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1089 - Die Psi-Antenne

Titel: 1089 - Die Psi-Antenne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bloßen Augen kaum etwas zu erkennen war. Riesige Felsbrocken umgaben sie und versperrten ihnen die Sicht auf ferne Galaxien. Nur Icho Tolot hatte wenig Mühe, sich zu orientieren, da seine Augen infrarotempfindlich waren und sein Planhirn kaum weniger leistete als eine moderne Positronik.
    Für seine Begleiter war es dagegen schwierig, sich am Rand des rotierenden Nichts zurechtzufinden, und viele von ihnen litten unter der Angst, sich zu verirren und hinweggerissen zu werden.
    Minuten nur dauerte es, bis Echynlag meldete, daß es gelungen war, die Hauptschleuse zu öffnen und in das Schiff einzudringen.
    „Wir befinden uns in einem Hangar", teilte er mit. „Alles ist friedlich. Offenbar laufen die Notaggregate des Schiffes noch. Hier brennt Licht, und die Temperaturen sind angenehm."
    „Wir haben einen anderen Hangar betreten, der weiter zum offenen Ende des Hufeisens hin liegt", rief Borkays, der Phygo. „Auch hier ist alles ruhig. Ihr könnt uns folgen."
    „Wir nehmen die Hauptschleuse", entschied Icho Tolot und gab Pyrsson das Zeichen, die Antigravplattform zum Schiff zu lenken.
    Er fragte sich, wodurch das fremde Raumschiff havariert sein mochte. Es schien nicht mit einem der vielen Materiebrocken zusammengestoßen zu sein, denn es wies keine äußerlich sichtbaren Beschädigungen auf.
    Tolot betrat den Hangar, in dem Echynlag mit seinen zehn Sawpanen eigentlich hätte sein müssen. Die anderen beiden Sawpanen blieben auf der Plattform.
    „Wo seid ihr?" fragte der Haluter über Funk. „Melde dich, Echynlag."
    „Sie hatten den Befehl, auf uns zu warten", stellte Pyrsson, der Gerjok, ärgerlich fest.
    „Sawpanen haben keine Disziplin. Wenn sich das nicht ändert, werden wir unseren Kampf nie gewinnen."
    „Er wird einen Grund gehabt haben, den Hangar schon vorzeitig zu verlassen", erwiderte Icho Tolot gelassen. Er ließ sich nicht anmerken, daß er beunruhigt war.
    Pyrsson öffnete seinen Raumhelm und plusterte sich auf.
    „Kirsch!" schrie er. „Ich habe Hunger."
    Sein Assistent trabte heran. Er schleppte einen kastenförmigen Behälter auf seinem Rücken mit sich, der mit allerlei Speisen gefüllt war, die Pyrsson als Köstlichkeiten ansah. Gierig griff der Anführer der Gerjoks hinein.
    „Du hast ja doch noch Sonnenaugen", schwärmte er, während er sich einige walnußgroße Früchte in den Mund stopfte und sie geräuschvoll verzehrte. „Wieso hast du gesagt, daß du keine mehr hast?"
    „Du bist verfressen", bemerkte Icho Tolot respektlos. „Wenn du so weitermachst, tragen dich deine Beine bald nicht mehr."
    Pyrsson seufzte tief.
    „Du bist auch nicht gerade schlank, Icho Tolot. Aber du hast einen Vorteil. Du bist der einzige deines Volkes unter uns, so daß niemand beurteilen kann, ob du das Normalgewicht hast oder ein Fettkloß bist."
    „Bei dir ist es umgekehrt", erwiderte der Haluter amüsiert. „Da ich Vergleiche mit anderen Gerjoks anstellen kann, läßt sich nicht verbergen, daß deine Freßlust deine Figur verunstaltet hat."
    „Pah!" entrüstete sich Pyrsson und stieß eine Reihe von abgehackten Lauten aus, die wie ein Gelächter klangen. „Da sieht man mal wieder, wie man sich täuschen kann.
    Bisher hast du es nur mit verhungerten Krüppeln meines Volkes zu tun gehabt."
    „Seltsam", entgegnete Icho Tolot. „Dabei haben sie doch genug zu essen. Oder etwa nicht?"
    „Nur noch ein Sonnenauge", bettelte Pyrsson und griff rasch in den Behälter, bevor sein Assistent diesen schließen konnte. Dann wandte er sich wieder an den Haluter: „Was hast du da eben behauptet?"
    „Nichts weiter", erklärte Icho Tolot. „Wir haben das Problem mit den Sawpanen. Das ist wichtiger als dein Übergewicht."
    „Gib mir noch ein Sonnenauge", befahl Pyrsson seinem Assistenten. „Du weißt, daß ich dann besser über die Runden komme."
    „Jetzt nicht", sagte Icho Tolot. „Wir haben zu tun."
    Pyrsson stemmte empört die Fäuste in die Seiten und sperrte den Schnabel auf.
    „Ich speise, wann immer es mir beliebt", erklärte er gestelzt. „Und niemand wird mich davon abhalten. Kirsch - gib mir eine Notration."
    Der Assistent gehorchte auffallend rasch, und Icho Tolot preßte verstimmt die Lippen zusammen. Ihm gefiel nicht, daß Pyrsson sich ihm widersetzte und dabei so übereifrig von seinem Assistenten unterstützt wurde. Doch, er wollte jetzt keine Auseinandersetzung mit dem Gerjok oder einem seiner Begleiter. Er war davon überzeugt, daß er jeden von ihnen zu jedem Zeitpunkt disziplinieren

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