Puppen
DAVID NIALL WILSON
PUPPEN
Roman
Star Trek®
Voyager™
Band 13
Deutsche Erstausgabe
WILHELM HEYNE VERLAG
MÜNCHEN
HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY
Band 06/5813
Titel der Originalausgabe
CHRYSALIS
Aus dem amerikanischen Englisch von
ANDREAS BRANDHORST
Redaktion: Rainer Michael Rahn
Copyright © 1997 by Paramount Pictures
All Rights Reserved.
STAR TREK is a Registered Trademark of Paramount Pictures Erstausgabe by Pocket Books/Simon & Schuster, Inc.
New York,
Copyright © 1998 der deutschen Ausgabe und der
Übersetzung bi Wilhelm Heyne Verlag GmbH & Co. KG
Printed in Germany 1998
Umschlagbild: Pocket Books/Simon & Schuster Inc.
New York
Umschlaggestaltung: Atelier Ingrid Schütz, München
Technische Betreuung: M. Spinola
Satz: Schaber Satz- und Datentechnik, Wels
Druck und Bindung: Ebner Ulm
ISBN 3-453-14873-8
Die Vorräte auf der Voyager werden immer
knapper. Deshalb ist Captain Janeway hocherfreut,
als ihre Crew den erdähnlichen Planeten Urrytha
ortet. Der Schiffskoch Neelix kennt diese Welt und
weiß, daß er dort genügend Nahrungsmittel
sammeln kann, um die Besatzung auf Monate
hinaus zu versorgen. Da will niemand den
merkwürdigen Sensordaten allzuviel Beachtung
schenken.
Kathryn Janeway leitet selbst das Landeteam, das
auf dem Planeten ein Paradies vorfindet. Auch die
unerwartete Begegnung mit den Nachfahren einer
Hochzivilisation kann die Euphorie nicht bremsen.
Doch plötzlich fällt ein Crewmitglied ins Koma.
Captain Janeways Bitte um Hilfe führt dazu, daß
die Urrythaner das bewußtlose Besatzungsmitglied
entführen. Janeway macht sich mit zwei Offizieren
an die Verfolgung und ist kurz darauf spurlos
verschwunden. Und dann scheint der gesamte
Planet zum Leben zu erwachen…
1
»Auf den Schirm.« Die Blicke aller Anwesenden richteten sich auf den Hauptschirm der Brücke, als dort ein großer,
grünblauer Planet erschien. Captain Kathryn Janeway
betrachtete die Welt stumm, sah die Umrisse von Kontinenten und den blauen Glanz von Ozeanen. Nachdenkliche Falten bildeten sich in ihrer Stirn.
Die Voyager brauchte Vorräte. Inzwischen hatten sie schon mehrere Sektoren durchquert, ohne einen Planeten zu finden, der ihnen die benötigten Dinge zur Verfügung stellen konnte.
Janeway wollte glauben, daß sie jetzt endlich eine geeignete Welt entdeckt hatten. Vielleicht lag es daran, daß der Anblick Erinnerungen an die Erde weckte.
Eine Kluft aus Tausenden von Lichtjahren trennte die
Voyager von der Heimat. Die Entfernung war so gewaltig, daß sie kaum real erschien. Der Beschützer hatte sie von einem Augenblick zum anderen in den Delta-Quadranten versetzt –
eine mächtige Entität, der es in erster Linie um den Schutz der Ocampa ging. Als es zu dem Transfer kam, war die Voyager auf der Suche nach einem Maquis-Schiff gewesen, dessen Crew sich ebenfalls auf der anderen Seite der Galaxis
wiederfand. Widrige Umstände führten zur Zerstörung jenes Raumers, und jetzt befanden sich beide Crews an Bord der Voyager.
Der frühere Maquis-Captain Chakotay fungierte nun als
Janeways Erster Offizier. Ehemalige Maquisarden und
Starfleet-Angehörige bildeten die Besatzung; gemeinsam versuchten sie, nach Hause zurückzukehren. Da sie nicht einfach eine Nachschubbasis der Föderation anfliegen konnten, unterlag die Kapazität der Bordsysteme, darunter vor allem die Replikatoren, erheblichen Beschränkungen. Das Schiff mußte auf eine Weise fürs Überleben gerüstet werden, mit der Janeway nicht vertraut war. Immer schwieriger wurde es, die Bedürfnisse der Crew zu befriedigen.
Selbst mit Höchstgeschwindigkeit dauerte es siebzig Jahre, um die Heimat zu erreichen, und die besonderen Umstände erforderten es, die Benutzung des teilweise defekten
Replikatorsystems zu rationieren. Dadurch ergab sich die Notwendigkeit, praktisch jede Chance zu ergreifen, die Vorräte des Schiffes zu erneuern.
»Nehmen Sie eine vollständige Sondierung vor, Mr. Kim«, sagte Janeway und stellte einen Blickkontakt zu dem jungen Offizier her. »Geben Sie mir Bescheid, wenn es da unten etwas gibt, das wir gebrauchen können. Stellen Sie zusammen mit Neelix fest, was eßbar ist. Der Doktor soll eine Analyse der Luft und des Wassers vornehmen.
Und noch etwas, Mr. Kim: Ich möchte auch wissen, ob der Planet bewohnt ist.«
»Aye, Captain«, erwiderte der Fähnrich, wandte sich seiner Konsole zu und betätigte Schaltelemente. Janeway beobachtete ihn einige Sekunden lang, und der
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