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1094 - Der Mann aus Haiti

Titel: 1094 - Der Mann aus Haiti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schott schloß sich hinter ihm bis auf einen schmalen Spalt, der offen blieb, so viel der Junge auch an seinem Gerät schaltete.
    Er verkroch sich schließlich hinter einem mobilen Schaumlöschroboter mit zwei großen Chemikalientanks. Erst dort wurde ihm klar, daß er nicht wußte, wie er sich Nahrung und Getränke beschaffen sollte. Er war jedoch inzwischen so müde geworden, daß er beschloß, erst einmal ein paar Stunden zu schlafen.
    Mitten im Schlaf weckte ihn eine Stimme. Sie kam durch den Spalt zwischen den beiden Schotthälften und sagte auf Interkosmo etwas von einem obligatorischen Probealarm, von Rettungsgeräten und daß die Passagiere sich in die Bereitschaftskammern vor den Rettungsboothangars begeben sollten.
    Das Wort „Probealarm" beruhigte Eric, und er schlief wieder ein. Etwa eine Stunde später wurde er wieder geweckt, diesmal aber erheblich unsanfter als zuvor. Zwei mit Detektoren und Minikomen ausgerüstete und schwerbewaffnete Besatzungsmitglieder zerrten ihn aus seinem Versteck und brachten ihn in die Kommandozentrale.
    Dort unterzog ihn der Kommandant einem scharfen Verhör, bei dem er mitbekam, daß der von ihm umprogrammierte Schiffsroboter nicht nur zur Kontrolle ankommender Passagiere eingesetzt wurde, sondern hauptsächlich zur Wartung von Triebwerksaggregaten. Da er die Aggregate fehlerhaft behandelt hatte, wäre die FARUSA beinahe verlorengegangen. Im letzten Augenblick war der drohende Zusammenbruch der Grigoroff-Schicht bemerkt und abgewendet worden.
    Da der Kommandant mit weiteren Zwischenfällen rechnen mußte, solange die Ursache des einen nicht geklärt war, hatte er vorsorglich Alarm gegeben und ihn als Probealarm deklariert, um keine Panik unter den Passagieren aufkommen zu lassen.
    Bald darauf war der Roboter als Verursacher identifiziert und gründlich untersucht worden. Dabei entdeckte man die Manipulationen und wußte, daß die Person, die sie durchgeführt hatte, als blinder Passagier an Bord war. Selbstverständlich kannten Kommandant und Besatzung alle denkbaren Verstecke, die für blinde Passagiere in Frage kamen. Nur wegen der geringen Mannschaftsstärke war Eric erst eine Stunde nach Beginn der Suche gefunden worden.
    Das Verhör brachte den Kommandanten zu der Überzeugung, daß Eric Weidenburn ein zurückgebliebenes, leicht schwachsinniges Kind sei, das in lichten Momenten einige besondere Begabungen realisieren konnte.
    Er schickte den Jungen von Ferrol, dem ersten Halt der FARUSA, mit einem anderen Passagierschiff seiner Linie, das sich auf dem Flug zur Erde befand, zurück, natürlich unter Bewachung. Dort wurde er bereits von Behördenvertretern erwartet, denn der Kommandant hatte ein Hypergramm vorausgeschickt. Anhand dieses Hypergramms wußte man inzwischen auch, wer für die Manipulation des Raumhafenroboters verantwortlich war, die man inzwischen längst entdeckt hatte.
    Eartha Weidenburn wurde zum Raumhafen zitiert und bekam eine ganze Litanei von Vorwürfen zu hören, die damit endeten, daß die Behörden auf eine gerichtliche Verfolgung und diverse Schadenersatzklagen verzichten würden, wenn sie sich verpflichtete, dafür zu sorgen, daß ihr Sohn niemals mehr die Raumhafenanlagen Terras betrat und damit gegen das auf unbegrenzte Zeit ausgesprochene Zutrittsverbot verstieß.
    Die Formulierung „auf unbegrenzte Zeit" schmerzte sie am tiefsten, denn bisher hatte sie immer gehofft, Erics starkes Interesse für die Raumfahrt würde eines Tages dazu führen, daß er in die Fußstapfen seines Vaters trat.
    Eric selber schien kaum betroffen zu sein. Jedenfalls zeigte er gegenüber seiner Entlarvung und dem Zutrittsverbot eine Gleichgültigkeit, die schon wieder erschreckend wirkte.
    Aber er hörte auf sie und verließ das Apartmenthaus nur noch in ihrer Begleitung.
    Ansonsten las er sehr viel, nahm aber seine Basteleien nicht wieder auf.
    Und dann, als sie glaubte, er wäre von seinem Drang, sich mit der Praxis der Raumfahrt zu befassen, völlig geheilt, verschwand er eines Nachts aus der Wohnung.
    Eartha setzte alle Hebel in Bewegung, um ihn wiederzufinden, aber alle Nachforschungen der Behörden blieben erfolglos.
    Eric tauchte nie wieder auf - und es gab nie einen Hinweis darauf, wohin er verschwunden sein könnte...
     
    7. Die Rekrutierung
     
    Er wußte nicht, was das für ein Ort war, an dem er sich befand. Er wußte auch nicht, wie er an diesen Ort gekommen war. Noch wußte er, wann er an diesen Ort gekommen war.
    Es mochte vor wenigen Sekunden

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