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1088 - Der ewige Krieger

Titel: 1088 - Der ewige Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eingefunden hatten. „Seht ihr nicht, wie schwer sie sich mit ihrer Last tun? Sie schaffen es allein nicht."
    „Nehmt ihn uns ab", drang unter dem Kubus eine zittrige Stimme herauf. Radaut erkannte in ihr die von Belkus, dem Sassoner, und sah im Geiste, wie er mit seinem kräftigen Rüssel die Last in die Höhe stemmte, während die beiden anderen, körperlich schwächeren Domwarte seine Bemühungen mit den Kraftfeldern des Transportgeräts unterstützten.
    „Hab dich nicht so, Belkus", ließ sich Scarviar, der Doldone, vernehmen. „Du hast ja nur Angst."
    „Es hat sich nicht gelohnt", meldete sich eine dritte Stimme, die Ranor, dem Vallier, gehörte. „Es war alles umsonst."
    Radaut enthielt sich eines Kommentars. Er konnte sich vorstellen, daß die drei einiges durchgemacht hatten, denn ein Abstieg in das Gewölbe unter dem Dom Kesdschan war nicht ungefährlich.
    Perry Rhodan und seine Begleiter waren unlängst dort unten gewesen. Danach hatte Lethos die Gruft versiegelt und nur für die Dauer dieser Expedition geöffnet.
    Der Kubus verkantete sich mit einer Ecke an der Einfassung der Bodenöffnung, es gab ein knirschendes Geräusch. Die Domwarte auf dem Podest sprangen hinzu und schoben das silbrige Behältnis ein Stück zur Seite, so daß es frei kam. Daraufhin schoß es mit einem Ruck in die Höhe und gelangte zur Hälfte aus der Bodenöffnung.
    Nunmehr war es leicht, den Kubus aus dem Zugang zu heben und ihn daneben auf den Boden zu stellen. Gleich darauf folgten Belkus und Ranor, sie hatten es offenbar eilig, ins Freie zu kommen. Scarviar dagegen kam auf seinen Pseudopodien gemächlich nach oben geschlendert.
    Radaut schloß den Zugang sofort hinter ihm und sorgte, auf Belkus' ängstliches Drängen, durch Knopfdruck dafür, daß der Tisch wieder über die sich schließende Öffnung schwenkte.
    „Der Zugang zum Gewölbe ist wieder versiegelt", sagte Radaut zu den drei erschöpft wirkenden Expeditionsteilnehmern und verspürte darüber selbst Erleichterung. „Was immer euch bedroht hat, es bedeutet keine Gefahr mehr für euch."
    „Es war schrecklich", sagte Belkus durch die halbgeschlossene Rüsselöffnung. Die Muskelwulst um sein Sprechorgan war zerschürft und geschwollen. „Ich bin tausend Tode gestorben. Niemand kann ermessen, was wir durchgemacht haben."
    Er rollte den Rüssel ein und barg das darüberliegende Gesicht in Falten. Sein stämmiger Körper erbebte in Erinnerung an das hinter ihm liegende Grauen.
    „War es wirklich so schlimm?" fragte Radaut besorgt und blickte auf Belkus, der sich zu einer Kugel zusammengerollt hatte und damit zeigte, daß er sich von seiner Umwelt völlig abgekapselt hatte. Es war eine der Eigenheiten der Sassoner, sich auf diese Weise allen äußeren Einflüssen zu entziehen und sich vor Ungemach zu schützen.
    „So hat sich dieser Schwächling in Momenten der Gefahr immer verhalten", sagte Scarviar zornig. „Damit hat er unser Unternehmen gefährdet. Nicht nur, daß wir den Kubus zu transportieren hatten, mußten wir uns auch seiner annehmen. Wenn es nach mir gegangen wäre, so hätte ich ihn in der Tiefe zurückgelassen. Belkus ist eine Schande für uns Domwarte."
    „Dein Verhalten ist eines Domwarts auch nicht würdig", wies Radaut den Doldonen zurecht, der von allen drei Expeditionsteilnehmern noch den frischesten Eindruck machte, obwohl er physisch der Schwächste war. Sein in Form und Gestalt wandelbarer Körper besaß kein Knochengerüst. Ein schneckenartig gedrehter Rückenpanzer verlieh ihm den nötigen Halt, das obere Ende war gleichzeitig Sitz des Kopfes, in dessen Knorpelmaske die Sinnesorgane eingebettet waren. Für die Fortbewegung und für manuelle Tätigkeiten konnte der Doldone bis zu zwölf Pseudopodien ausfahren.
    Scarviar stützte sich auf seinen Rückenpanzer, so daß er alle Pseudopodien frei hatte und sie Radaut entgegenstrecken konnte.
    „Gut, dann sprechen wir nicht mehr darüber", sagte er fest und ließ sein sonst so ausdrucksstarkes Gesicht zu einer Maske eisiger Ablehnung erstarren. „Ich will mich mit keinem Wort mehr darüber äußern, was in der Tiefe vorgefallen ist. Belkus hat recht, wenn er sagt, daß wir nur knapp dem Tode entronnen sind. Aber das ist kein Grund, sich so gehen zu lassen. Wir haben es überlebt und unseren Auftrag ausgeführt. Nur das zählt."
    „Ich bezweifle noch immer, daß sich unser Einsatz gelohnt hat", erklärte Ranor, der Vallier, mit halbgeschlossenen Mundwerkzeugen. Er war größer als Radaut und

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