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1089 - Die Psi-Antenne

Titel: 1089 - Die Psi-Antenne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und sich auch ohne Translator immer weitere Bereiche ihrer recht einfachen Sprache zugänglich machte.
    Er erfuhr unter anderem, daß der oberste Schlachtenführer, der Slandoar, den Namen Brodr trug, daß Tkar und Gkor ihn allerdings noch nie gesehen hatten. Sie vermuteten ihn auf ihrem größten militärischen Stützpunkt, dessen Standort sie nicht verrieten. Sie informierten Icho Tolot aber darüber, daß zu der Flotte im Bereich des rotierenden Nichts 150 Raumschiffe mit insgesamt über 100.000 Cruuns gehörten und daß der Oberbefehlshaber den Namen Herrgo trug. Sie machten keinen Hehl daraus, daß sie zur Zeit keine Möglichkeit hatten, das Flottenoberkommando von ihrer Havarie zu verständigen, daß es ihnen aber auch gar nicht in erster Linie darum ging, zur Flotte zurückzukehren.
    „Wir haben den Finger Gottes gesehen", erklärte Tkar. „Wir müssen zu ihm hin, und wir haben auf euch geschossen, weil wir es als Frevel ansehen, daß ihr euch in seiner Nähe aufgehalten habt."
    „Finger Gottes?" fragte der Haluter erstaunt.
    Die beiden Cruuns entwickelten ein erstaunliches Mitteilungsbedürfnis. Die Worte sprudelten nur so aus ihnen heraus. Icho Tolot verstand bei weitem nicht alles, konnte sich jedoch allmählich ein Bild machen.
    Dann zog er die Gesprächsführung nach und nach an sich und eröffnete Tkar und Gkor, daß es die Superintelligenz Seth-Apophis gab, die großen Einfluß auf sie ausübte, ohne daß es ihnen bewußt wurde, und er berichtete von dem großen Projekt, bei dem es offenbar darum ging, die Energie des rotierenden Nichts in Materie umzuwandeln, und daß er sich bemühte, diesen Prozeß soweit wie möglich zu behindern.
    „Mein Fernziel ist, die Völker dieser Machtballung von dem überwältigenden Einfluß von Seth-Apophis zu befreien", erklärte er. „Jeder hat einen Anspruch auf individuelle Freiheit, und ich möchte diesen Anspruch verwirklichen."
    „Dann hast du nichts mit dem zu tun, was wir Antenne nennen?" fragte der Priester.
    „Ich weiß nicht, was das ist und wo es ist. Ich habe es noch nicht gesehen. Fliegt dorthin und macht mit ihr, was ihr wollt, aber haltet euch aus dem Kampf gegen Loudershirk und Auerspor heraus. Mehr verlange ich nicht von euch."
    Er fügte hinzu, daß er auf der Suche nach der verlorenen Waffenkugel war.
    „Möglicherweise kann ich dir helfen, sie zu finden", bemerkte Gkor plötzlich. „Ich glaube, daß wir etwas geortet haben, was mit dieser Waffe zu tun haben könnte."
    Er eilte davon, und Icho Tolot sprach mit dem Priester allein weiter. Nach einigen Minuten kehrte der Kommandant zurück und zeigte Icho Tolot einige Ortungsnotizen.
    Aus ihnen ging hervor, daß der Ortungsspezialist einen nicht identifizierten Gegenstand erfaßt hatte, der durch das Trümmerfeld bewegt worden war.
    „In Richtung Antenne", fügte Tkar sorgenvoll hinzu. „Wenn es eine Waffe ist, sollten wir etwas unternehmen, denn ich halte es nicht für ausgeschlossen, daß der Ewig Verdammte die Antenne damit angreift."
    Da aus den Ortungsunterlagen nicht eindeutig hervorging, in welche Richtung der Gegenstand tatsächlich bewegt worden war, beschloß Icho Tolot, sich zumindest vorübergehend von den Cruuns zu trennen. Er war mit den Ergebnissen seiner Verhandlungen mehr als zufrieden, denn nun brauchte er nicht mehr zu befürchten, daß die vogelähnlichen Wesen ihm bei einem erneuten Angriff auf die Loudershirk-Station abermals in den Rücken fielen. Er verabschiedete sich von dem Kommandanten und dem Priester und vereinbarte mit ihnen, daß sie sich später erneut an gleicher Stelle treffen wollten. Dann verließ er die Schleuse und glitt in den freien Raum zurück.
    Kurz darauf startete das Beiboot und entfernte sich.
    Icho Tolot folgte ihm in bewährter Weise, indem er von Materiebrocken zu Materiebrocken sprang. Er war froh, daß die Cruuns auf seine Vorschläge eingegangen waren. Ihm wäre es nicht recht gewesen, wenn sie bei ihm geblieben wären, da er fürchtete, bei einer Auseinandersetzung mit Auerspor durch sie nur behindert zu werden. Er hoffte, das Problem, das sich durch das ultimate Wesen stellte, dadurch lösen zu können, daß er diesem auswich, soweit dies möglich war. Nur im äußersten Notfall wollte er den direkten Kampf mit ihm aufnehmen.
    Er war neugierig auf die Antenne geworden.
    Auf keinen Fall glaubte er daran, daß diese irgendeine religiöse Bedeutung hatte. Er war sich vielmehr dessen sicher, daß sie in irgendeinem Zusammenhang mit den

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