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109 - Kastell des Dämons

109 - Kastell des Dämons

Titel: 109 - Kastell des Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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erhellen.
    Die Atmosphäre
um ihn war mit einem Mal mit einer Spannung, Gefühlen und Stimmungen geladen,
die wie Gift durch seine Poren schlichen, als wollten sie von seinem ganzen
Körper Besitz ergreifen.
    „Wer ... sind
... Sie?“ fragte er matt und erschrak vor seiner eigenen Stimme. die kraftlos
und rauh tönte und ihm selbst fremd schien.
    John
Sallinger brach der Schweiß, aus.
    Unheilvolle,
flüsternde Stimmen redeten von allen Seiten auf ihn ein. Lachen, Stöhnen und
entsetzte, qualvolle Schreie mischten sich.
    Die Wände
bewegten sich schwankend, als würde er sie hinter einem Wasservorhang
wahrnehmen.
    Schatten.
Nicht mehr nur einer. Viele . ..
    Ketten
rasselten. Das kam aus dem Boden unter seinen Füßen.
    Ein
entsetzlicher Schrei drang aus dem Keller. Dort unten wurde jemand schrecklich
gequält.
    Wo war er
hingeraten?
    Seit drei
Sekunden ließ er Bilder, Geräusche und Stimmungen auf sich wirken.
    Dann riß er
sich los aus dem Bann, der ihn gefangenhielt.
    John
Sallinger warf sich nach vorn. Mit drei schnellen Schritten durchmaß er den Raum,
und unwillkürlich rempelte er mit dem Ellbogen die dunkle Gestalt, die wie ein
Mensch aussah, dessen Umrisse er deutlich wahrnahm, und der sich bisher mit
keinem Laut geäußert hatte.
    Panik ergriff
ihn, als er merkte, daß sein Ellbogen nicht gegen einen Widerstand traf,
sondern in dem dunklen Schemenkörper versank wie ein heißes Messer in einem
Block Butter.
    Er taumelte.
    Sein
Herzschlag beschleunigte und sein Körper dampfte, als käme er aus der Sauna.
    Dies ist ein
Hexen-, ein Gespensterhaus.
    Die letzten Schläge
einer großen Uhr verhallten, die es hier irgendwo im Haus gab.
    Mitternacht!
    Sallingers
Blick suchte das Zifferblatt seiner Uhr.
    Gab es das -
ein Haus, in dem um Mitternacht gespenstisches Leben erwachte?
    Er hatte nie
an diese Dinge geglaubt. Nun wurde er eines Besseren belehrt.
    Das Licht im
Fenster und die offenstehenden Türen - wie eine Falle! War es Zufall, daß sein
Wagen ausgerechnet in dieser Gegend und in der Nähe dieses merkwürdigen, an ein
spanisches Kastell erinnernden Hauses versagte?
    Waren hier
nicht Kräfte freigeworden, die ... er zwang sich mit Gewalt dazu, seine
Gedanken nicht laut werden zu lassen.
    Dann war er
an der Tür. Er riß sie auf - wollte sie aufreißen. Aber das ging nicht mehr.
     
    ●
     
    Er war ein
Gefangener dieses unheimlichen Hauses, in dem die Atmosphäre vergiftet war, in
der das gespenstische und unheimliche Kichern und Lachen immer unerträglicher
wurde.
    Er warf sich
gegen die Tür, aber sie gab nicht nach, obwohl der Ruck mit seinem ganzen
Körpergewicht erfolgte.
    Sallinger
blickte sich gehetzt um. Die Luft vor seinen Augen flimmerte. Alles schien in
Bewegung geraten. Die Kerzenflammen wirkten hoch wie Fackeln und schienen die
Decke zu berühren.
    Die Decke!
    Der Mann
stöhnte.
    Sie quoll auf
und geriet in starke, wellenartige Bewegungen. Überall huschten Schatten.
    Schreckliche,
aus allen Richtungen kommende Geräusche waren es.
    Sallinger
preßte beide Hände gegen die Ohren, aber das Kichern und Lachen, Kettenrasseln
und Stöhnen blieb. Der Mann warf sich mit einem Aufschrei nach vorn. Wenn ihm
schon der Weg durch die Tür versperrt war, blieben immer noch die Fenster.
    Er war hier
ins Haus gekommen, also mußte es auch wieder eine Möglichkeit geben ,'nach draußen zu gelangen.
    Keine
Fenster. Er rannte in die Nische, die vermauert war wie ein Turm.
    Wie von
Furien gehetzt, rannte er in den angrenzenden Raum.
    Als wäre es
sein eigener Schatten, so verfolgte die massige, dunkle Gestalt ihn, als
beobachte sie genau seine Reaktionen wie ein Forscher, der ein seltenes Objekt
unter die Lupe nahm.
    Ein großes
halbdunkles Zimmer mit wandhohen Regalen. Hunderte von Büchern. In einer Ecke
ein Spinett...
    Es wurde
gespielt - nein, es spielte. Er sah, wie die Tasten herabgedrückt wurden, ohne
daß Finger, sichtbare Finger darauf drückten.
    Mechanisch
wischte Sallinger sich über das verschwitzte Gesicht. Das Haar hing ihm wirr in
seine Stirn, und er sah aus, als wäre er ein schweres Rennen gelaufen und käme
abgekämpft ans Ziel.
    Am Ende
dieses Zimmers, das eine Mischung zwischen Bibliothek und Musiksalon
darstellte, erblickte er eine schmale gewundene Treppe.
    Vielleicht
eine Möglichkeit, von dort aus in die Freiheit zu gelangen? Egal auf welche
Weise: Er mußte einen Fluchtweg finden.
    Rundum schien
alles nur noch aus Mauern zu bestehen. Die Fenster waren verschwunden, als
hätte es sie

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