange nachgedacht hatte. „Wir dürfen nicht einfach nur abwarten. Wir müssen von uns aus aktiv werden. Wir werden Expeditionen in alle Bereiche in der Umgebung des rotierenden Nichts unternehmen.
    Wir müssen verhindern, daß noch mehr Bremsmaterie entstehen kann."
    „Das wäre eine Möglichkeit", entgegnete der Haluter.
    „Mit Hilfe der Bremsmaterie soll ein Anker gelöst werden. Wenn das gelingt, wird das rotierende Nichts frei. Und das können wir nicht zulassen. Der Frostrubin darf seine verheerende Tätigkeit nicht wieder aufnehmen."
    „Das rotierende Nichts ist der Frostrubin?" fragte der Haluter.
    „Ja, natürlich", antwortete Karrsedh. „Wußtest du das nicht?"
    „Doch, doch." Icho Tolot tat, als sei er recht gut informiert.
    Der Phygo richtete seine Stielaugen auf ihn und blickte ihn fragend an.
    „Das sind große und schwere Aufgaben", erläuterte er. „Niemand kann sagen, ob wir sie bewältigen können. Wirst du uns dabei helfen?"
    „Ganz gewiß", versprach der Haluter. „Ich bin frei wie du. Und ich will diese Freiheit nutzen. Wenn Seth-Apophis einen Anker lösen will, dann werde ich alles tun, was in meiner Macht steht, sie daran zu hindern."
    „Fabelhaft", freute sich Karrsedh. „Einen Kämpfer wie dich können wir gebrauchen. Mit dir sind wir nahezu unbesiegbar."
    Icho Tolot wehrte das Lob lachend ab.
    „Wenn du wüßtest, wie ich in Druck war, als ich in der Anlage da drüben war. Fast hätte mich dieses Wesen geschafft, das ich im letzten Moment ins rotierende Nichts schicken konnte. Ich möchte einem solchen Wesen nicht noch einmal begegnen."
    Er schüttelte sich.
    „Und jetzt habe ich das Bedürfnis zu baden", sagte er. „Ich möchte alles von mir abwaschen, was in letzter Zeit an mir haften geblieben ist. Und außerdem habe ich Hunger."
    „Wir haben einen Pool", erwiderte Karrsedh. „Und wir werden dich auch satt bekommen. Leichter wäre es für uns allerdings gewesen, wenn du die Anlage mit den vielen Tieren nicht in die Hölle geschickt hättest."
    „Zur Not kann ich ja noch die Reste der Spinne essen."
    Karrsedh blickte Icho Tolot entsetzt an.
    Er wußte nicht, ob der dunkelhäutige Riese einen Scherz gemacht oder ob er es ernst gemeint hatte.
     
    ENDE

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