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1089 - Die Psi-Antenne

Titel: 1089 - Die Psi-Antenne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Energie gerade dort, wo man sie am wenigsten gebrauchen konnte - mitten in einer der Anlagen am Rand des rotierenden Nichts.
    Angesichts der gewaltigen Leistung, die die Maschinerie erbrachte, ging der Haluter davon aus, daß diese sich in der größten Kuppel der Anlage befand.
    Von vier Seiten gleichzeitig stießen die Angreifer vor. Plötzlich durchbrachen sonnenhelle Energiestrahlen die Dunkelheit. Sie schlugen gegen die Panzerhaut der Kuppel, die aus einer hochverdichteten Legierung aus Stahl und Kunststoff bestand.
    Riesige, glühende Flecken entstanden, aber noch brach das Material nicht zusammen.
    Noch hielt es dem Beschuß stand.
    „Achtung!" brüllte Borkays. „Angriff von außen. Paßt auf."
    Icho Tolot, der mit einem schweren Energiestrahler unter dem Arm auf einer freien Fläche der Anlageplattform stand, blickte nach oben. Er sah die Beiboote, mit denen die Fremden aus ihrem zerstörten Raumschiff geflohen waren, herankommen.
    Sie bildeten eine zweite Front in ihrem Rücken.
    Bei einigen Beibooten blitzte es auf. Raketengeschosse rasten heran und schlugen mitten in den Gruppen der Gerjoks, Jauks, Phygos und Sawpanen auf. Einige Geschosse verfehlten ihr Ziel und gruben sich in die teilweise glühende Kuppel der Anlage, wo sie explodierten und riesige Krater aufrissen.
     
    6.
     
    Auerspor schwebte zu einem Materiebrocken hinüber, der etwa fünf Kilometer von der Anlage Loudershirks entfernt war. Er sah die Rebellen angreifen und beobachtete voller Zorn, wie die Hauptkuppel unter ihrem Beschuß aufglühte. Loudershirk und seine Abwehr wurden von der Aktion völlig überrascht, und Auerspor mußte feststellen, daß es ihm nicht gelungen war, Loudershirk durch die Manipulation der Antenne eine Information zukommen zu lassen. Er hatte sich zu sehr auf die Cruuns und ihre Beeinflussung konzentriert.
    Ich bin zu ungeduldig gewesen, warf er sich vor. Es ging mir mit der Vernichtung der Rebellen nicht schnell genug. Dabei ist mir ein Fehler unterlaufen.
    Auerspor hatte - wie schon oft - eigenverantwortlich gehandelt, ohne Anweisungen von Seth-Apophis abzuwarten. In den meisten Fällen hatte sich als richtig erwiesen, daß er auf eigene Faust gehandelt hatte. In diesem Fall jedoch nicht.
    Die Loudershirk-Anlage war durch seine Eigenmächtigkeit in Gefahr geraten.
    Während Auerspor noch überlegte, was er tun konnte, um die Umwandlungsstation vor dem Untergang zu retten, bemerkte er die Beiboote der Cruuns. Im ersten Moment war er erleichtert, weil er glaubte, daß die Cruuns die Aufgabe übernehmen würden, die Rebellen zu vernichten. Dann aber schlug seine Freude in jähes Entsetzen um, als Raketen die Außenhaut der Hauptkuppel durchschlugen und explodierten.
    Auerspor erkannte, daß ihm bei der Manipulation der Antenne ein weiterer, schwerwiegender Fehler unterlaufen war.
    Eine Katastrophe unabsehbaren Ausmaßes drohte.
    Sein Plan war gewesen, den Stützpunkt der Rebellen mit allem, was darin lebte, in das rotierende Nichts zu stürzen. Davon hatte er sich eine besonders starke Bremswirkung erhofft. Doch er war gescheitert. Die Rebellen waren entkommen, und die Trümmer des Stützpunkts hatten das Raumschiff der Cruuns völlig zerschmettert, ohne in den Anziehungsbereich des rotierenden Nichts zu geraten und von ihm mitgerissen zu werden.
    Auerspor mußte etwas unternehmen, da er nicht zulassen konnte, daß die Loudershirk-Anlage bei den Kämpfen zwischen den verschiedenen Parteien zerstört wurde.
    Er beschloß, direkt in die Schlacht einzugreifen.
     
    *
     
    Loudershirk reagierte ganz anders, als Icho Tolot erwartet hatte.
    Der Leiter der Umwandlungsanlage griff nicht ihn und die anderen Rebellen an, sondern er feuerte mit allen ihm zur Verfügung stehenden Waffen auf die Beiboote der Fremden, von denen die größere Gefahr für die Station ausging.
    Mehrere Beiboote explodierten.
    „Feuer!" brüllte der Haluter. „Schießt alles heraus, was ihr habt! Danach ziehen wir uns zurück."
    Mit seinem Befehl trieb er die Rebellen zu einer letzten Kraftanstrengung an. Von allen Seiten rasten Energiestrahlen und Raketengeschosse in die Kuppel. Viele von ihnen durchbrachen die Außenhaut und richteten in der Anlage erhebliche Schäden an. Doch nur Sekunden dauerte diese Aktion, dann flüchteten die Rebellen.
    Über der Anlage baute sich ein flimmernder Energieschirm auf, an dem die Attacken der Beiboote wirkungslos abprallten. Wabernde Glut breitete sich über der Schutzhülle aus und hüllte die

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