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108 - Der schwarze Würger

108 - Der schwarze Würger

Titel: 108 - Der schwarze Würger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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zusammengeschoben. Dorian klemmte ihn sich wie eine Pfeife zwischen die Zähne.
    „Aber ich habe das Geräusch von Schritten gehört", beharrte Joan.
    Henry wollte etwas sagen, aber Dorian-Steiner brachte ihn mit einer Handbewegung zum Verstummen.
    Dorian hatte ebenfalls das Geräusch von Schritten gehört. Sie kamen langsam näher. Er wandte sich in die Richtung des Geräusches - und dann sah er einen Schatten auftauchen.
    „Ah!" machte eine rauhe Stimme.
    Aus einem Seitengang trat eine dunkle Gestalt. Sie trug einen schwarzen Burnus. Die Hände steckten in schwarzen Handschuhen. Ein breitkrempiger Hut war tief ins Gesicht gedrückt, so daß dieses nicht zu sehen war.
    „Ah!" machte die Gestalt wieder.
    Joan drängte sich beim Klang der unheimlichen Stimme dicht an Henry.
    Der Schwarze fuhr fort: „Zwei Männer und eine Frau - wie ich es erwartet habe. Sie kommen spät zu unserem Treffen. Sehr, sehr spät. Vielleicht ist es schon zu spät."
    „Sie - Sie, müssen uns verwechseln", brachte Henry mühsam hervor. „Wir sind mit niemandem verabredet."
    „So, so", sagte der Schwarze. Er senkte den Kopf, um das Gesicht besser unter der Hutkrempe verstecken zu können. „Aber ich erwarte zwei Männer und eine Frau. Sie wollten von mir Reliquien einer uralten und unbekannten Kultur erstehen. Ich habe ihnen eine kleine Statue zum Ansehen geschickt - eine Statue mit einem Januskopf."
    „Dann sind Sie Jim Bogard!" rief Dorian aus.
    Der andere lachte rauh. Es hörte sich so an, als hätte er zerfressene Stimmbänder.
    „Wußte ich doch, daß Sie die Richtigen sind!" sagte der Schwarze. „Ja, ich bin Boogie. Warum haben Sie mich so lange Warten lassen?"
    Henry wich zurück, als der Schwarze näher kam.
    „Verschwinden Sie!" rief er unsicher. „Wir wollen mit Ihnen nichts zu schaffen haben."
    „Aber ich mit Ihnen", sagte Boogie. „Ich habe nämlich einen Auftrag zu erfüllen. Wollen Sie hören, wie er lautet? Ich muß dafür sorgen, daß Sie diese Höhlen nicht lebend verlassen."
    Er hatte noch nicht ausgesprochen, da hob er die Arme und sprang nach vorn. Dabei rutschte ihm der Hut in den Nacken und gab sein Gesicht frei.
    Henry schrie entsetzt auf und stellte sich schützend vor Joan. Da erreichte ihn Boogie. Er schlug seine behandschuhten Hände wie eine Waffe nach Henrys Hals, packte ihn bei den Haaren und riß seinen Kopf ruckartig nach hinten, daß es krachte. Dann vergrub er das Gesicht an seinem Hals.
    Joan brach schreiend zusammen, als sie das Blut aus Henrys Wunden quellen sah.
    Dorian konnte das Unglück nicht mehr verhindern. Als er Boogies Absichten durchschaute, fuhr er sofort seinen Kommandostab aus, doch da hatte der Unheimliche sein Opfer bereits erreicht.
    Jetzt drehte sich Boogie zu Dorian um. Der Dämonenkiller in der Maske des Richard Steiner starrte in das Gesicht eines Totenschädels, dessen unregelmäßige Zähne blutig waren.
    Boogie stieß einen unartikulierten Laut aus und hob die schwarzbehandschuhten Hände, die jetzt blutbesudelt waren. Er holte zum Schlag gegen Dorian aus, da stieß der Dämonenkiller mit dem Kommandostab zu. Er hörte morsche Knochen krachen, als der Magnetstab durch den Stoff des Burnusses in den Körper des Unheimlichen eindrang.
    Boogie wurde durch die Wucht des Stoßes zurückgeschleudert. Die magische Kraft des Kommandostabes ließ seine Glieder zucken, als wäre er in eine Hochspannungsleitung geraten.
    Dorian stieß wieder zu. Diesmal zielte er auf das Gesicht. Als er den Kommandostab zurückzog, hatte sich auf der Stirn des Totenschädels ein schwarzes Loch gebildet, das sich rasch vergrößerte. Der Dämonendiener brach wie vom Blitz getroffen zusammen.
    Dorian untersuchte Henry. Er war nicht mehr zu retten. Dann kümmerte er sich um Joan und stellte erleichtert fest, daß sie nur bewußtlos war. Im Augenblick konnte er nichts für sie tun. Deshalb nahm er seine Chance wahr. Er mußte schnell handeln, denn der Totenkopfmann war bereits in Auflösung begriffen.
    Dorian-Steiner klappte mit fliegenden Fingern den Vexierer auseinander und bildete aus seinen Schenkeln ein Achteck. Er stellte es zwischen sich und Boogie auf den Boden und setzte sich wie meditierend davor. Während er mit der Rechten wie suchend über den Totenschädel Boogies fuhr, ahmte er dieselben Bewegungen mit der Linken an seinem Gesicht nach. Auf diese Weise nahm er das Aussehen des Dämonendieners an. Er formte sein Steiner-Gesicht zu einem grinsenden Totenschädel um.
    Zehn Minuten später

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