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1089 - Die Psi-Antenne

Titel: 1089 - Die Psi-Antenne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ortungsgeräte überwacht hatte. „Ich habe Antigravplattformen erfaßt, mit denen sie im Trümmerfeld verschwunden sind."
    „Wir folgen ihnen", entschied der Kommandant. Fragend blickte er den Priester an, doch dieser hatte keine Einwände.
    „Warten wir ab, was sie vorhaben", sagte Tkar. „Wir greifen sie an, sobald sich eine Chance bietet."
     
    *
     
    Auerspor hob die Kugel über den Kopf, mit deren Hilfe er den Stützpunkt der Rebellen vernichtet hatte. Er bedauerte, daß es der Besatzung gelungen war zu fliehen, und er ahnte, wohin sie sich nun wenden würde.
    In greifbarer Nähe lag nur die Loudershirk-Anlage. Diese bildete einen technischen Schwerpunkt im Verbund der Anlagenkette, die sich um das rotierende Nichts zog. Nur wenige Stationen waren von solcher Bedeutung wie sie. Das kam allein schon durch die Nähe der Antenne zum Ausdruck, mit deren Hilfe Auerspor als kosmischer Monteur all jene Völker in diesem Bereich der Mächtigkeitsballung von Seth-Apophis überwachte, die nichts von der Superintelligenz wußten und auch nicht von ihr versklavt worden waren, dennoch aber mit oftmals geradezu missionarischem Eifer die Ziele der Superintelligenz verfolgten. Daß sie es taten, war das Verdienst von Auerspor.
    Dieser schnellte sich von Materiebrocken zu Materiebrocken, bis er die Antenne erreicht hatte, ein annähernd zweihundert Meter hohes, schlankes Gebilde, das aus einer bestimmten Kohlenwasserstoffverbindung bestand. Die Leuchtkraft des Gebildes ließ bereits ein wenig nach.
    Auerspor sah diese Tatsache als völlig normal an. Er wußte, daß die Antenne bereits vor mehreren Jahrzehnten vom psionischen Jetstrahl getroffen worden war und daß sie im Verlauf eines weiteren Jahrzehnts völlig erlöschen würde, wenn sie nicht erneut durch den Jetstrahl aufgeheizt wurde. Doch darüber dachte er nicht nach. Er setzte seine spezifischen Kräfte ein, um die Antenne zu manipulieren. Dazu betätigte er einen Modulator, der sich im Sockel der Antenne befand und der Veränderungen im Verband der Kohlenwasserstoffverbindung herbeiführte.
    Als Auerspor - mit der Waffenkugel in den Händen - den Sockel der Antenne wieder verließ und in den freien Raum schwebte, wußte er, daß nun Impulse von dem leuchtenden Gebilde ausgingen, die direkt auf die Cruuns einwirkten und sie veranlaßten, Icho Tolot und die Rebellen gegen Seth-Apophis anzugreifen.
     
    *
     
    „Da ist es", flüsterte Jarokan. „Wir haben lange auf diesen Augenblick warten müssen."
    Vor ihnen erhob sich die Anlage, die unter dem Kommando von Loudershirk stand.
    Zwei schemenhafte Wesen glitten vor ihnen durch den Raum, als fänden sie Halt im Nichts und könnten über eine unsichtbare Brücke hinwegschreiten. Icho Tolot beachtete sie nicht. Er hatte sich mittlerweile an diese Erscheinungen ebenso gewöhnt wie seine Begleiter, die schon wesentlich länger in diesem Bereich lebten.
    „Es bleibt bei dem Plan, den wir ausgearbeitet haben", erklärte er.
    „Alles ist so, wie wir es erhofft haben. Wir sprengen die Kuppeln und die Landestützen der Raumschiffe. Kampfgruppen bilden."
    Jarokan, Borkays, Pyrsson und Echynlag gaben die Kommandos weiter, und jetzt lief alles so ab, wie es seit Wochen geübt worden war.
    Icho Tolots Ziel war, die komplizierte Maschinerie zu zerstören, mit deren Hilfe Bremsmaterie geschaffen wurde, nicht aber Loudershirk und seine Helfer zu vernichten.
    Der Haluter war für einige Zeit in der Anlage gewesen, hatte aber nur kleinere Teile davon kennen gelernt. Die Apparaturen, auf die es wirklich ankam, hatte er nicht gesehen. Es waren jene Maschinen, mit denen Rotationsenergie aus dem rotierenden Nichts in Materie umgewandelt wurde. Nur durch einen solchen Vorgang ließ sich das Geschehen erklären. Offenbar ging es darum, die Rotationsenergie immer mehr zu verringern, bis sie schließlich vollständig vernichtet war. Daß so etwas möglich war, brauchte nicht diskutiert zu werden. Das war einem Wissenschaftler wie Icho Tolot bekannt. Lediglich die Methode war ihm noch rätselhaft, und es war offensichtlich, daß Loudershirk den Prozeß der Umwandlung nicht ausreichend in der Hand hatte. Er konnte zwar Rotationsenergie zu Materie werden lassen - das bewiesen Millionen von Materiebrocken am Rand des rotierenden Nichts, - doch das Verfahren war nicht ausgereift. Loudershirk konnte die Trümmerstücke nicht an jenen Orten entstehen lassen, an denen sie weder Schaden anrichteten noch behinderten. Hin und wieder materialisierte

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