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1089 - Die Psi-Antenne

Titel: 1089 - Die Psi-Antenne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß der Sockel der Antenne so wenig enthielt. Er war praktisch hohl. Von hier aus konnte nur relativ wenig gesteuert werden. Die Impulse, die von der Antenne ausgingen, mußten im Innern des leuchtenden Obelisken erzeugt werden. Die Maschinen, die im Sockel untergebracht waren, konnten nur wenig damit zu tun haben. Sie bildeten eine Peripherie zu dem Computer.
    Icho Tolot ging zu der Positronik hin und sah sich das Schaltpult an. Vergeblich versuchte er, irgend etwas daran zu verändern.
    Versuche es gar nicht erst, höhnte die Stimme Auerspors in ihm. Du kannst es nicht.
    Der Haluter versuchte, die Stimme zu ignorieren, doch das gelang ihm nicht.
    Du sitzt in der Falle, mein Freund, rief Auerspor triumphierend. Du bist genau dort, wo ich dich haben wollte. Jetzt kannst du mir nicht mehr entkommen.
    Icho Tolot hörte, wie sich das Schott öffnete.
    Er mußte etwas tun. Er durfte auf keinen Fall länger warten, wenn er etwas bewirken wollte.
    Kurz entschlossen entfernte er sich einige Schritte vom Computer. Dann ließ er sich auf die Laufarme herabfallen und stürmte mit dem Kopf voran in die Positronik. Wie ein Geschoß aus hochverdichtetem Terkonit durchbrach er sie und ließ eine Bahn der Zerstörung hinter sich zurück.
    Doch damit gab er sich noch nicht zufrieden. Er eilte mehrere Meter zur Seite und raste dann erneut quer durch den Computer, wobei er eine Reihe von elektrischen Entladungen auslöste.
    Ein Schrei hallte in ihm auf, in dem sich der ganze Zorn und die uferlose Enttäuschung des Ultimaten Wesens spiegelten.
    Auerspor betrat die Halle.
    Drohend wuchs er vor Icho Tolot auf.
    Der Haluter wich vor ihm zurück.
    Keine Angst, tönte die telepathische Stimme. Ich werde nicht mit dir kämpfen. Das habe ich nicht nötig. Du hast den Computer zerstört. Die Antenne zerbricht. Sie fällt in sich zusammen, und sie beschleunigt sich selbst. Wir bewegen uns bereits auf das rotierende Nichts zu. Es ist vorbei, Haluter. Du gehst mit auf die Reise, aber für dich gibt es keine Wiederkehr. Nur für mich.
    Icho Tolot wußte, daß er die Wahrheit sagte.
    Groß und klobig stand Auerspor vor dem Ausgang des Saales. An ihm konnte er nicht vorbeikommen. Er saß tatsächlich in der Falle. Aber war er wirklich gefangen? War er dazu verurteilt, Auerspor in das rotierende Nichts zu begleiten?
    Damit wollte er sich noch nicht abfinden.
    Er ließ sich auf seine Laufarme herabfallen. Seine Hände stemmten sich gegen den Boden und stießen ihn kraftvoll ab. Er raste auf eine Wand des Saales zu und beschleunigte sich auf den wenigen Metern bis dorthin zu einer Geschwindigkeit von fast hundert Stundenkilometern.
    Mit dem Kopf voran bohrte er sich in die Wand, zertrümmerte eine bereits ausgefallene Maschine und brach durch die relativ dünne Hülle des Sockels.
    Erneut klang ein Wutschrei des Ultimaten Wesens in ihm auf.
    Doch Icho Tolot triumphierte nicht.
    Während er langsam von dem Sockel abtrieb, sah er, daß sein Gegner die Wahrheit gesagt hatte. Die Antenne war erloschen.
    Und sie zerfiel. Das ehemals strahlende Material sackte zur Mittelachse der Antenne hin und bildete hier eine raue und bröckelige Kruste.
    Das gesamte Gebilde des Machtinstruments der Superintelligenz aber hatte sich tatsächlich in Bewegung gesetzt. Icho Tolot konnte die Abbruchkante sehen, an der das rotierende Nichts wirksam wurde. Die Antenne stürzte, immer schneller werdend, darauf zu.
    Und er selbst auch.
    Er war zwar aus dem Sockel ausgebrochen und Auerspor dadurch entkommen, flog nun aber etwa hundert Meter neben der Antenne her auf den Frostrubin zu, und er hatte keine Möglichkeit mehr, sich aus eigener Kraft zu retten. Vergeblich setzte er seinen Antigrav ein. Er erzielte keine Wirkung mit ihm.
    Und doch war Icho Tolot nicht verloren.
    Eines der Beiboote der Cruuns glitt überraschend heran. Der Haluter sah es nahen, und er war überzeugt davon, daß die Besatzung ihn mit der Bordkanone töten wollte.
    Es war das einzige Beiboot, das noch in der Nähe der Antenne verblieben war. Alle anderen hatten sich ins Trümmerfeld zurückgezogen.
    Ihr ganzer Haß wird mich treffen, dachte er. Er wußte, daß die Cruuns seine Motive nicht verstehen und schon gar nicht billigen konnten und daß sie ihm noch nicht einmal zuhören würden, wenn er sie ihnen erklären würde.
    Die Cruuns schossen nicht.
    Das Beiboot glitt neben ihn, und das Schleusenschott öffnete sich.
    Icho Tolot nutzte seine Chance. Er zog sich in die Schleusenkammer. Das Schott schloß

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