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1082 - Transmitter nach Nirgendwo

Titel: 1082 - Transmitter nach Nirgendwo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bewegen, indem er vor dem Pult mit dem großen Bildschirm hin und hergelaufen war.
    Siska hatte zwar begriffen, was der seltsame Roboter von ihm wollte. Er sollte offenbar den Transmitter auf eine bestimmte Gegenstation justieren und dann einschalten wahrscheinlich auf die, von der er gekommen oder als Testobjekt geschickt worden war -, doch der Junge verspürte keine Neigung, mit einem ihm unbekannten Transmitter zu experimentieren. Er wollte zurück und Verbindung mit seinen Freunden aufnehmen.
    Schließlich mußte Sultan eingesehen haben, daß er seinen Willen nicht durchsetzen konnte. Er bewies, daß er Siskas Gesten längst verstanden hatte, indem er ihn durch all die getarnten Abzweigungen zurück in die Überreste der Achtfach-Haltestelle führte.
    Dort hatte Siska dann anhand sporadischer Explosionen und der donnernden Entladungen von Strahlschüssen gemerkt, daß gekämpft wurde - und er hatte sich denken können, wer gegen wen kämpfte: Mitglieder der Tigerbande gegen Porleyter.
    Vorsichtig war er an der Schachtwandung hinaufgeklettert. Sultan war unten geblieben und hatte auf keine weiteren Gesten reagiert. So war denn Siska allein aufgebrochen. Er wollte sich in die Nähe des Kampfschauplatzes pirschen und dann versuchen, zu seinen Freunden zu kommen.
    Er hatte bald einsehen müssen, daß das fast unmöglich war, denn der Kampfschauplatz verlagerte sich in kurzen Abständen an immer andere Stellen der Achtfach-Haltestelle.
    Schließlich war er doch erfolgreich gewesen. Durch ein Loch der Decke einer weiten Bahnhofshalle hatte er gehört, wie unten jemand keuchend rannte und dabei ein Bein nachzog. Dann war es wieder still gewesen, bis die Feuerstöße einer Rakwaffe die Dunkelheit zerrissen - und sofort darauf die grellen Explosionsbälle von Mini-Nukleon-Ladungen.
    In ihrem Licht hatte Siska den Herrn der Tiger erkannt, der an einer dicken Säule lehnte - und einen Porleyter, der etwa hundert Meter davon entfernt in der Halle stand und mit seiner Kardec-Aura dem Beschuß trotzte.
    Und plötzlich hatte Kitsaiman aufgehört zu schießen. Gleichzeitig war die rote Aura des Porleyters erloschen. Ein Stöhnen, ein Poltern und dann ein dumpfer Fall hatten dem Jungen verraten, daß der Herr der Tiger zusammengebrochen war. Und der Porleyter war offenbar teleportiert.
    Sofort hatte Siska nach dem nächsten Weg gesucht, der ihn in die Halle und zu Kitsaiman brachte, denn er fürchtete, daß der Porleyter mit Verstärkung zurückkehren würde.
    Jetzt kniete er neben ihm und leuchtete mit seinem Scheinwerfer in ein verschmutztes, von Strapazen gezeichnetes Gesicht. Kitsaimans Augen waren geschlossen, aber die Lider zitterten - und nach wenigen Sekunden hoben sie sich.
    Gelbe, unverändert animalischwild leuchtende Augen starrten den Jungen an, dann sagte Kitsaiman: „Ich dachte schon, ich würde dich nie wiederfinden, junger Tiger."
    „Wir müssen hier fort!" sagte Siska. „Der Porleyter ist verschwunden und muß jeden Moment mit Verstärkung zurückkommen."
    „Er kommt nicht zurück", erwiderte Kitsaiman. „Dafür hat Gesil gesorgt"
    „Gesil?" fragte Siska. „Wer ist das?"
    „Eine Hexe!" stieß Kitsaiman hervor. „Eine verzauberte Prinzessin! Ich werde sie zu meiner Königin machen, wenn ich die Porleyter besiegt habe!"
    Ohne noch Spuren seiner Erschöpfung zu zeigen, sprang er auf die Füße. Er zuckte nur kaum merklich zusammen, als er den linken Fuß belastete.
    Im nächsten Augenblick dröhnten einige dumpfe Explosionen durch den Untergrund.
    „Das ist Gesil mit ihren Anti-Robot-Robotern!" rief Kitsaiman. „Sie vernichtet die Kampfroboter, die sich die Porleyter widerrechtlich angeeignet hatten. Schnell, wir müssen zuerst die Dargheten in ein weit entferntes Versteck bringen - und dann müssen wir selbst für einige Zeit untertauchen."
    Er packte den Jungen am Arm und zog ihn mit sich.
    Siska erschrak über die Kraft des Mannes, der eben noch restlos erschöpft gewesen war, aber er hatte keinen Grund, sich vor ihm zu fürchten.
    „Ich habe ein Versteck gefunden, Kitsaiman", sagte er, während er dem Herrn der Tiger folgte. „Ein Versteck, das die Porleyter niemals entdecken werden."
    Kitsaiman blieb stehen.
    „Was sagst du da?"
    „Es gibt einen Korridor mit Abzweigungen, die durch Tarn- und Druckfelder abgesichert sind. Ein außerirdischer Roboter zeigte mir den Weg. Man kommt dort in eine Transmitterstation."
    „In eine Transmitterstation?" murmelte der Herr der Tiger undeutlich. „Getarnt

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