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109 - Kastell des Dämons

109 - Kastell des Dämons

Titel: 109 - Kastell des Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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verspritzten Kleid. Es war Camilla, Learmys Mörderin.
    Larry
bemerkte sie nicht. Sie atmete nicht, sie verursachte kein Geräusch. Sie war
einfach da und hielt ein langes Messer in der Hand, das sie genau zwischen
Larry Brents Schulterblätter zu bohren beabsichtigte ...
     
    ●
     
    Der Mann
hielt den Atem an.
    Die kleine,
aus Bruchsteinen bestehende Kammer, enthielt Geräte, Apparaturen und Armaturen,
die man hier überhaupt nicht vermutet hätte.
    Das Zimmer
erinnerte mit seinem Gewirr von Kabeln und Drähten und aufblinkenden Lämpchen
und seiner Enge an das Innere einer Raumkapsel, in dein gerade ein Mann Platz
hatte.
    Amos konnte
sich nur auf der Stelle drehen. Das schwache Licht der Lämpchen reflektierte auf
den sauberen Metallteilen . .
    Kaum hörbar
summte das Aggregat.
    Auf den
ersten Blick schien die Anlage in Ordnung Aber dieser Eindruck täuschte.
Mehrere Überwachungsorgane waren ausgefallen. Es mußte einen Kurzschluß gegeben
haben. Die Kontrollapparatur, die in seinem Zimmer im Haus der Freelys stand,
zeigte eindeutig den Fehler an. Nun mußte er diesen Fehler suchen. Zu einem
Zeitpunkt, wo es hier im Haus am gefährlichsten war . .
    Aber noch
schlimmer würde es sein, wenn er die Dinge auf sich beruhen ließ.
    Er würde dann
nicht mehr informiert sein. Es würde Lücken geben. Das konnte er sich nicht
erlauben. Nur die lückenlose Beobachtung gab ihm die Möglichkeit, vielleicht
eines Tages irgend etwas zu tun, was dem Grauen in
diesem Haus ein Ende setzen würde.
    Aber das
konnte noch lange dauern.
    Der Dämon,
der hier hauste, erwies sich bisher als unbesiegbar.
    Seine Finger
glitten über verschiedene Knöpfe und überprüften den Sitz der dünnen
Kabelenden. Die Kamera war ausgefallen. Das Tonband drehte sich nicht.
    Ausgerechnet
heute! Er wußte, daß sich jemand entschlossen hatte, diese Nacht im Kastell zu
verbringen. Es wäre sinnlos gewesen, diesen Mann von seinem Vorhaben
abzubringen. Aber seine Anwesenheit konnte vielleicht Aufschluß darüber geben,
was geschah, wenn Menschen da waren.
    Vor einer
Woche hatte es den gleichen Ärger gegeben.
    Die Anlage
fiel zum erstenmal aus. Später hatte er, Amos, in der Zeitung gelesen, daß in
jener Nacht Conny Sallinger ermordet wurde und ihr Mann spurlos verschwunden
war.
    Waren sie dem
Unheil begegnet?
    Aber
ausgerechnet da hatte seine Anlage versagen müssen.
    Es wäre
möglich gewesen, der Polizei zu beweisen, was sich wirklich zugetragen hatte
und daß es an der Zeit war, dieses Haus abzureißen oder zu verbrennen, um den
Dämon zu vertreiben.
    Man würde ihn
jedoch als Spinner hinstellen, würde er darüber sprechen und so tun, als wisse
er eine ganze Menge und konnte dann doch nichts belegen.
    Diesmal hatte
er es tun wollen. Und nun dieser Ausfall! Er glaubte nicht an einen Zufall. Das
war gesteuert. Die Kraft, die hier wirkte, war im Wachsen begriffen.
    Er mußte sich
beeilen.
    Mehr als
einmal warf er einen verstohlenen Blick auf die dunkle Bruchsteinmauer zu
seiner Linken. Dorthin führten die feinen Drähte und winzigen Sonden und waren
in der dicken Mauer befestigt. Wie ein Netz spann sich das Drahtgeflecht über
das Mauerwerk, mit dem es eine besondere Bedeutung hatte.
    Diese Mauer
enthielt eine Geheimtür.
    Die Kammer
war praktisch eine Zelle, die mitten im Mauerwerk lag. Von hier aus gab es einen Verbindungsgang nach außen zu der Baumgruppe, zu dem
unterirdischen Fluß, und von hier aus konnte man auch ungesehen ins Castell
gelangen.
    Die Geheimtür
bestand aus sechs massiven Quadersteinen, die insgesamt eine Höhe von zwei
Metern ergaben. Sie waren so dicht ineinandergefugt, daß selbst die Polizei,
die letzte Woche dieses Haus auf den Kopf gestellt hatte, nicht darauf gestoßen
war. Man mußte schon mit dem komplizierten Mechanismus vertraut sein, der die
sechs Quader gleichzeitig in Bewegung setzte, um den Durchbruch zu finden.
    Das Kastell
war offensichtlich auf den Mauern einer älteren Burg errichtet, die die
Dunnerdons, deren Geschlecht sich bis ins elfte Jahrhundert zurückverfolgen
ließ, mal erworben hatten.
    Diesen
geheimen Durchlaß hatte der angebliche Butler der Freely gefunden und
gesichert. Hier konnte er ohne Gefahr hantieren, vorausgesetzt, daß alle
Sicherungen funktionierten. Das dichte Netz elektrisch geladener Drähte zog
sich über alle vier Wände, und das Geflecht bildete eine besondere Form, um die
gefährlichen Kräfte abzuhalten. Sein Bruder, der parapsychische Phänomene
untersucht und eingehend studiert

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