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108 - Die Fratze des Grauens

108 - Die Fratze des Grauens

Titel: 108 - Die Fratze des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Zeichen auf einem schwarzen Tuch«, sagte ich. »Weißt du, auf was für eine Idee du mich bringst, Fystanat? Man hat den Dämonenspiegel mit einem Tuch zugedeckt - aber mit keinem gewöhnlichen. Es ist bestickt. Es könnte sich um ein Zeremonientuch handeln.«
    Ich sah, wie Daryl Crennas Adamsapfel hüpfte. »Laß mich mal weiter phantasieren, Tony: Sie haben den Spiegel verhängt, damit er vorläufig keine weitere Geistmasse mehr absorbieren kann. Das Zeremonientuch - wenn es tatsächlich eines ist - läßt nur einen Schluß zu: daß eine schwarze Messe geplant ist.«
    Mich schauderte. »Eine schwarze Messe, irgendwo in dieser Stadt… 35 Opfer befinden sich in der Gewalt der Monster… Und auf dem Höhepunkt der Feier wird der Spiegel enthüllt und mit dem Geist der Opfer genährt. Wenn das reicht, öffnet sich das Tor der Jenseitswelt… Eine Horrorvision, Freunde, aber ich fürchte, genauso wird es kommen.«
    »Wenn wir es nicht verhindern«, sagte Mason Marchand.
    »Ich zahle jede Summe für eine gute Idee«, sagte ich. »Ich hab’s irgendwie im Gefühl, daß die mit ihrer schwarzen Messe nicht mehr lange warten.«
    Weder Daryl Crenna noch Mason Marchand vermochten mir einen weiteren Denkanstoß zu geben.
    »Ich fahre zur ›Art Gallery‹«, sagte ich entschieden.
    »Was willst du da?« wollte Daryl wissen.
    »Ich werde mich noch mal gründlich umsehen. Vielleicht fällt mir heute etwas auf, das ich beim ersten Besuch übersehen habe«, antwortete ich.
    »Ich komme mit dir«, sagte Daryl sofort. »Vier Augen sehen mehr als zwei.«
    »Ich komme ebenfalls mit«, sagte Mason. »Sechs Augen sehen mehr als vier.«
    Wir verließen das Haus, kamen jedoch nicht dazu, in meinen schwarzen Rover zu steigen, denn plötzlich waren sie da…
    Und einer von ihnen war Robert Ellis!
    ***
    Von allen Seiten stürzten sie sich auf uns. Daryl Crenna alias Pakka-dee reagierte sofort. Seine Arme wurden zu schwarzen geschuppten Tentakeln mit feuerroten Saugnäpfen. Die Fangarme endeten in spitzen gelben Hornstacheln. Das waren Waffen, vor denen sich schwarze Feinde im allgemeinen in acht nehmen mußten, doch diesmal war der Überfall zu unverhofft erfolgt. Ehe sich Daryl auf die Gegner einstellen konnte, hatten sie ihn überwältigt.
    Ähnlich erging es Fystanat. Ich sah, wie er sich mit bläulichem Elmsfeuer schützen wollte, aber er schaffte es nicht, seinen Körper damit zu überziehen, Sobald die Ansätze erkennbar waren, handelten die schwarzen Feinde und brachten auch den zweiten Mann aus der Welt des Guten in ihre Gewalt, Merkwürdigerweise hatten sie es mit mir am schwierigsten, obwohl ich mich keiner übernatürlichen Fähigkeiten bedienen konnte.
    Ich besann mich meines reichhaltigen Karate-Repertoires und ließ die gelbäugigen Ungeheuer nicht an mich heran.
    Mir kam vor, als wollten sie mich nicht töten, sondern auf jeden Fall lebend haben.
    Ich konnte mir denken, warum.
    Sie brauchten noch Opfer für den Spiegel!
    Ein harter Schlag traf meinen Nak, ken. Ich hatte ihn nicht kommen sehen. Die Wirkung war im wahrsten Sinne des Wortes umwerfend, Und von diesem Moment an kam ich nicht mehr zum Zug. Ich sah nur noch krallenbewehrte Klauen über mir, und sie hieben so lange auf mich ein, bis meine Gegenwehr restlos erlahmte…
    ***
    Ich zählte vierzig Personen - Männer und Frauen, mich eingeschlossen. Sie hatten uns in einen finsteren Raum gepfercht. Einige befanden sich schon zwei Tage hier und hatten mit ihrem. Leben abgeschlossen.
    Wir wurden von den Monstern scharf bewacht. Jedem waren die Hände auf den Rücken gebunden worden, Pakka-dee und Fystanat befanden sich nicht in meiner Nähe. Ich durfte nicht zu ihnen, und niemand durfte sprechen. Tat es doch jemand, wurde er geschlagen.
    Inzwischen wußte ich, daß das, was sich meine Freunde und ich zusammengereimt hatten, stimmte. Wir sollten im Rahmen einer schwarzen Messe unseren Geist an den Dämonenspiegel verlieren.
    Ich dachte an Ramona Ramirez und all die anderen, die es als erste erwischt hatte, und dann dachte ich an Mr. Silver. Sein Blick war mir durch und durch gegangen.
    Bald würde ich so sein wie er - ohne Verstand!
    Wir würden wieder vereint sein - in geistiger Umnachtung!
    Der blonde Mann neben mir hieß Butch Barrymore, Trotz des herrschenden Sprechverbots hatte er mir leise erzählt, wie die Monster in die Disko, thek eingefallen waren, in der er arbeitete. Seine hübsche schwarzhaarige Freundin hieß Cora Keen. Sie weinte ununterbrochen.
    Niemand

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