1092 - Aktion Transmitternetz
Kitsaiman!" sagte einer der Porleyter.
„Na, schön!" erwiderte der Herr der Tiger. „Ich muß nur noch etwas aus dieser Kammer holen." Er stieß Siska an und flüsterte: „Am Transmitter!"
„Wir begleiten dich", sagten die Porleyter.
Siska hatte verstanden, was Kitsaiman meinte. Er winkte dem Roboter zu, dann eilte er zurück. Auf ihn legten die Porleyter offenkundig keinen Wert, sonst hätte Kitsaimans List nicht funktioniert.
Er wartete hinter der Tür, bis die Porleyter die Kammer betreten hatten, dann sprang er nach draußen und schlug die Tür zu. Bis die Porleyter ihre Kardec-Schilde umgeschaltet hatten und teleportieren konnten, war er schon in dem Gewirr der Gänge und Hallen untergetaucht.
„Wo ist Kitsaiman?" fragte Bella, als Siska und Sultan zurückkehrten.
„Er kommt gleich", antwortete der Junge. „Können wir eine Kurztransmission in unser Hauptquartier bekommen?"
Bella sprach mit der Oberaufsicht, dann erklärte sie: „Ich darf die Justierung selbst vornehmen. Sie schaltet dann sofort einen Transport, ohne meine Justierungsdaten abzulesen, dann kann sie nichts verraten. Aber Kitsaiman sollte bald kommen."
Da heulten Alarmsirenen auf. Eine Stimme verkündete über Rundruflautsprecher, daß der Transmitter sofort stillzulegen sei. Im nächsten Moment tauchte Kitsaiman auf.
„Beeilt euch!" sagte die Oberaufsicht. „Ich schalte noch nicht ab."
In fliegender Eile nahm Bella die Justierung vor, dann eilten sie zum Transmitter und sprangen in das Entstofflichungsfeld ...
11.
Als Perry Rhodan das Geheimlabor unter dem HQ-Hanse betrat, in das Galbraith Deighton ihn bestellt hatte, erhob sich ein Blue in der Kombination der Vereinigten Bluesschen Raumstreitkräfte von einem Stuhl.
„Vizeadmiral Schügüly Efzzügyi - Perry Rhodan", stellte Gal vor. „Schügüly gehört zu dem Blues-Kontingent der GAVÖK-Flotte, die nahe dem Eugaul-System meuterte. Er hat etwas Interessantes zu berichten, Perry."
Perry schüttelte die Hand des Blues, forderte ihn auf, Platz zu nehmen und setzte sich ebenfalls.
„Es waren Schiffe unseres Kontingents, die die Transmitterbrücke zwischen dem Hospitalschiff und dem galaktischen Transmitternetz aufbauten", berichtete der Blue unumwunden. „Keine Schiffe mit Transitionsantrieb, wohlgemerkt."
Perry horchte auf, sagte aber nichts.
„Wir saßen in einem lockeren Nebel am Rand der Galaxis fest", fuhr der Blue fort.
„Dort waren wir aus dem Hyperraum gefallen, als die Porleyter den Destruktor einsetzten. Über Hyperkom wußten wir natürlich über alle Vorgänge Bescheid und kannten auch die Notlage des Hospitalschiffs.
Auf unserem Flaggschiff befand sich aber auch ein in der Erprobung befindliches Gerät, mit dem ursprünglich die Zusammenhänge zwischen den im Normalraum auftretenden galaktischen Kraftfeldern und der Programmierbarkeit von Überlichtflügen durch Vortex-Antriebe ermittelt werden sollten.
Der Konstrukteur des Geräts setzte es selbstverständlich dafür ein, um die Art und Weise der strukturellen Deformationen des Hyperraums herauszufinden, durch die eine Abstoßung von Hüllfeldern hervorgerufen wurde.
Er war noch nicht sehr weit damit gekommen, als er ein Absinken des Deformationspotentials anmaß. Sofort konzentrierte er sich darauf. Dabei fand er heraus, daß das Absinken räumlich begrenzt war und offenbar durch eine sogenannte stille Zone zwischen den galaktischen Kraftfeldern begünstigt wurde - eine stille Zone, in der sich unser Verband rein zufällig befand.
Da das Deformationspotential weiter absank und die stille Zone von uns aus bis weit in den Leerraum reichte, befahl unser Admiral, einen Versuch zum Aufbau einer Kette aus unseren Schiffen bis nahe an das Hospitalschiff zu unternehmen.
Der erste Versuch schlug fehl, wobei neunzehn Schiffe schwer beschädigt wurden.
Beim zweiten Versuch klappte es. Wir verloren allerdings ein Schiff. Wir schleusten die Kranken, das Personal und die Besatzung des Hospitalschiffs so schnell durch unsere Transmitterkette, daß niemand dazu kam, sich unsere Schiffe genau anzusehen. Über Lautsprecher teilten wir ihnen außerdem mit, daß es sich bei unseren Schiffen um solche mit Transitionstriebwerken handelte.
Unser Grund war, daß die Porleyter nichts von unserer Aktivität erfahren sollten, vor allem deshalb nicht, weil wir festgestellt haben, daß sich das Absinken des Deformationspotentials nicht auf die stille Zone beschränkt, sondern allmählich auf den gesamten
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